Interessante Videos zum Brompton und Fahrradthemen im Internet

Brombär

Neues Mitglied
Eigentlich dachte ich daran, nur auf ein Video zu verweisen, das in einem ziemlichen Rundumschlag die Vielfalt der Brompton Umbauten aufzeigt (logisch, dass dieses Video auch an Juliane nicht vorbei kommt ;)). Hier ist das Video (Englisch):



Gleichzeitig soll dieser Faden als Sammelstelle für interessante Video-Fundstücke im Internet dienen, gleich ob es YouTube oder eine andere Videoplattform ist. Also zeigt Eure liebsten Brompton- und Fahrradvideos!
 
Juliane kommt etwa ab Minute 9:00 - ironischerweise mit einem Brompton für grossgewachsene Fahrerinnen. Man hätte sich gewünscht, dass eher auf das Spezialgebiet der kleingewachsenen Fahrerinnen hingewiesen würde. 🤷‍♂️
 
Juliane kommt etwa ab Minute 9:00 - ironischerweise mit einem Brompton für grossgewachsene Fahrerinnen. Man hätte sich gewünscht, dass eher auf das Spezialgebiet der kleingewachsenen Fahrerinnen hingewiesen würde. 🤷‍♂️
Das ist sozusagen das Begleitvideo zu diesem Artikel vom gleichen Autor: These Gearbox Folding Bikes Will Blow Your Mind (Custom Bromptons) - CyclingAbout.
Den hatten wir im Slack vor ein paar Wochen thematisiert und ich hatte mit dem Autor Mailkontakt wegen des von Dir angemerkten und anderer Themen, die ich eher unglücklich ausgeführt fand. Fand er spannend, hat aber den Artikel nicht nachträglich geändert.

Die Nummer mit den "für grosse Fahrer" hat er unglücklicherweise von mir geklaut falschverstandenerweise - er hatte nämlich dafür den Thread zum Bromptosaurus im alten Forum geplündert incl. meiner Fotos und natürlich weder mit mir noch mit Juliane Kontakt aufgenommen vorher. Da kommt dann sowas bei raus...
 
er hatte nämlich dafür den Thread zum Bromptosaurus im alten Forum geplündert incl. meiner Fotos und natürlich weder mit mir noch mit Juliane Kontakt aufgenommen vorher.

Diese ungefragte Nutzung ist eine leidige Unsitte. Ist das nur mein Gefühl oder greift das tatsächlich zunehmend um sich? Ich denke wenn man freundlich fragt, werden viele keine Einwände gegen die Nutzung von Bildern haben. Aber einfach so nehmen finde ich schon frech, auch wenn man in der Praxis keine Handhabe dagegen hat. :mad:
 
Ich weiss nicht ob es mehr wird, aber auf jeden Fall machen sich viele Leute überhaupt keine Platte darum. Solange das rein privat ist juckt mich das wenig - in Deutschland sitzt man oft genug auch dann auf einem juristischen Pulverfass, aber das ist ein anderes Problem.

Ich kenne das Dilemma ja von beiden Seiten: Als Urheber von Bildern, Grafiken und Informationen/Texten (sowohl privat hobbymäßig wie auch professionell) wie auch als Nutzer/Wiedernutzer (ebenfalls privat und professionell). Es ist bei der Erstellung von Inhalten oft sehr schwierig, überhaupt rauszufinden, wer eigentlich das Urheberrecht hat und oft nahezu unmöglich, mit den Leuten kurzfristig in Kontakt zu treten. In jedem Fall wahnsinnig aufwändig, sowohl zeitlich wie auch von der Kompliziertheit her. Da würde ich dann im beruflichen Kontext bei der oft geringen Schöfungshöhe Grafiken selbst bauen (das ginge nämlich dann schneller) und im Hobbybereich wahrscheinlich schlicht auf die Veröffentlichung verzichten. Beruflich achte ich als "Wiederverwerter" sehr drauf, da fair zu spielen und bei öffentlichem Nutzen wo möglich in jedem Fall den Urheber und die Quelle anzugeben, auch bei Sachen, die ich als gemeinfrei o.ä. vermute. Privat halte ich es ähnlich - hätte ich aber immer umfänglich um Nutzungsrechte nachgefragt wären z.B. sehr viele meiner Postings im alten Forum nicht möglich gewesen. Mit ein Grund dafür, damals fremdes Bildmaterial zu verlinken statt selbst irgendwo hochzuladen.

Wenn mein Material kommerziell verwendet wird zum zwecke des Geldverdinens finde ich das nicht sehr witzig (auch wenn ich nicht von der Contenterstellung oder -lizensierung lebe), eine Urhebernennung muss finde ich immer sein, eine Honorierung aber für mich persönlich nicht (hängt von den Umständen und dem Einsatzzweck ab).

Der Autor von Cyclingabout ist definitiv kein Hobbyist, aber auch nicht die Bild-Zeitung. Er wird vermutlich mit seiner Seite und den Videos ein bisschen Geld verdienen, zu einer Privatinsel wird es allerdings nicht reichen. Von daher bin ich da recht entspannt. Er hat ja auch Urheber angegeben, nur hatte er meine Fotos fälschlicherweise Juliane zugeschrieben. Hatte er dann angeboten zu ändern, fand ich aber ok wie es ist. Wir leben in einer Zeit, in der sehr viel reproduziert und kopiert wird, teilweise dann neu zusammengesetzt (gesampled) oder in ganz andere Zusammenhänge gestellt. Da kann man von Moses Pelham bis Walter Benjamin ("das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit") viel drüber sinnieren und ebenso viele Meinungen haben, die alle ihre Berechtigung haben. Juristisch sitzt er allerdings auf einem Vulkan - er verwendet so viel fremdes Material und die Rechtslage ist eindeutig. Wenn da jemals auch nur einer schlechte Laune kriegt kann das teuer werden.

Persönlich denke ich mir: Ich habe in den letzten Dekaden so viel von OpenSource in jeder Hinsicht profitiert und auch von öffentlich zugänglichen Informationen und Dingen wie Wikipedia oder überhaupt dem unbezahlten Engagement anderer Leute, daß ich zumindest im Hobbybereich da ganz entspannt mit umgehe. Nur den Urheberrechtshinweis bzw. Quellenhinweis und auch das Vetorecht halte ich für relevant. Mir entsteht ja im Normalfall kein Schaden, aber anderen Leuten ein Nutzen - drum ist das für mich ok, wenn das denn so ist.
Wenn man mal Einblick bekommen hat, wie hundsmiserabel sich einige Medienhäuser verhalten bei der Verwendung von fremdem Material (und oft genug gleichzeitig den wilden Pudel geben bei ihrem eigenen Material) ist so ein Halb- oder Ganz-Privatnutzer eh nicht die relevante Stellschraube.

Ich habe da sozusagen weniger ein Urheberproblem als ein Qualitätsproblem - denn wie von Dir richtig angemerkt hat der Mann etwas Blödsinn geschrieben, der sich mit einmal vorher sprechen zu 100% hätte vermeiden lassen. Dieses Problem wiederum ist keines der speziellen Person, das ist in der Tat ein weltweites, sowohl im privaten wie auch im professionellen Bereich und das richtet tatsächlich nachhaltig Schaden an. Aus Fehlverständnissen und Verkürzungen werden Falschaussagen, aus Falschaussagen Gerüchte, aus Gerüchten Tatsachenbehauptungen und schon ist die Kacke am dampfen, denn darauf basierend werden dann falsche Entscheidungen getroffen. Vom privaten Einkaufsverhalten bis zu politischen Entscheidungen. Und das alles, weil Leute zu faul zum recherchieren, nachfragen oder überprüfen sind und andere zu stolz oder zu feige, transparent auf ihre Quellen zu verweisen. Da braucht es dann noch nicht mal bewußt einseitige oder vorsätzlich falsche Information um dumme Dinge zu erzeugen.
 
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Paradebeispiel für Produktplacement - ab ca 3.54 min.- frage mich ernsthaft, ob das Zufall war..
 
Paradebeispiel für Produktplacement - ab ca 3.54 min.- frage mich ernsthaft, ob das Zufall war..
Die Dame fährt tatsächlich Brompton (übrigens Electric) und hat eine Weile ziemlich peinlich damit rumgeprahlt. Die Einstellung auf den Rahmen und den Hinterbau im Film war mir auch aufgefallen (hatte das Video schon vor Deinem Post gesehen) und mich gewundert. Das können durchaus stinknormale Schnittbilder sein, bei denen sich der Kameramann verkünstelt hat, aber es ist schon etwas schräg. Noch auffälliger fand ich schon vorher das Productplacement für ihr Buch bei 2:55 (und später noch mal für die Lesereise). Auch schön als "Spiegel Bestseller" im Bild.
Das Buch habe ich übrigens trotz sehr großem Interesse am Themengebiet bisher nicht gelesen. Hatte mich vor Erscheinen eigentlich darauf gefreut, allerdings hat sich die Dame, die auf Twitter recht lautstark unterwegs ist, sich da über Wochen und Monate so derartig übel aufgeführt dass ich jegliches Interesse verloren hatte. U.a. weil ich den dringenden Verdacht habe, dass sie in ihrem Buch wohl ein genauso entspanntes Verhältnis zu Fakten und unzulässiger Auslegung von Statistiken haben dürfte wie auf Twitter. Schade eigentlich - das Thema ist wichtig. Da braucht man niemanden mit einem Jesus-Komplex und lockerem Verhältnis zu Fakten. Irgendwo anders wurde sie neulich als "Verkehrs-Influencerin" bezeichnet - das dürfte es wohl ganz gut treffen. Durch das Buch hat sie eine gewisse Prominenz erreicht, der Peak ist aber längst vorbei, der war kurz nach Erscheinen.
Interessant finde ich übrigens an dem Film dass man hier auf der einen Seite der Argumentation jemanden positioniert, die PR Profi ist (die Dame arbeitet seit ~15 Jahren im Marketing) und sich professionell mit dem Thema beschäftigt und dabei eine eigene Agenda hat. Das ergänzt mit Verkehrsplanern und eigenen Aussagen der Redaktion über z.B. die Superblocks in Barcelona. Auf die Gegenposition, als Verteterin des Autos stelle man eine einsame 26-jährige, die einen Youngtimer fährt und zwar sympathisch rüberkommt, aber gewiss nicht als Expertin für Verkehrspolitik sondern als jemand, die den Lifestyle der 80er und frühen 90er vertritt, als das Auto noch universelles Freiheitssymbol war und niemand sich Gedanken über Verkehr und Klimawandel machte. Und so unreflektiert wird sie auch dargestellt.
Das Filmchen läuft ja locker rein, aber selbst mir, der ich ein sehr starker Vertreter der Verkehrswende und eines autoarmen Lebensstils bin kommt das eher wie Unterhaltung vor und sehr unausgewogen.
 
aber gewiss nicht als Expertin für Verkehrspolitik sondern als jemand, die den Lifestyle der 80er und frühen 90er vertritt
Das ist doch genau unser Problem: diejenigen, die bewußt aufs Auto verzichten, sind eher diejenigen, die sich für die Verkehrswende einsetzen. Da wird frau/man schnell zum Experten. Die vielen Auto-Nutzer*innen werden doch in unseren Städten kaum dazu angeregt, aufs Auto zu verzichten. Seit mindestens 15 Jahren wird die Verkehrswende thematisiert, stattdessen werden immer noch die gefördert, die dem heiligen Ölgötzen huldigen und selbst zur Frittenbude oder zum Dönerimbiss mit dem Stinker fahren. Wir haben es als deutsche Gesellschaft wie in vielen Dingen schlichtweg verschlafen, die Menschen frühzeitig einzubinden und mitzunehmen. Jetzt soll alles übers Knie gebrochen werden und von heute auf morgen wollen Großstädte wie Kopenhagen sein.
 
gesellschaftlich, gewohnheitlich, wirtschaftlich, werbetechnisch, stadtplanerisch alles ist auf Auto ausgelegt. an all diesen Hebel (+mehr) müsste man ansetzen.
 
Kaum beschäftigt man sich mit Brompton und informiert sich - wird einem bald auch auf YT was angeboten…..

Honi soit qui mal y pense

Aber find ich sehr interessant, vor allem die Aussagen am Ende.



LG
Roman
 
Als nach etwa 15 Sekunden in diesem Clip die doch sehr eigentümliche "Modalsperre" (engl. over-engineered) im Nordwesten Berlins genauer vorgeführt wurde dachte ich noch: das würde uns Bromptonauten ja nur ein mildes Lächeln abzwingen. Eine gute Minute später dann eine ganz wunderbare Vorführung wie man ein Brompton mit ausgefahrener Sattelstütze schiebt (ref. Parallelthread) …und den unter dem Radverkehr oh-so-leidenden Anwohnern in Reinickendorf zeigt, was eine Harke ist :D

 
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