Gelöst: Kette springt vom rahmenseitigen Leitröllchen

gebronaut

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An meinem Brompton habe ich vorne ein Doppelkettenblatt 48/26 was bisher mit Fußbedienung einwandfrei funktionierte.
Bei meiner letzten Tour von Rosenheim nach Wasserburg gab es einige heftige Steigungen, wo ich das kleine Kettenblatt gerne genutzt hätte.
Schon bei mäßiger Belastung springt die Kette vom rahmenseitigen Leitröllchen und hängt dann am Leitröllchen des Kettenspanner-Arms.
Zum Kette wieder Auflegen musste ich den gesamten Kettenspanner abnehmen.
Besonderen Verschleiß an Kette oder Leitröllchen kann ich nicht entdecken. Auf dem großen Blatt läuft alles normal.
Vielleicht weiß Juliane Rat.

Danke und Grüße
Gereon
 
Leider schreibst Du nicht, ob das kleine Kettenblatt innen oder aussen montiert ist; auch fehlt die Info, welche Nabe (2, 3, 6gang oder Nexus) mit welchem Ritzel du fährst und somit auch die Information zum Kettenspanner.
Aber es scheint so zu sein, als liefe die Kette nach innen ab, was auf Schrägzug und schwingende Kette hindeuten könnte.
 
Danke für die Hinweise: es ist eine 7-Gang Nexus mit dem normalen Kettenspanner. Das kleine Kettenblatt liegt innen.
Schwingende Kette ist es wohl nicht. Es fühlt sich an, als ob die Kette überspringt. Ich kann allerdings am Ritzel keinen außergewöhnlichen Verschleiß feststellen.
 
Wie groß ist denn das Ritzel an der Nexus? Bei einem unmodifizierten 3gang Kettenspanner wird es mit 15 Zähnen schon sehr knapp.
Wenn da die Kette wg. Verschleiss überspringt, drückt es den Plastikspanner einfach weg, oder er bricht halt.
Vermutlich ist die Kette gelängt oder das Ritzel verschlissen, was beim Übertragen höherer Zugkräfte (gerade bei kleinem Kettenblatt) eben zu Überspringen führen kann.
Einfacher Kettenverschleißtest: lässt sich die Kette vom Kettenblatt abheben, also nach vorne ziehen?

Ansonsten Kettenlängung mit Verschleißlehre oder Meßschieber ermitteln.
 
Es ist ein 14er Ritzel, was noch keine Verschleißspuren aufweist und die Kette ist laut Messschieber noch lange nicht verschlissen. Ich habe jetzt aber festgestellt, dass das rahmennahe Leitröllchen nicht in der Flucht mit dem Ritzel lief. Das habe ich jetzt mit Beilagscheiben korrigiert. Der erste Test war positiv, muss ich allerdings am Berg nochmal unter Last probieren.
Trotzdem ist mir schleierhaft, warum das Abspringen jetzt aufgetreten ist, früher aber nicht.
 
Ich habe festgestellt, daß das Material der Kettenspanner nicht "dauerfest" ist. im Laufe der Zeit gibt der Spanner ein wenig nach, biegt sich ein wenig. Eventuell reicht das im Grenzbereich.
 
Es gibt auch einen Kettenverschleiß, der mit der normalen Lehre nicht messbar ist, nämlich, wenn die Kette seitenweich wird. Sie lässt sich dann seitlich etwas mehr biegen und gehorcht den üblichen Richtungsgebern nicht mehr so gerne. Das passiert bei MTBs, wenn man viel schaltet und die Kette dabei häufig (korrekt) schräg läuft. Probiere aus, was hilft: entweder Kettenspanner oder Kette tauschen.
Juliane
 
So langsam kommt Licht ins Dunkle: Beim letzten Kettenwechsel hatte ich auch das Ritzel gewechselt. Bei der Kontrolle jetzt fiel mir auf, dass das Ritzel einseitig einen Bund hat. Die Einbaulage des Ritzels hat sich deshalb gegenüber dem alten Ritzel geändert, sodass der Versatz zwischen Ritzel und Kettenröllchen zu Stande kam. Offensichtlich habe ich nach Ritzel- und Kettenwechsel die Berggänge nicht mehr genutzt, sonst wäre mir das Abspringen schon früher aufgefallen.

Danke schon mal für Eure Hinweise!
 
So jetzt habe ich es endlich nochmal ausprobieren können: das Kettenleitröllchen läuft nach Korrektur mittels U-Scheiben wieder korrekt in selber Ebene wie das Ritzel. Seitdem springt die Kette auch bei kräftigem Zug bei Bergfahrt nicht mehr vom Leitröllchen. Wieder was dazu gelernt.
Grüße Gereon
 

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