Jobrad Händlergebühr auf den Endkunden umlegen?

Bjoergonaut

Mitglied
Hallo zusammen,

welche Erfahrungen habt ihr beim Fahrradleasing zwischen Jobrad.org und eurem Brompton Händler gemacht?
(Andere Leasingmodelle sind nicht relevant, da mein AG nur Jobrad anbietet.)

Wer hat in letzter Zeit über Jobrad ein Brompton geleast? Hat jemand die Erfahrung gemacht, dass der Händler seine Jobradgebühr auf den UVP aufschlägt und mit berechnet? Bei meinem ersten JR Leasing in 2020 war das noch nicht die Praxis.

Ich möchte keine "... der Händler muss auch leben Diskussion ..." lostreten. Ich kenne auch die Marge zwischen dem Fahrradhändler und Brompton nicht. Vlt. kann jemand, der bessere Einblicke hat, hier für mehr Klarheit sorgen? Ich hätte damit vlt. kein Problem, wenn es für ihn der einzige Weg ist, an dem Rad zu verdienen. Aber ich mag auch nicht das Gefühl, dass mir als Leasingkunde +€2.5/36M. egal sein sollten. Für den Mehrbetrag könnte ich fast den Gepäckträger wählen ☺️ Zudem muss ich auf diese ca. 90 Euro beim Rauskaufen ebenfalls 18% zahlen.

Ich bin auf eure Erfahrungen gespannt. Danke.
 
Wer hat in letzter Zeit über Jobrad ein Brompton geleast? Hat jemand die Erfahrung gemacht, dass der Händler seine Jobradgebühr auf den UVP aufschlägt und mit berechnet?
Mein klappendes Jobrad vom September kam zum Listenpreis ohne irgendeinen Aufschlag. Sowas spielte auch keine Rolle im Verkaufsgespräch. Umgekehrt habe ich auch nach keinem Nachlass gefragt.
 
Normalerweise werden Räder, die über Jobrad geleast werden vom Händler tendenziell zum Listenpreis verkauft, es gibt also eher keine Nachlässe/Sonderpreise. Dass die Provision von Jobrad auf den Preis aufgeschlagen wird ist unüblich und habe ich noch nicht erlebt. Ich würde mir einen anderen Händler suchen.
Die Margen bei Brompton sind meines Wissens ganz ok. Jobrad hat gerade angekündigt, das Provisionsmodell zu ändern (zum ingesamt zweiten mal glaube ich). Zu Beginn war das prozentual vom Kaufpreis, was gerade bei teuren Rädern für den Händler ungünstig war. Später wurde aufgrund der Beschwerden der Händler die Provision gedeckelt: 7% vom Kaufpreis, maximum zuletzt 200€.
Das neue Modell sieht aus wie folgt:

1678470572104.png

D.h. offenbar ist die Maximaldeckelung jetzt wieder weg, der Prozentwert dafür etwas niedriger und je mehr Umsatz ein Händler über Jobrad abwickelt desto höher ist die Provision, die er entrichten muss (Jobrad nennt die offenbar "Rabattsatz") - etwas ungewöhnlich. So steht es aber in einem aktuellen Artikel bei Radmakrt beschrieben und die mE ziemlich schwer verständliche/nachvollziehbare Grafik stammt aus dem Artikel und kommt von Jobrad selbst: Jobrad führt flexible Staffel ein - radmarkt.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Normalerweise werden Räder, die über Jobrad geleast werden vom Händler tendenziell zum Listenpreis verkauft, es gibt also eher keine Nachlässe/Sonderpreise. Dass die Provision von Jobrad auf den Preis aufgeschlagen wird ist unüblich und habe ich noch nicht erlebt. Ich würde mir einen anderen Händler suchen.
Die Margen bei Brompton sind meines Wissens ganz ok. Jobrad hat gerade angekündigt, das Provisionsmodell zu ändern (zum ingesamt zweiten mal glaube ich). Zu Beginn war das prozentual vom Kaufpreis, was gerade bei teuren Rädern für den Händler ungünstig war. Später wurde aufgrund der Beschwerden der Händler die Provision gedeckelt: 7% vom Kaufpreis, maximum zuletzt 200€.
Das neue Modell sieht aus wie folgt:

D.h. offenbar ist die Maximaldeckelung jetzt wieder weg, der Prozentwert dafür etwas niedriger und je mehr Umsatz ein Händler über Jobrad abwickelt desto höher ist die Provision, die er entrichten muss (Jobrad nennt die offenbar "Rabattsatz") - etwas ungewöhnlich. So steht es aber in einem aktuellen Artikel bei Radmakrt beschrieben und die mE ziemlich schwer verständliche/nachvollziehbare Grafik stammt aus dem Artikel und kommt von Jobrad selbst: Jobrad führt flexible Staffel ein - radmarkt.de

Hallo, ein sehr interessanter Beitrag. Gut erklärt, vielen Dank. Ich habe den Jobradantrag begründet abgebrochen ;-)
Leider streikt mein Safaribrowser, was den Gastzugang über den Router meiner Ferienwohnung betrifft. Aber nun ist der Firefox eingesprungen 😃
 

Anhänge

  • Bildschirm­foto 2023-03-10 um 16.07.46.jpeg
    Bildschirm­foto 2023-03-10 um 16.07.46.jpeg
    268,2 KB · Aufrufe: 25
Mein Händler verkauft Räder nach der Preisliste die beim Einkauf gültig war. Dadurch kann es vorkommen, dass ein vorrätiges Rad günstiger ist als ein Rad, das für Dich bestellt wird. Nach Rabatt habe ich ihn damals nicht gefragt.

Hallo, ich würde als Leasingkunde auch nie nach einem "Hauspreis" fragen, danke dir :)
 
Auf der anderen Seite hat sich auch der Handel verändert: Inzwischen gibt es einige "Nase-hoch" Händler, die in den letzten Jahren dazu gekommen sind und Fahrräder als Life-Style-Accessoire verkaufen. Die verstehen oft weder was von Fahrrädern noch von Kunden noch von kaufmännischer Kalkulation, daher gibt es bei denen alles nur zum Listenpreis.
Kurz gesagt: Wer suchet wird vielleicht mit Glück finden.
Dazu zähle ich mal ebenfalls meinen eingefleischten Einzelhändler. Schade, dass ich dadurch nun mit ihm nicht ins Geschäft kommen werde.
 
Ich würde, ohne es zu wissen, sogar vermuten, dass das Aufschlagen der Jobrad-Provision auf den Endkundenpreis sogar vertraglich von Jobrad untersagt sein könnte.
An sich passiert ja beim Leasing Folgendes: Du suchst Dir beim Händler ein Rad aus in der gewünschten Ausstattung und mit dem gewünschen Zubehör. Anstatt daß Du das Rad kaufst kauft es Jobrad und vermietet es Dir zurück. Das kann dem Händler aber egal sein, er bekommt ja seinen Verkaufspreis von Jobrad und zwar direkt. Durch Jobrad verkauft er mehr und teurere Räder als er normalerweise verkaufen würde und Jobrad hätte dafür gerne eine Provision. Die ist offenbar um so höher, je mehr der Händler über Jobrad abwickelt - Jobrad bekommt als Käufer sozusagen Mengenrabatt.

Dass es dem Händler nicht schmeckt, einen Teil seiner Marge an Jobrad abzugeben ist nachvollziehbar. Auf der anderen Seite: Er verkauft Räder, die er normalerweise nicht verkaufen würde und er verkauft sie zu einem höheren Preis. Leasingkunden sind nicht so fürchterlich preissensibel und steuerlich wird eh der Listenpreis angesetzt (genau wie beim Auto). Der Händler erspart sich also das Gefeilsche mit jedem einzelnen Kunden und auch den Hauspreis unter Listenpreis, der bei Fahrrädern ja genau wie bei Autos durchaus üblich ist. Die Provision ist im Normalfall zum überwiegenden Teil oder gar vollständig dadurch eh schon kompensiert.

Ich stehe Jobrad bzw. dem Fahrradleasing durchaus kritisch gegenüber aus verschiedenen Gründen, das Verhalten Deines Händlers finde ich aber sowohl kaufmännisch unprofessionell wie auch dem Kunden gegenüber nicht angemessen. Und unüblich ist es eben auch.
 
(So, als Routergast Tracker zugelassen und der Safari darf wieder mitsurfen)
Ich würde, ohne es zu wissen, sogar vermuten, dass das Aufschlagen der Jobrad-Provision auf den Endkundenpreis sogar vertraglich von Jobrad untersagt sein könnte.
Ich denke auch, dass es nicht erlaubt ist. Aber das ist nun sein Bier.

Ich stehe Jobrad bzw. dem Fahrradleasing durchaus kritisch gegenüber ...
Geht mir genauso. Autos wären ebenfalls viel günstiger, wenn nicht 80% der Briefe bei der Autobank, oder der Leasingfirma liegen würden.

Der Händler erspart sich also das Gefeilsche mit jedem einzelnen Kunden und auch den Hauspreis unter Listenpreis, der bei Fahrrädern ja genau wie bei Autos durchaus üblich ist. Die Provision ist im Normalfall zum überwiegenden Teil oder gar vollständig dadurch eh schon kompensiert.
Bei mir hat er sich sogar verschiedene Probefahrten erspart. Ich wusste genau, was ich wollte.

EDIT: Und er musste kein Rad aus seinem Vorrat einsetzen müssen, sondern ich hätte 5-6 Wochen auf meine Bestellung gewartet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne mich mit Rad-Leasing im Allgemeinen oder Jobrad im Speziellen gar nicht aus - vielleicht ist für das Thema des Threads aber dieser Artikel aus der SAZbike interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne mich mit Rad-Leasing im Allgemeinen oder Jobrad im Speziellen gar nicht aus - vielleicht ist für das Thema des Threads aber dieser Artikel aus der SAZbike interessant.

Das hat ja nun überhaupt nichts mehr direkt mit dem Threadhtema zu tun. Zur Erinnerung, kopiert aus dem Eingangsposting, die Frage von @Bjoerg :


welche Erfahrungen habt ihr beim Fahrradleasing zwischen Jobrad.org und eurem Brompton Händler gemacht?
(Andere Leasingmodelle sind nicht relevant, da mein AG nur Jobrad anbietet.)

Wer hat in letzter Zeit über Jobrad ein Brompton geleast? Hat jemand die Erfahrung gemacht, dass der Händler seine Jobradgebühr auf den UVP aufschlägt und mit berechnet? Bei meinem ersten JR Leasing in 2020 war das noch nicht die Praxis.

Ich möchte keine "... der Händler muss auch leben Diskussion ..." lostreten.



Genau eine solche, vom OP explizit nicht gewünschte Dikussion würde der Artikel allerdings lostreten. Inhaltlich finde ich den durchaus interessant - allerdings mehr deswegen, weil der Versuch des einseitigen Lobbyismus sich ungefiltert und unkommentiert darin wiederfindet und die verwendeten "Argumente" auf so tönernen Füßen stehen (und so offensichlich trivial zu pulverisieren sind) dass es mir als Autor des Artikels peinlich wäre, auf diese Art zu argumentieren. Der muss die Leser schon für sehr dämlich halten. Dieses - nach eigener Aussage - "Das Fachmedium für die Fahrradbranche" verfolgt offensichtlich keinerlei echte journalistische Tätigkeit sondern veröffentlicht stattdessen Pressmitteilungen o.ä. - anders ist für mich ein derartig windiger und wackliger maximal einseitiger Jammerartikel nicht zu erklären. Dafür 112€ pro Jahr aufzurufen halte ich für recht sportlich.

Edit + PS: Einen Sonderpreis erhält die Publikation dafür, dass am Ende des Artikels steht:

Wie Jobrad das System erklärt

Im Exklusivinterview mit SAZbike erklärt Jobrad-Geschäftsführer Florian Baur die Hintergründe der Preisanpassung. Hier gelangen Sie zum Interview.

Der Link führt allerdings überhaupt nicht zu dem Interview sondern zu einer inhaltlich belanglosen Meldung, in der neuerlich das Interview verlinkt wird. Folgt man wiederum diesem Link landet man auf einer graupigen Seite mit einer Darstellung einer Doppelseite, mutmaßlich der Printausgabe des "Fachmagazins" mit dem Interview. Das kann man nur leider nicht lesen, weil es in einem proprietären Dreckstool winzig dargestellt wird - in 25% der Orginalgrösse. Reinzoomen zwecks Vergösserung geht bis 80% - bloss kann ich es dann immer noch nicht lesen, da zu klein, obwohl ich hier vor einem 27" Monitor sitze. Weiterzoomem führt zu gegenteiligen Effekt: es wird wieder kleiner. Runterladen kann man es auch nicht. Man muss zugeben: So ein Gesamtkunstwerk an Unsinn kriegt tatsächlich kaum jemand hin.

Bildschirmfoto 2023-03-24 um 19.02.53.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf einem iPhone konnte ich das Interview lesen. Der Jobrad Mensch könnte auch in die Bundespolitik gehen. Zum Kotzen das neue Modell. Leasing hat schon Autos und Fahrräder extrem verteuert und die Hersteller reiben sich weiterhin die Hände. Denn nur so können sie die Preise weiter hochdrehen.
 
Da musst Du Dich nun entscheiden: Willst Du die Diskussion hier im Thread oder willst Du sie nicht? Mir ist beides recht - aber entscheiden solltest Du dich schon. ;)
 
Da musst Du Dich nun entscheiden: Willst Du die Diskussion hier im Thread oder willst Du sie nicht? Mir ist beides recht - aber entscheiden solltest Du dich schon. ;)
😃 Ich habe nur auf deinen letzten Absatz reagiert. Ich habe da nichts mehr gegen, danke. Meine inhaltliche Eingangsfrage wird ja eh nicht weiter genährt und wenn doch nochmal einer was zu berichten weiß, umso besser.

Ich bin 57 geworden und heilfroh nicht mehr 20 zu sein. Ich wüsste gar nicht wo ich anfangen soll, wenn ich mich über „Kapitalismus“, „Preispolitik“, „Klima vorschieben, um etwas teurer zu machen“, oder „Leasingpolitik“ aufregen soll. Diesen ganzen eKram wäre jämmerlich erstickt, hätte der vom Privatvermögen bezahlt werden müssen. Während in Frankreich noch alles den 1980er Zweitaktroller, oder -rasenmäher nutzt und Peugeot 205 bewegt, sind wir dank Leasing die Wegwerfgesellschaft geworden, die wir nicht sein wollen 😅
 
Zurück
Oben