Weil Brompton zu dem Motor keine Details veröffentlicht. Ist genauso unbekannt wie das prozentuale Ausmaß der Unterstützung, das in den einzelnen Stufen zugeschaltet wird.
Bräuchte man gar nicht - das ist ja eindeutig festgelegt durch die konstruktiven Details (Wicklung und internes Getriebe + Radgröße).
Das ist ja auch eine widersprüchliche Aussage: Natürlich braucht der Motor mehr Leistung, wenn Du schneller fährst, denn für eine höhere Geschwindigkeit brauchst Du mehr Leistung. Dass unabhängig davon der Motor kurz von 25 km/h seinen höchsten Wirkungsgrad hat ist durchaus vorstellbar - nutzt nur wenig, wenn er halt bei der Geschwindigkeit trotzdem am Akku nuckelt.
Im Prinzip sind Motoren auch nur Menschen: Höhere Drehzahl fällt ihnen leichter als niedrige bei gleicher zu erbringender Leistung. Denn bei niedriger Drehzahl kostet das richtig Körner und dann ist man schnell aus der Puste, wohingegen bei hoher Drehzahl man sehr lange durchhält. Ist mit der menschlichen Kadenz am Rad nicht anders.
Wie gesagt: Durch den Drehmomentsensor unterstützt der Motor prozentual zu Deiner Eigenleistung. Wer (insbesondere Bosch) Mittelmotoren gewöhnt ist erwartet einen ordentlichen Bumms beim beschleunigen - das ist aber eigentlich unsinnig und ein mieser Charakter, sozusagen Fahrradfahren für Autofahrer. Ich finde das ziemlich unnatürlich vom Fahrgefühl her. Wer weit kommen will mit dem Akku sollte so schnell fahren, wie er ohne Akku auch fahren würde. Dazu reicht dann auch Stufe 1. Das Ziel ist sozusagen, nicht schneller sondern leichter zu fahren. Der Motor ist dann eben wirklich nur die Unterstützung und nicht umgekehrt, wie es oft gemacht wird, der Mensch unterstützt den Motor ein kleines bisschen. Sieht man ja auch an den Unterstüzungsstufen: Die erste Stufe bringt weniger Leistung als du selbst, deswegen fällt es Dir nicht so auf: Du bist nach wie vor der, der das Rad antreibt, nur eben weniger angestrengt. In den höheren Stufen ist es umgekehrt: Da leistet der Motor 2* oder gar 3* so viel Arbeit wie Du. Das macht zwar viel Spass, aber zieht eben den Akku schnell leer.
Ich bin das Brompton Electric selbst nur in einer Vorserienversion gefahren. Damals fand ich die Unterstützung in Stufe 2 bereits zu stark für den Alltag.
Die es so ja nicht gibt - die greift nur am Berg und daran ist Berlin nicht gerade reich. Wenn Du zu langsam fährst wird der Motor ineffizient und im Extremfall zu warm. D.h. man muss mit einem Nabenmotor immer sehen, dass man die Berge einigermassen hurtig hochfährt. Was aber auch wieder Akku kostet. Beim Mittelmotor darf man dafür nicht vergessen runterzuschalten - das muss man bewußt tun, weil der Motor das nicht unbedingt verlangen würde. Tut man das aber nicht lutscht man den Akku leer.
Es gibt auch Nabenmotoren mit "Bergwicklungen" - die kommen besser den Berg hoch, unterstützen dann aber meist nicht bis 25 km/h.
Wie groß ist denn der Akku im Ampler? Und welche Art von Steuerung hat es und was für einen Motor? Mit einem 300 Wh Akku kommst Du definitiv nicht auf 60km Reichweite, wenn Du dauerhaft relevant Power abforderst. Als damals das Brompton Electric vorgestellt wurde war ich über die Akkugröße auch überrascht - ich fand ihn klein und mir wäre er für viele Anwendungsfälle zu klein. Aber Brompton sieht den Einsatzzweck des Electric wohl in ihrem normalen Kernmarkt und hat (ob aus Borniertheit, aus Phantasielosigkeit oder aus Ahnungslosigkeit) wohl nicht verstanden, dass ein Motor im Rad eben auch auf alltäglichen Wegen den Aktionsradius drastisch erhöht. Aber, to be fair: 60km tägliche Pendelstrecke machen auch mit Motor nicht sehr viele.
In Berlin und Potsdam wurde 2013-2015 ein
Forschungsprojekt zum Thema eBike-Pendeln durchgeführt und da
zeigte sich: Der durchschnittliche Pendelweg mit dem Pedelec lag bei 14km einfach und bei höheren Distanzen nahm die Nutzung deutlich ab:
t (Pedelecs), dürfen mitgenommen werden, wenn die Voraussetzungen nach Nr. 8.1.1 erfüllt sind und der eingebaute Akku während der Mitnahme im Zug am Fahrrad fest montiert bleibt. Die eingebauten Akkus dürfen während der Beförderung weder entnommen, geladen noch ander- weitig (z.B. als Powerbank) genutzt werden. Im Übrigen gelten die Regelungen der Nr. 7.3.1 entsprechend.