Kenda-Schlauch undicht am Ventil

ThorstenB

Stammgast
Es ist nichts Weltbewegendes, aber ich wollte es hier mal vorstellen.
Habe neulich abends die Reifen (Brompton Kevlar mit serienmäßig verbautem Schlauch von Kenda) mit 7 bar aufgepumpt. Am nächsten Morgen war der Vorderreifen platt. Einstiche oder sonstige Defekte fand ich weder am Mantel noch am Schlauch. Bei wieder montiertem Reifen entwich nach dem Auspumpen hörbar Luft, dem entnommenem und etwas aufgepumptem Schlauch nicht …
Der folgende Wasserschüssel-Test zeigte, dass die Luft zwischen dem metallenem (Auto-/Schrader-)Ventil und dem Schlauchstummel, in den das Ventil eingesetzt ist, entwich. Mit bloßem Auge ist der Spalt, durch den die Luft entweicht, nicht zu erkennen.
Zuverlässig reparabel erschien mir der Defekt nicht und ich habe einen neuen Schlauch (Schwalbe AV 4) eingebaut.
Eigentlich sollte der Schlauch 7 bar aushalten und er tat es seit 2017 auch.

Gibt es bei euch ähnliche Erfahrungen mit bestimmten Schläuchen?
Oder eine tatsächlich funktionierende Reparaturmethode?
Oder sollte ich die verbliebenen Kenda-Schläuche in den beiden Brommies unseres Haushalt vorsorglich wechseln?

Grüße
Thorsten
 
Das hatte ich unlängst auch an einem Kenda entdeckt, nachdem ich ihn erfolglos in der Pause auf Arbeit nach einem Einstich abgesucht hatte. Um wieder nach Hause zu kommen, habe ich einen Draht zweimal sauber um den Schaft gewickelt und dann mit einer Zange straff verdrillt. Das hat anstandslos bis zum Austausch am nächsten Vormittag gehalten. Wie alt der Schlauch tatsächlich war, kann ich nicht sagen; eventuell von 2011, eventuell von 2016. Eigentlich nutze ich normalerweisen den Schwalbe AV4, da gab es bisher auch bei 8 oder 9 bar im Kojak keine Probleme im Ventilbereich. Aber das olle Kendazeug muß ja auch mal verbraucht werden...
 
Ich kenne jemanden hier aus dem Forum, der bzw. die hält von den Serien-Schläuchen so viel, dass sie zuweilen als Polstermaterial bei Paketen eingesetzt wurden... ;)

Ich persönlich fahre immer Schwalbe - und auch seit längerem kein AV mehr, sondern SV.
Finde ich angenehmer.
 
die alten Kenda-Schläuche waren sehr großvolumig und ließen sich schlecht montieren, die neuen sind so schlank wie die Schwalbes, haben aber immer noch diese Gummi-Pöppel-Ventil ohne Abschlußmutter. Ich denke, dass das aufreißen des Ventilfußes auch was damit zu tun hat, dass das Ventil nicht fixiert wird und viel Bewegung abbekommt. andersherum könnte Kenda damit argumentieren, dass das frei bewegliche Ventil dabei weniger beschädigt würde. Ich weiß es nicht.
Plattfüße ohne Fremdeinwirkung kenne ich am meisten durch aufreißende Felgenbänder. Selbst das Blaue Hermans-Band hat schon Durchlässigkeit zum Speichenloch gezeigt. Bei Maximaldruck öffnet sich das Material mit einem Spalt (der ohne Belastung nicht zu erkennen ist) und der Schlauch quetscht sich da rein und bildet anscheinend eine winzige Bubble und reißt auf. Die Löcher sind sehr klein und liegen aber eindeutig im abdruck vom Speichenloch.
Juliane
 
Das Schadensbild war eben nicht der klassische Riss am Ventilfuss, sondern die am Schaft aufvulkanisierte Gummilage wurde unterwandert.
 
Ich mag die Kendas auch nicht. Noch nicht mal wegen mehr Pannen (kann ich statistisch nicht belegen), aber ich habe den Eindruck, dass die die Luft erheblich schlechter halten als der Mitbewerb und früher wieder nachgepumpt werden müssen. Normalerweise nutze ich Schwalbe oder Michelin SV.

Ein in den letzten Jahren auch häufiger auftrendender Fehler ist ein lockerer Ventileinsatz, sowohl bei AV wie bei SV. Hatte ich bis vor einigen Jahren nie, danach mit gewisser Regelmässigkeit. Die Einsätze sind geschraubt und lassen sich unproblematisch nachziehen mit dem entsprechenden Tool oder notfalls einer Spitzzange.
 
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