Umfrage: Helm oder Nichthelm, das ist hier die Frage.

Fahrt Ihr mit Helm?

  • Immer: Ja, ich fahre immer mit Helm

    Stimmen: 28 43,1%
  • Manchmal: Kommt drauf an, manchmal mit, manchmal ohne.

    Stimmen: 22 33,8%
  • Nie: Ich fahre grundsätzlich nicht mit Helm

    Stimmen: 15 23,1%

  • Umfrageteilnehmer
    65

brommi_uwe

Mitglied
Hallo,

mich würde mal interessieren, ob Ihr einen Fahrradhelm benutzt. Ich bin Jahrgang 1964 und als ich anfing mit dem Radfahren wäre niemand auf die Idee gekommen, einen Helm zu tragen. Auch die Fahrer der Tour de France waren da noch mit Schirmmützen unterwegs. Nachdem mich, während meines Studiums, mal eine Eisplatte die von der Plane eines LKWs gefallen ist, nur knapp verfehlt hat, habe ich für ein paar Monate einen Helm getragen, aber das war es dann auch wieder. Jetzt bin ich seit neustem wieder mit Helm unterwegs.
Wie ist das bei Euch?

LG

Uwe
 
Fahre seit ca. 1988 mit Helm.
Aus Überzeugung immer, auch wenn es nur wenige 100m zum Bäcker geht.
Durch fremdverschuldete Unfälle habe ich auch schon zwei Helme ersetzen müssen.
Mir ist dabei zum Glück nichts wildes passiert.
Ohne Helm wäre es definitiv anders ausgegangen.
Aber, Diskussionen um eine Helmpflicht hat in Deutschland nach meiner Meinung das selbe Konfliktpotential, wie ein Tempolimit auf Autobahnen…
 
Ich bin 1983 beim Radfahren wegen einer Unterzzuckerung bewußtlos geworden und quasi aus dem Stand ungebremst mit dem Kopf aufgeschlagen, was mir eine schwere Gehrinerschütterung (mehr als 1 Stunde bewußtlos) eine Woche Krankenhaus und ein fette Platzwunde eingebracht hat. Meine Erkenntnis: hätte ich wie üblich Tempo 20 -30 km/h drauf gehabt, und hätte mich dabei ein Autofahrer vom Rad geholt, würde ich wenig Chancen haben. 1986 brachte mir eine Freundin einen Bell-Tourlight-Helm aus den USA mit (ist mittlerweile im Fahrradmuseum in Bad Brückenau) und seitdem fahre ich mit Helm, auch wenn es anfangs in Hamburg das reinste Spießrutenlaufen war. Erst der Triathlon brachte mit seiner Helmpflicht Veränderung im Bewußtsein der Bevölkerung.
Da ich seit 30 Jahren mit Helmspiegel fahre, fehlt mir, wenn ich mal ohne Helm fahre (sehr selten), als erstes der Rückspiegel.
Beschützt hat mich der Helm einmal beim Inlineskaten am Maschsee. Zwei junge Radfahrer haben mich umgenietet und sind weiter gefahren, weil von mir keine Reaktion mehr kam. Ich lag bewußtlos im Gebüsch bis es Dunkel wurde (15 -20 Minuten). Der Helm war zerbrochen, die Hand auch, eine Skate-Kufe war vom Schuh abgerissen. Ohne Helm...?
Die Fahrradunfälle, die ich Hamburg hatte, waren meistens ohne Bodenkontakt mit dem Kopf. Ich befürworte das Tragen von Fahrradhelmen nur, wenn sehr sorgfältig auf die Anpassung des Gurtgschirrs geachtet wird. Danach sollten 90% der Radfahrer es lieber lassen, das ist gefährlicher als ohne Helm. Besonders Kinder tragen ihre Helme ziemlich beliebig und mit Pudelmütze drunter im Winter. Katastrophe!
 
Aber, Diskussionen um eine Helmpflicht hat in Deutschland nach meiner Meinung das selbe Konfliktpotential, wie ein Tempolimit auf Autobahnen…
Richtig, darum sollten wir sie hier auch sein lassen und ich frage mich, warum Du als erste Antwort auf die Umfrage ohne jeden Anlass direkt mit "Helmpflicht" um die Ecke kommst.... In nahezu jedem Fahrradforum gibt es eine dedizierte Giftmüllzone, in der Threads mit diesen Diskussionen landen. Dein Kopf, Deine Entscheidung, von Helmpflicht war nicht die Rede bei der Frage und sie ist hier definitiv off Topic. Postings dazu werden ohne Vorwarnung gelöscht.
 
  • Like
Reaktionen: mib
Hallo Juliane,
Ich befürworte das Tragen von Fahrradhelmen nur, wenn sehr sorgfältig auf die Anpassung des Gurtgschirrs geachtet wird. Danach sollten 90% der Radfahrer es lieber lassen, das ist gefährlicher als ohne Helm.
Ich weiß, dass Du Dich echt auskennst, aber das ist meiner Ansicht nach eine Kapitulationserklärung an alle Hersteller von Helmen. Wenn es so ist, dass es nur 10% der Leute gelingt, den Helm so zu tragen, das er besser schützt als würden sie ohne Helm fahren ist das ein Skandal und der Verkauf von Helmen sollte umgehen verboten werden. Wo ist hier mein Fehler?
 
Richtig, darum sollten wir sie hier auch sein lassen.... In nahezu jedem Fahrradforum gibt es eine didizierte Giftmüllzone, in der Threads mit diesen Diskussionen landen. Dein Kopf, Deine Entscheidung, von Helmpflicht war nicht die Rede bei der Frage und sie ist hier definitiv off Topic. Postings dazu werden ohne Vorwarnung gelöscht.
Ich wollte diese Diskussion nicht auslösen, aber nach dem Post von Juliane bin ich jetzt echt hellhörig geworden. Wenn dieses Thema in diesem Forum nicht gewünscht ist, dann löscht die Umfrage einfach, ich hab kein Problem damit.
 
Auch an Dich @brommi_uwe: Wir brauchen nicht auch noch in diesem Forum die x-te Helmdiskussion, die vorhersehbar genauso verlaufen würde wie es alle Helmdiskussionen seit Anbeginn der Zeit in allen Fahrradforen tun. Ich traue der Kultur dieses Forums viel zu, aber das dann doch nicht - das Risiko, dass das in ein veritables Gemetzel ausartet ist zu gross. Beantwortet gerne die Umfrage, erzählt wenn ihr wollt warum ihr einen Helm tragt oder warum nicht. Aber akzeptiert, dass das eine persönliche Entscheidung jedes einzelnen ist, was er wählt und er oder sie jedes Recht dazu hat.

Ich werde in diesem Thread angesichts des Themas schnell und hart moderieren, sobald das abdriftet.
 
@berlinonaut, wie gesagt, meine Intension war nicht diese Diskussion auszulösen, das wurde echt von Juliane durch ihre Antwort initiiert. ich akzeptiere, wenn Ihr das nicht wollt, dann bitte den Thread löschen, aber solche Ansprachen wie: Auch and Dich @uwe_brommi, könnt Ihr Euch sparen. Das war es dann für mich in diesem Forum.
 
Das war es dann für mich in diesem Forum.
Das ist schade und vollkommen unnötig. Solche (vorhersagbaren) Reaktionen sind genau der Grund, warum man keine Helmdiskussionen in Fahrradforen will. Da bist Du sozusagen das erste Opfer Deiner eigenen Diskussion geworden. Die Umfrage ist nun da, sie ist interessant und es spricht nichts dagegen sie stehen zu lassen. Deine Reaktion erscheint mir allerdings etwas arg zart beseitet angesichts dessen, dass Du das bekannt konfliktträchtige Thema selbst aufgebracht hast. Überlege Dir das doch noch mal.
 
Hallo Juliane,

Ich weiß, dass Du Dich echt auskennst, aber das ist meiner Ansicht nach eine Kapitulationserklärung an alle Hersteller von Helmen. Wenn es so ist, dass es nur 10% der Leute gelingt, den Helm so zu tragen, das er besser schützt als würden sie ohne Helm fahren ist das ein Skandal und der Verkauf von Helmen sollte umgehen verboten werden. Wo ist hier mein Fehler?
Ich sehe das tatsächlich so, ich beobachte helmtragende Radfahrer seit über 30 Jahren und habe während meiner Zeit im Fahrradladen hunderte Helme eingestellt (und irgendwann aufgegeben). Glücklicherweise passieren gar nicht so viele "helmrelevante" Unfälle und genaue Untersuchungen von Unfallfolgen gibt es so gut wie gar nicht. Wenn Helme getestet werden, wird ausschließlich die stoßdämpfende Wirkung der Schale und die Reißfestigkeit der Gurte getestet, aber nicht, ob das Gurtgeschirr sich gut anpassen läßt und auch in der eingestellten Position bleibt und ob es variabel genug ist, um kurzfristig zwischen mit-Mütze und ohne-Mütze zu wechseln. Die Kopfform von kleinen Kindern (hierzulande: meistens länglich mit großer Stirnwulst) wird kaum beachtet, die Kinderhelme sitzen fast alle zu weit im Nacken und dass es ethnische Unterschiede in der Form der kindlichen Köpfe gibt, wagt keiner zu thematisieren, dabei haben Kinder aus dem östlichen Mittelmeer-Raum eher breite und fast dreieckige Köpfe, gegenüber den schmalen langen Köpfen der weiter im Nord-Westen beheimateten. Das sind meine persönlichen Beobachtungen. Insgesamt ist mir die Helmtragerei, besonders bei Kindern zu unsensibel. Hauptsache Helm. Dann ist das Thema abgehakt, ob der Helm dann so, wie er getragen wird schützt oder schadet, interessiert niemanden.
 
Ok, jetzt bin ich doch neugierig: @Juliane Wie stellt man die Gurte vom Helm den korrekt ein?

Ich bilde mir ein, dass ich meinen Helm richtig eingestellt habe und richtig trage, aber man lernt ja nie aus.

Einen Helm trage ich übrigens seit Jahren aus Überzeugung, auch bei kurzen Fahrten zum Bäcker.
 
Die Vorderkante des Helmes, sollte 2 Fingerbreit über den Augenbrauen liegen. Das Verteiler-Dreieck der Gurte direkt unterm Ohr und die vorderen Riemen sind in der Regel kürzer, als die hinteren (Werksmäßig eingestellt sind die fast immer mit gleichen Längen vorne und hinten). Die Aufteilung der Riemen (vorderer eher senkrecht) ist so, dass der Verschluss unterm Kinn, aber nicht an der Kehle anliegt (wird mit der Länge des hinteren Riemens geregelt). Die Gurte müssen beim Schließen straff sein, kein loses rumgeschlabbere. Bei geschlossenem Verschluss darf der Helm, wenn man versucht, ihn von vorne nach hinten zu drücken, nicht in den Nacken rutschen.

Häufigster Fehler: Der dreieckige Gurtverteiler liegt tief auf der Wange, der vordere Riemen hängt seitlich am Auge runter. Ganz billige Helme haben die Riemen nur durchgefädelt, so dass die Längen rechts und links sich ständig verändern.
 
Sehe das wie Juliane: Nur ein richtig eingestellter Helm macht Sinn.
Ansonsten soll es jeder halten, wie er mag - abhängig vom eigenen Fahrstil, Häufigkeit und Gegend.

Ich beobachte Leute, die einsame Radwege durch die Feldmark bei 32°C mit Helm kurz vor dem Kreislaufkollaps bestreiten - und welche, die bei nasser Straße im dunkeln mit einem Affenzahn unter Missachtung sämtlicher Regeln ohne Helm durch Kreuzberg jagen.
Beides nicht gesundheitsförderlich - jeder ist selbst dafür verantwortlich, wie alt er wird.
 
Ich nehme hier in Berlin oft eine spezielle Form von "Risikobewußtsein" wahr: Leute tragen einen Helm (und manchmal eine Warnweste), fahren aber über rote Ampeln, entgegen der Fahrtrichtung auf Rad- und Gehwegen und über Kreuzungen, im Dunkeln ohne Licht, biegen ab bzw. wechseln die Fahrspur ohne zu gucken oder alles auf einmal. Zu meiner Verblüffung scheinen Helmträger bei solchen Tätigkeiten hier überproportional vertreten. Und es sind eher selten "aggressive Kamikazeradler" (die gibt es natürlich auch) oder erkennbar "erfahrene" Radfahrer, sondern sehr oft Muttis mit Kindersitz hintendrauf, manchmal sogar mit Kind drin, in jedem Fall ist der Frauenanteil extrem hoch bei der Kombination "selbst- und fremdgefährdende ignorante Fahraweise + Helm".

Ab und zu mache ich mir den Spass neugierigerweise nachzufragen, wie denn solch selbstgefährdendes Verhalten zum Helmtragen passt und ernte regelmässig verständnislose Blicke. Auf den süffisanten Kommentar "wenn Du bei rot ohne zu gucken über belebte Kreuzungen fährst kannst Du Dir den Helm auch sparen" ebenso.
 
Muttis und Pappis tragen den Helm vielleicht auch nur, um ihren Kindern Vorbild zu sein und lästige Diskussionen mit den Kindern zu vermeiden.
 
Würde ich zumindest für Berlin eher ausschliessen - wenn Kinder dabei sind sind die eher im Babyalter oder unbehelmt vorne im Lastenrad. Und in der Regel sind bei der oben beschriebenen Klientel keine Kinder dabei.
Selbstfahrende Kinder auf dem Rad sieht man im Berliner Strassenverkehr extrem selten - aus Gründen. Maximal auf dem Bürgersteig (wenn sie im entsprechenden Alter sind) oder bei einer Fahrraddemo. Unbegleitet alleinfahrende Kinder auf dem rad gibt es im Innenstadtbereit schlicht gar nicht.
 
Schizophrener Weise bin ich auf dem Rennrad nur mit Helm unterwegs, im Alltag nur ohne.
Ich hattee bereits drei Unfälle (alle mit dem Rennrad), bei dem der Kontakt Helm-Asphalt zur Zerstörung des Helms geführt hat.
Bei allen Dreien möchte ich nicht wissen, wie mein Kopf ohne Helm ausgesehen hätte... Der Schwerste war ein mit über 30 Sachen eintauchen in die Windschutzscheibe und Seitenstrebe eines Neuwagens....

Warum ich im Alltag ohne Helm unterwegs bin, keine Ahnung. Auf dem Renner gehörts irgendwie dazu, im Alltag nervt es irgendwie.

Generelle Unterschiede, daß helmtragende Frauen generell die schlechteren Fahrradfahrerinnen seien, sind mir noch nicht aufgefallen. Halte ich aber auch für sehr fragwürdig:

"...sondern sehr oft Muttis mit Kindersitz hintendrauf, manchmal sogar mit Kind drin, in jedem Fall ist der Frauenanteil extrem hoch bei der Kombination "selbst- und fremdgefährdende ignorante Fahrweise + Helm"
 
Generelle Unterschiede, daß helmtragende Frauen generell die schlechteren Fahrradfahrerinnen seien, sind mir noch nicht aufgefallen. Halte ich aber auch für sehr fragwürdig:

"...sondern sehr oft Muttis mit Kindersitz hintendrauf, manchmal sogar mit Kind drin, in jedem Fall ist der Frauenanteil extrem hoch bei der Kombination "selbst- und fremdgefährdende ignorante Fahrweise + Helm"
Da verwechselst Du Beobachtung mit Bewertung. Von "schlechter" hatte ich nichts geschrieben sondern lediglich von einer zahlenmässigen Beobachtung. Über die Ursachen kann man viele Mutmaßungen anstellen - deine Bewertung "schlechter" halte ich für deutlich übersimplifiziert und fehlgeleitet.
 
Zurück
Oben