Welches Pedelec-Brompton?

Racertje

aktives Mitglied
Hallo,

im Familienkreis gibt es Ambitionen in Sachen Brompton, allerdings gerne mit Motor. Nun kann man natürlich eines der elektrischen Modelle direkt von Brompton nehmen, allerdings liest man hier ja auch von Nachrüstungen, von erlöschender Garantie bei der Kombination aus Electric und tauglichem Licht und generell auch einiges, was einen da verunsichern kann.
Kurzum: Gibt es für einen durchschnittlichen, nicht technikaffinen Nutzer Gründe, die bei einem elektrisch unterstützen Brompton gegen die Lösung von Brompton selbst sprechen und, falls ja, was wäre eine bessere Alternative?
Meine eigenen Räder erzeugen bisher nur elektrische Energie, aber verbrauchen keine, insofern habe ich gewiss einige Aspekte, auf die es ankommt, nicht auf dem Schirm.

Danke,
Martin
 
Für die meisten Leute halte ich die Lösung von Brompton für die problemloseste und beste. Ein Hauptgrund dafür ist der Drehmomentsensor. Was spricht dagegen bzw. unter welchen Umständen sollte man eine andere Lösung in Betracht ziehen?

- wenn man sehr weit mit hoher Unterstützung fahren will. In Stufe 1 habe ich nach 45km beim Electric noch exakt 50% Akku hier in der Ebene, in Stufe 2 ist bei 45km der Akku platt. Stufe 3 bin ich noch nie gefahren. Zum Touren fahren reicht Stufe 1, da muss man aber auch selbst noch was machen. Will man also weiter fahren ist das Brompton Electric die falsche Wahl.
- Wenn man einen S-Lenker haben will - den gibt es nicht beim Electric.
- Wenn man extrem unfit ist aufgrund gesundheitlicher Probleme. Dann ist ein Drehmomentsensor nicht optimal, weil man die Eigenleistung nicht erbringen kann und der Griff zum von mir eigentlich verpönten Kadenzsensor angeraten. Damit kommt die Unterstützung unabhängig von der Eigenleistung.
- Wenn man nur fallweise Unterstützung haben will und dafür nicht die all in 6 Extrakilo des Electric mitschleppen will. Dann empfiehlt sich der Velospeeder. Fahren kann man das Electric auch ohne Motor gut, das Gewicht bleibt aber.
- Das gleiche gilt, wenn das Rad viel getragen werden soll - der Velospeeder ist deutlich leichter als der Frontmotor im Electric.
- Wenn man einen flüsterleisen Motor haben will. Dann empfiehlt sich der Direktläufer von Crystalite. Getriebemotoren, wie sie normalerweise im Vorderrad verbaut sind, haben immer eine Geräuschkulisse. Mal mehr mal weniger Strassenbahnatmosphäre, je nach Modell und Lebenszustand des Motors.
- Wenn man sehr gutes Frontlicht aus dem eBike-Akku haben will. Weisst Du ja selbst. ;)
- den Preis würde ich nicht als Argument sehen: Realistisch betrachtet sind viele Nachrüstungen inzwischen netto sogar teurer als das Electric. Die, die über den Preis verkaufen (Swytch und Co) taugen keinen Schuss Pulver im Vergleich unter sehr vielen Aspekten.
 
Wie schon oft geschrieben würde ich ein Brompton nano bevorzugen.
Es hat inzwischen Kadenzsensor statt Daumengas (zumindest gegen Aufpreis) und die Angelegenheit ist super simpel zu nutzen durch Kraftschluss am Halteblock. Zusätzlich können beliebige Bohrmaschinenakkus in einer beliebigen Fronttasche genutzt werden je nach Reichweitenbedarf.
Leider gibt es die „nano‘s“ so gut wie ausschließlich in GB, so daß man schlecht an ein Gebrauchtes kommt. Vor ein paar Wochen gab es ein gebrauchtes nano-Einbauset
bei Kleinanzeigen. Ich war leider nicht entschlossen genug es sofort zu kaufen, bereue das inzwischen.
Tatsächlich ist aber der Leidensdruck bei mir noch nicht hoch genug dafür 😬.
..keep pedalling..
 
Wie schon oft geschrieben würde ich ein Brompton nano bevorzugen.
Das ist ein bisschen eine Themenverfehlung. Es geht nicht darum, was Du kaufen würdest sondern um die Frage:
Gibt es für einen durchschnittlichen, nicht technikaffinen Nutzer Gründe, die bei einem elektrisch unterstützen Brompton gegen die Lösung von Brompton selbst sprechen und, falls ja, was wäre eine bessere Alternative?
Die hast Du erfolgreich vermieden zu beantworten. Insbesondere auch unter dem Aspekt "kein Fahrradfreak sondern nicht technikaffiner User im Familienkreis".
 
… und warum taugen Swytch und Co keinen Schuss Pulver? Mich würden die Aspekte schon interessieren ;-)
 
... aber nicht in diesem Thread. ;) Denn hier geht es um die Frage:
Gibt es für einen durchschnittlichen, nicht technikaffinen Nutzer Gründe, die bei einem elektrisch unterstützen Brompton gegen die Lösung von Brompton selbst sprechen und, falls ja, was wäre eine bessere Alternative?
 
Das originale E-Brompton ist nicht ganz billig, aber sicher tauglich. Mich stören die E-Brompton-Taschen, weil in der Mitte der Tasche der Klotz mit Akku und Steuerung ist.

Eine relativ günstige Alternative sind Motoren im Vorderrad von anderen Anbietern, da gibt es einige Nachrüstsets, das oben genannte Nano-Brompton ist eine Option, Ebike-Solution aus Heidelberg hat auch ein Umbaukit (selbst machen oder machen lassen), Switch und Co. sind sicher auch taugliche Varianten. Dann gibt es noch - sehr elegant und leicht - velospeeder...

Die Aufzählung ist sicher nicht vollständig, aber hilft beim Suchen hier im Forum oder sonst wo im Netz.

LG Jan


P.S.: Sorry für die Dopplung von vielem, was berlinonaut bereits geschrieben hat, ich hatte die ersten Antworten nur überflogen.
Elegant am Nano ist, dass dort der Akku in der Tasche am Trägerblock ist und der Trägerblock so modifiziert ist, dass der elektrische Anschluss automatisch hergestellt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
… vielleicht wäre es dann sinnvoll gewesen, dieses Thema (ohne Beleg, warum Swytch und Co so schlecht sind) nicht selbst in diesen Thread mit einzubringen. Denn nun ist mein Interesse geweckt worden. Gerne auch in einem neuen Thread? ;-) …
 
Danke, der Hinweis auf den alten Thread hat mir schon geholfen! Tatsächlich bekomme ich ständig Werbung von Swytch. Optisch finde ich das System sehr aufgeräumt, aber sagt ja nichts zur Effizienz.
 
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