Kettenspanner fällt ab. Mein Fehler?

Clemens

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Letzte Woche machte es am Ende eines kurzen Anstiegs KNACKS. Ich dachte, Ich wäre über ein Stück Plastik gefahren und hielt an, um festzustellen, dass da Bromptonteile lagen. Mein Kettenspanner lag im Rinnstein und noch ein paar Kleinteile davon. Leider nicht alle, vor allem nicht die Schraube mit der der Arm am Rad befestigt ist. Vielleicht hatte die sich schon viel früher verabschiedet.
Ist das schon mal jemand anderem passiert? Hätte ich es vermeiden können durch regelmäßige Checks? Oder war es einfach Schicksal?
 
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Der Kettenspanner wird ja mit einer zusätzlichen Mutter auf der Hinterachse befestigt. Darunter sitzt nach Abnahme des Kettenspanners die eigentliche Radmutter, mit der das Hinterrad im Rahmen befestigt wird.
Bei der 3- und 6-Gang ist die Kettenspannerschraube auch die Leitmutter für das Kettchen der Nabenschaltung. Selbst wenn die Schraube sich lösen sollte, würde sie vom Kettchen daran gehindert abzufallen.
Ich kann jetzt nur vermuten, dass du keine Nabenschaltung an deinem Brompton hast. Dann könnte sich die Kettenspannerschraube lösen und irgendwann abfallen. Der Kettenspanner sitzt ja noch auf der Achse und wird dann bei nächstmöglicher Belastung abfallen. Die Schraube lag wahrscheinlich einige Meter weiter zurück.
 
Doch: Brompton6Gang, somit mit Nabenschaltung. Habe im Stress aber nicht darauf geachtet, ob das Kettchen noch dran war. Runterschalten am Anstieg ging aber noch.
 
Doch: Brompton6Gang, somit mit Nabenschaltung. Habe im Stress aber nicht darauf geachtet, ob das Kettchen noch dran war.
Dann finde das doch erst mal raus.
Wenn das Kettchen dran ist kann weder die Mutter noch der Kettenspanner abfallen.
Wenn das Kettchen ab ist (bzw. der Schaltzug von diesem) und dann erst die Mutter und dann der Kettenspanner abgefallen sind muss schon einiges an Vibratonen passiert sein und das passiert nicht einfach so. Das liesse auch Deinen anderen Thread bzw. die Äusserungen darin...
Nach dem Ersatz meines Kettenspanners meinte der Reparateur, dass ich mir mal neue Ritzel und eine neue Kette gönnen könnte. Es könnte aber sein, dass die nicht zum Kettenblatt passt, und dann müsste man auch die Kurbel wechseln, weil die bei meinem Modell damit verschweißt sei (2013, C-Line, 6 Gang, 12.000 wartungsfaule Kilometer). Was ingesamt um die 400 Tacken kosten würde.

...bezüglich Wartungsfaulheit tendenziell in einem anderen Licht erscheinen.

Ist das schon mal jemand anderem passiert?
Was passieren kann: An der Zweigang (also ohne Schaltkettchen) kann sich theoretisch die Sicherungsmutter des Kettenspanners lösen und verslustig gehen. Im Worstcase die darunter befindliche Scheibe gleich mit. Dann könnte der Kettenspanner sich selbständig machen von der Achse. Und dann könnte er sich auch noch der Kette entledigen und auf die Strasse fallen, wo er dann überfahren werden kann. Aber ganz ehrlich: von so einem Szenario habe ich noch nie gehört.

Was durchaus passiert in extrem seltenen Fällen: Eine Schraube der Röllchen des Kettenspanners löst sich und das Röllchen samt seiner Hülse und ggf. der Schraube fällt runter und geht im schlimmsten Falle flöten. Oder die Befestigungsschraube der Schaltgabel löst sich und tüddelt sich mit sehr viel Pech in einen Gulli.

Hätte ich es vermeiden können durch regelmäßige Checks? Oder war es einfach Schicksal?
Da wir noch nicht mal wissen, was überhaupt passiert ist: Keine Ahnung. Aber ziemlich sicher ja. Schicksal ist es eher nicht. "Wartungsfaulheit" hat eben manchmal Konsequenzen, darauf sollte man sich einstellen, wenn man diesen Weg wählt.
 
vor allem: jedes Artfremde Geräusch verfolgen, wo es herkommt. Fast alle Schäden (außer zu wenig Luftdruck) kündigen sich durch geräusche an.
 
Präzisierung: Es war nicht der ganze Kettenspanner-Apparat ab, sondern nur der Arm mit der Feder drin. Und auch das kleine Rad, über das die Kette läuft, lag separat da.
Da rettet das Schaltkettchen also nichts.
 
Ok, das ist dann "nur" der Spannarm. Das ist technisch in der Tat möglich. Aber extrem unwahrscheinlich. Wie Juliane sagt sollten das etwas sensiblere Naturen bereits im Ankündigungsbereich merken aufgrund Geräuschen und Trittverhalten. Alle Jubeljahre mal die diversen Schrauben am Brommi auf festen Sitz zu prüfen ist eine gute Idee. Eine gute Werkstatt macht das während der Inspektion, lässt man die nicht machen ist man selbst gefragt. Und je nach Inspektionsfrequenz ist man das ohnehin zwischendurch.
 
Was durchaus passiert in extrem seltenen Fällen: Eine Schraube der Röllchen des Kettenspanners löst sich und das Röllchen samt seiner Hülse und ggf. der Schraube fällt runter und geht im schlimmsten Falle flöten. Oder die Befestigungsschraube der Schaltgabel löst sich und tüddelt sich mit sehr viel Pech in einen Gulli.
Genau so einen Fall hatte ich. Die Schraube habe ich noch gefunden, die Hülse war nicht mehr zu finden. Das ganze mitten in der Nacht. Gelernt habe ich daraus, dass man auch ohne Kettenspanner fahren kann, aber nicht will. Danach ist das Fahrrad durch Schraubensicherung etwas schwerer geworden …
 
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