Probealpencross

R&B

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Lippe
Der Versuch, den Reisebericht unserer ersten Alpentour vom August 2021, der mit dem alten Forum untergegangen ist, neu zusammen zu stellen.

Wir hatten eigentlich für den September eine Tour mit den Brommis über die Alpen geplant. Nachdem nun eine Veranstaltung ausgefallen ist, für die wir eine Urlaubswoche eingeplant hatten, haben wir uns kurzfristig entschlossen, einen Probealpencross zu fahren um Mensch und Material zu testen. Ein bisschen Sorge machte die Feriendichte Anfang August, aber bis auf kleinere Schwierigkeiten bei der Hotelsuche gab es diesbezüglich keine Probleme.

Tag 1: Bad Pyrmont – Murnau mit der Bahn, dann knapp 17 km und 365 Hm nach Bad Kohlgrub, da wir in Murnau kein Zimmer mehr bekommen haben.

Das war aber auch der einzige Ort an dem es mit der Reservierung nicht geklappt hat. Hier habe ich gelernt, bei der Hotelsuche nicht nur auf die Entfernungskilometer zu achten, sondern auch auf die Höhenmeter. Nachdem wir nach wenigen Kilometern auf einen offensichtlich neuen Radweg wechseln konnten, haben wir die von Komoot erstellte Route an der Hauptstraße freudig verlassen. Um dann nach kurzer Zeit festzustellen, dass das asphaltierte Stück bergab relativ bald zu einem Schotterweg bergauf wurde. So haben wir denn auch gut die Hälfe de Strecke auf Schotter zurück gelegt.

Tag 2: Bad Kohlgrub – Seefeld 68 km, 800 Hm.

Heute ging es dann schon etwas mehr in die Berge. Eine wirklich schöne Strecke, vielleicht mit Ausnahme der letzten Kilometer an der Bundesstraße bergauf bis Seefeld. Da ich an diesem Tag nicht so fit war, konnte ich zwischenzeitlich im Windschatten meiner Frau fahren, was eine ganz neue Erfahrung für mich war, da ich sonst eher derjenige bin, der aufpassen muss, dass er nicht davon fährt.

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Tag 3: Seefeld – Landeck 69 km, 509 Hm.

Nach kurzem Anstieg über Mösern 600 Hm runter ins Inntal. Da hatten wir uns schon wegen der Bremsen ziemlich Gedanken gemacht. Ich bin dann vorgefahren, habe eher weniger gebremst und habe dann auf meine Frau gewartet. Dann Hitzetest und weiter. Im Inntal überwiegend wieder eine sehr schöne Strecke. Das MountainDrive begeistert uns immer mehr. Ca. 4 Km vor Imst ein 18% Steigung. Der Kommentar meiner Frau: „Oben war mein Puls jetzt aber doch bei 170“.

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Da hatte es noch einmal Glück gehabt. Nachdem bereits am ersten Tag die Schaltung anfing zu zicken, kamen mir ganz komische Gedanken … Zum Teil ließ sich die BWR nur noch manchmal, teilweise oder gar nicht mehr schalten. Wie sich später herausstellte, hatte der Bowdenzug „Spliss“
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Pause am Inn

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Vorher genau so hoch

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Auf dem Weg nach Landeck

Tag 4: Einem Rhythmus aus früheren Radreisen folgend, legen wir nach je zwei Fahrtagen einen Pausentag ein. Relaxen, essen, trinken, spazieren gehen und wieder von vorne.

Teil 2 folgt
 
Tag 5: Landeck – Nauders 53 km, 869 HM

Jetzt wurde es ernst und wir hatten beide einen gehörigen Respekt vor der Etappe, zumal zunächst noch gut 100 Hm mehr angezeigt wurden. Wir sind die Strecke über Martina und die Norbertshöhe gefahren. Es war ein total schönesr Erlebnis und oben angekommen hätten wir beide auch noch eine Weile weiterfahren können. Das Höhenprofil zeigt ja besonders kurz vor Martina einige steilere Stücke. Auf die haben wir gewartet und gar nicht bemerkt, wie wir sie gefahren sind. MD sei gedankt.

Ca 10 Minuten nachdem wir losgefahren waren. „Ich ziehe mal eben meine Socken an. Wo hast Du die denn? Irgendwo da drinnen!“
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Gravel mit Brompton

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Auf dem Weg zur Norbertshöhe

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Kleine Pause …

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… und schon waren wir oben


Tag 6: Nauders – Meran 92 km,

Noch kurz über den Reschenpass, wo war eigentlich die Passhöhe? Und dann gemütliches ausrollen bis Meran mit herrlichen Panoramen entlang der Strecke.

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Von nun an geht’s bergab …

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Am Reschensee vorbei …

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… und natürlich …. Wobei auf diesem Bild erstmals? zwei äußerst wichtige Details sichtbar werden.


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Und weiter auf dem schönsten Radweg, den wir kennen

Fortsetzung folgt
 

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Natürlich mit Pausen

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Und wenn es nichts anderes zu fotografieren gibt …

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Und das Ziel unserer Reise – Meran

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Ich liebe es

Fazit:
Mal eben kurz einen schon bestimmt 15 Jahre bestehenden Traum erfüllt. Wir haben es nicht mit den MTBs gemacht und nicht mit den Tourenrädern. Immer gab es irgendwelche Gründe. Jetzt mit den Brommis sind wir einfach los, in der Gewissheit, zu nahezu jeder Zeit problemlos in den nächsten Zug oder Bus steigen zu können, wenn es erforderlich sein sollte.

Und es war schöner als gedacht. Und es war nicht erforderlich in Zug oder Bus zu steigen (außer für die Anfahrt und die Rückfahrt). Es war weit weniger anstrengend als wir befürchtet hatten. Das Brommi ist mit dem MD absolut bergtauglich. Solange der Untergrund nicht zu uneben wird, sehe ich die Begrenzung aktuell allenfalls beim Fahrer. Die Gepäckbeschränkungen haben wir schon auf anderen kleineren Reisen kennen und lieben gelernt (OK. Ich vielleicht etwas mehr als meine Frau). Einfach zwei Taschen, eine fürs Gepäck und eine fürs Rad. Wir freuen uns jetzt schon auf unsere Septembertour. (Und vielleicht gibt es den Bericht auch bald)
 
Da is er ja 😍, der verschollene und vermisste Bericht. Ich wusste gar nicht mehr, dass ihr diese Reise im 2021 unternommen hattet. War das nicht vorher?

Der Bericht gibt schön wieder, dass mit einer Mountain Drive-Schaltung eine steile Steigung nicht unbedingt locker bezwungen werden kann, aber meistens möglich ist. 18% Steigung? Da :) noch eine Mountain Drive-Schaltung in Kombination mit BWR.

Den Reschenpass inkl. Norbertshöhe wollte ich auch schon lange mal überqueren und habe es bis heute noch nicht gemacht, grummel. Irgendwann schaff ich das noch.

Vielen Dank fürs wieder einstellen des Berichtes. Auf den Septembertour- sowie im 2022 den unter anderem Furkapass-Bericht bin ich gespannt.

Griessli
Tipsi
 

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