Reifenwahl, leichte Wahl? Gesammelte Erfahrungen

Dietmarchen

Mitglied
Erst hatte ich die Bromptonreifen aufgezogen, wollte dann Masse sparen und nahm Kojak vorne und hinten.
Nach drei Platten hinten (90 kg Lebendgewicht) wechselte ich dort zurück auf den Bromptonreifen.

Ich fahre also:

Vorne Kojak, hinten Brompron (nun wieder pannenfrei)

und bin damit voll zufrieden.

Edit: beide mit 5,5 bar. Damit noch etwas Restkomfort vorhanden. Mehr Druck möchte ich nicht fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kojak mochte ich eigentlich immer wegen der Laufruhe, aber ich hatte mit denen inzwischen auch schon Pannen, unrunden Lauf, Karkassenschäden ohne sichtbaren äußeren Anlass.

Als nächstes möchte ich den Conti Contact Urban mal eine Chance geben. Drüben im Velomobilforum gibt es schon viel Erfahrung mit denen und das Bild, dass sich da von denen so ergibt, ist recht positiv. Vor allem mit guter Nasshaftung fällt der wohl auf, bei gutem Rundlauf und recht günstigem Rollwiderstand (zumindest im Sommer).

Die Brompton (grün) waren auch völlig ok, auf dem M6RD meiner Freundin laufen die seit 10 Jahren ohne Probleme.
 
Ich war lange mit dem Brompton green bzw. dem Nachfolger Brompton Kevelar zufrieden, mit dem Manko, daß sie für bestimmte Größen von Scherben sehr anfällig sind und offenbar nahezu wehrlos. Ausserdem im Alter mit Auflösungserscheinungen. Daher kamen Alternativen ins Spiel.

Auf dem S2Lx fahre ich seit Jahren sehr zufrieden den Kojak. Hocher Druck über 7 Bar ist wichtig, bei niedrigem Druck wird er sehr langsam und sehr pannenanfällig. Auf dem Tourenbrommi fahre ich aktuell den Marathon Racer. Den wollte ich eigentlich gegen den Conti Urban tauschen, bin mit dem Racer aber eigentlich sehr zufrieden auf dem Rad, so dass es da keinen Tauschgrund gibt bisher.
Auf dem elektrifizierten Brommi ist hinten ein normaler Marathon und vorne ein Scorcher montiert - das ist eine gute Kombination mit viel Komfort vorne und viel Pannensicherheit hinten. Das Rad fahre ich aber nur sehr selten. Auf dem in diesem Sommer schnell zusammengesteckten S2Ex sind vorne und hinten Scorchers - weit bin ich damit nicht gefahren, die Qualitäten des Scorchers sind ja bekannt, die Tücken ebenso.
Nur mal kurz montiert zum Probieren hatte ich den Primo Comet, während dieser Episode konnte ich keinen Vorteil zum Kojak feststellen. Marathon Plus kommt mir nicht auf's Brommi (und wo er beim Kauf drauf war flog er runter) .

Kommt halt immer auf Einsatzzweck und Ziel an, welcher Reifen der richtige ist.
 
@berlinonaut Sollte nicht von der Logik her die Pannenhäufigkeit bei weniger Luftdruck sinken statt steigen? Einen voll aufgepumpten Luftballen bekommt man ja auch sofort mit einer Nadel kaputt, während ein etwas aufgepumpter Luftballon sich erst etwas um die Nadel herum legt, bevor er platzt.
Gibt es eigentlich irgendwo Reifen mit braunen Seiten "TanWall" für unter 30€/Stück?
 
Sollte nicht von der Logik her die Pannenhäufigkeit bei weniger Luftdruck sinken statt steigen? Einen voll aufgepumpten Luftballen bekommt man ja auch sofort mit einer Nadel kaputt, während ein etwas aufgepumpter Luftballon sich erst etwas um die Nadel herum legt, bevor er platzt.

Nö, stimmt weder beim Luftballon noch beim Reifen. Stichwort Oberflächenspannung. Der Kojak schleudert aufgesammeltes Zeug bei hohem Druck wieder weg, bei niedrigem arbeitet es ich in den Reifen ein. Zudem hat er Papierdünne Flanken, die bei wenig Druck schnell kollabieren. Ein Reifenschaden entsteht im überwiegenden Teil der Fälle ja durch Aufsammeln eines Fremdkörpers und dann über mehrere Reifenumdrehungen sich einarbeiten. Das Fahren über z.B. Stacheldraht mit sofortigem Durchstich ist nur eine Pannenursache und in meinen Augen die seltenere.

Gibt es eigentlich irgendwo Reifen mit braunen Seiten "TanWall" für unter 30€/Stück?
Ab und an mal via Asien. Ist aber mühsam und ob die dann was taugen ist fraglich. Es werden aber mehr und mehr Reifen in Tan angeboten für's Brommi, irgendwann wird das vermutlich zu sinkenden Preisen führen, sobald eine relevante Anzahl auf dem freien Markt erhältlich ist und nicht nur über Brompton als zentralen Kanal.
 
Habe den von berlinonaut oben erwähnten Primo auf dem Zweitbrommie und bin zufrieden. In drei Jahren (allerdings nur Schönwetternutzung) nur einen Platten zu verzeichnen. Gegenüber dem Kojak hat er für mich den Vorteil, mit weniger Druck auszukommen. Ist nicht so bretthart😉
LG
RudiVin
 
Von den Eigenheiten der Scorchermontage hatte ich schon im alten Forum berichtet.

Am 2013er S2L ging es vorne und hinten; vorne hat sogar noch das Schutzblech gepasst.
P1010051.JPG
Als mir ein gebrauchtes 2014er S2Lx zu akzeptablen Preis vor die Flinte lief, sollten die Scorcher dahin umziehen, was aber nicht funktionierte.Vorne ging nur ohne Schutzblech, hinten war es überhaupt nicht möglich. Ich probierte es mit Unterlagen in den Ausfallenden, aber der Quersteg war im Weg und an den Ti-Hinterbau wollte ich nicht mim Hammer ran.
Erkenntnis: der Steg im 2014er Ti-Hinterbau ist 4mm näher an der Hinterachse als im 2013er Stahlhinterbau.

Soweit, so gut. ein schnelles komfortables Sommerbrommi und ein Superleichtes X mit Kojaks. Aber der Traum von Scorchern auf dem X blieb im Schädel hängen.

2017 gab es dann ein 16er S2Lx gleich um die Ecke - das konnte ich nicht stehen lassen.
Ich habe es am Abend, schon in der Dämmerung, abgeholt und spät abends den Neuerwerb genauer inspiziert. Dabei - nur so zum Spaß - mal das Scorcherhinterrad vom Stahlbrommi probiert und instant wie Kobold Pumukl in der Küche herumgehüpft.
Passt!
Sturmfrei bietet Vorteile - z.B. eine Radlwerkstatt in der Küche.
Das ganze führte zu einem Bastelmarathon, bei dem die Scorcher auf das 2016er X und Kojaks wieder ans Stahlbrommi wanderten. Der Küchenboden war voller Brommi. So um halb drei Uhr morgends standen dann wieder 2 Fahrbereite Brommis in der Küche und es war halbwegs klarschiff gemacht.


Erkenntnis: es gibt wohl unterschiedliche Rahmenlehren, auf denen die Hinterbauten gefertigt werden.

Gruß vom spargelix
 
2014er S2Lx (...) hinten war es überhaupt nicht möglich.
Erkenntnis: der Steg im 2014er Ti-Hinterbau ist 4mm näher an der Hinterachse als im 2013er Stahlhinterbau.
16er S2Lx - Passt!
Um die Verwirrung komplett zu machen: Bei mir passt es an einem 2011er Lx problemlos und ohne Tricks. :p An einem andren Rad habe ich es hinten bislang nicht probiert.
 
Hat hier schon jemand den Conti 35-349 Contact Urban gefahren?
Ich fahre diesen seit diesem Sommer - mehr oder weniger über die Empfehlung seitens Brilliant Bikes - und bin - subjektiv - durchaus zufrieden hiermit, zumal auch der jeweilige Preis (pro Reifen < 20,00 €) als sehr günstig aufgefasst werden kann; aus dem Rennradsport sind mir vielfach teurere Reifen geläufig. Anzufügen ist, dass ich nach etwa 1.500 km bereits einen Reifen - Vorderrad - aufgrund unterschiedlicher Risse in der Reifenflanke aussortieren musste, indes verfüge ich mittlerweile beinahe über einen entsprechen Reifenstapel, d. h. geschenkt. ;)
 
Moin Allerseits! Ich fahre seit ca. 1.200 Kilometern den Continental Contact Urban mit passenden Continental Compact Schläuchen und bin sehr zufrieden damit: Der Reifen schaut toll aus, rollt prima, ist leise und die Kombi hält auch gut die Luft an (ich fahre ihn mit 8 bar) – alles in allem empfehlenswert und durchaus einen Versuch wert.
 
Schwarzes Brompton: Schwalbe Marathon (Erstaustattung aus Ende 2017, als der Schwalbe marathon Racer noch nicht verfügbar war), pannenfrei
Grünes Brompton: Vorne Schwalbe Marathon Racer (Erstausstattung Frühjahr 2018), hinten Schwalbe Marathon seit Ende August 2022
Mit dem Marathon Racer hatte ich eine Panne in 4 Jahren (hinten). Der ist m.E. nix für "gravel" (Neudeutsch), weil Lauffläche zu dünn. Einen Tag vor Abreise nach Frankreich feststellt, dass das Gewebe der Karkasse an einer Stelle gerissen war.
Mein gestolenes Trekkingrad hatte jahrelang ohne Probleme den Schwalbe Marathon auf den Felgen.
 
Hat hier schon jemand den Conti 35-349 Contact Urban gefahren?
Ja, inzwischen auch ich. Entspricht den Erwartungen.
Geht super drauf, läuft perfekt rund, auf den Bodenfliesen in der Wohnung quietscht die Gummimischung fürchterlich, aber dafür ist die Haftung selbst auf nassem Straßenbelag schon legendär. Ich empfinde den mit 5 bar als komfortabel. Leise ist er allemal (wenn nicht gerade auf Fliesen).

Aktuell gibt es m.E. nix besseres, es sei denn man hat ganz spezielle Anforderungen, für die man bereit ist Abstriche in anderen Bereichen hinzunehmen.

Marathon Plus und Marathon Winter sind ein Ärgernis bei Montage und Demontage, rollen nicht leicht (ganz besonders der Winter) und nicht sehr komfortabel, der Winter ist dabei auch noch sehr laut.
Aber der Plus hat selten Pannen, ja. Und der Winter geht halt auch wirklich auf Eis, ja.

Kojak rollt leise, aber ist nicht an den Flanken recht empfindlich und nicht so schnell, wie er aussieht. Rundlauf ist nicht überwältigend.
Ich mochte ihn ein Weile sehr gern, aber das war wohl vor allem deshalb so, weil ich davor Marathon Plus hinten und vorne Marathon (Greenguard) hatte.

Aber so untauglich der Marathon Winter für alles außer Eisglätte ist, den Spaß, damit mal auf dem Auricher Kanalhafenbecken herumzufahren war es schon mal wert.

IMG_2359.jpg
 
Ich komme mit dem Marathon Plus gut klar. Den ersten habe ich nicht auf die Felge (original BJ 2005) bekommen, bei Schwalbe reklamiert "der ist außerhalb der Toleranz ... richtige bekommen wir erst in ein paar Wochen wieder". Aber jetzt geht die Montage problemlos. Beim letzten Flicken hat mich nur die Damenrunde "noch ein Piccolöchen" genervt.

Der Grund für das Loch war eine nicht optimale Kombination von Velox Felgenband, Felge und Schlauch.

Das Brommie nutze ich fast immer in Verbindung mit Bahn&Bus. Da ist mir Zuverlässigkeit sehr wichtig. Lieber etwas langsamer fahren, als ständig Reparaturzeit bei der Fahrt zum Bahnhof einplanen.

plus.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Brommie nutze ich fast immer in Verbindung mit Bahn&Bus. Da ist mir Zuverlässigkeit sehr wichtig. Lieber etwas langsamer fahren, als ständig Reparaturzeit bei der Fahrt zum Bahnhof einplanen.
Ich weiss ja nicht wo Du so langfährst/wohnst. Hier in Berlin ist bestimmt nicht eitel Sonnenschein was Reifenpannengelegenheiten angeht. Die ersten Jahre hatte ich gar keine (Brompton Green), dann drei oder vier in Kurzer Folge, als er älter wurde (jedesmal Scherben einer bestimmten Grösse). Dann wieder lange keine. Mit dem Nachfolger (Brompton Kevelar) auch nicht bzw. extrem selten. Mit dem normalen Marathon hatte ich überhaupt noch nie eine in meheren Jahren. Mit dem Kojak hatte ich zu vor-Corona-Zeigen so 2-3 Pannen im Jahr (plus auf der La Superbe 2017 allein schon zwei), in diesem Jahr überhaupt noch keine und im letzten glaube ich auch nicht. Mit dem Marathon Racer hatte ich auch noch keine Panne (und auch nicht mit ein paar weiteren Reifen, die aber keine relevante Laufleistung hatten/haben, von daher keine sinnvolle Aussage dazu möglich).

Dass man bei etwas dünnerem Takt als im Berliner Nahverkehr etwas mehr auf Risikovermeidung geht und daher vielleicht nicht unbedingt den Kojak nimmt (auch wenn auch der pannenmässig sehr viel besser ist als sein Ruf) finde ich nachvollziehbar. Ein M+ muss es aber nun wirklich nicht sein. ;)
 
Statt des M+ kann ich auch den normalen M mit dem grünen Pannenschutz empfehlen. Mit zunehmender Lauf"leistung", wie es so schön autodeutsch heißt, bekommen alle Reifen immer mehr kleine bis größere Schnitte auf der Lauffläche. Darin sammeln sich gerne spitze Steine und Glassplitter, die sich dann mit der Zeit nach innen durcharbeiten. Hier hilft nur regelmäßiges Absuchen und rauspopeln mit eine stumpfen Nadel o.ä.. Die etwas abgenutzteren Reifen montiere ich gerne vorne, weil hier die Belastung etwas geringer ist. Hilfreich ist auch die Einlage eines Pannenschutzbandes, wenn Du die Schnittkanten entschärft hast. Damit habe ich auch schon einen recht löchrigen älteren Marathon sehr weit abgefahren. Wichtig ist dabei genügend Luftdruck, um Walkarbeit im Reifen zu verhindern.
 
Zurück
Oben