Gaadi Schlauch

Bromdus

Mitglied
Hallo,

hat schonmal jemand Erfahrung mit einem Gaadi Schlauch gemacht? -> GAADI – Bicycle Tube

Für das Brompton gibt es den Schlauch nicht in 16" Größe, aber als Notfall Schlauch müsste man doch auch einen 20" Schlauch einsetzen können und zu Hause wieder wechseln.

Angeblich wechselt man den Schlauch in 5 Minuten. Grade bei der kalten Jahreszeit macht das Wechseln in freier Natur nicht so viel Spaß

Grüße
Bromdus
 
Grundsätzlich sollen die Dinger funktionieren. Am Brompton einen 20" Schlauch zu verbauen halte ich aber für keine gute Idee, auch nicht als Notbehelf. Zumal du ja den Reifen in eingebautem Zustand von der Felge kriegen musst und den alten Schlauch rausfummeln (den Du dazu zuerscheiden musst, also hinterher wegwerfen) und dann den zu grossen reinfummeln und den Reifen wieder montieren.

Zeit sparst Du dadurch garantiert nicht. Ich hab mal aus Neugier einen Hinterreifen im Brommi in eingebautem Zustand geflickt - fürchterliches Gefummel. Da ist Rad ausbauen sehr viel schneller. Wenn Du statt des Gaadis einen normalen Schlauch mitnimmst brauchst Du nur tauschen und kannst zu Hause flicken. Spart Geld, Du musst den Schlauch mit dem Loch nicht zerstören, kannst ohne Verrenkungen die Ursache des Lochs im Mantel suchen, und langsamer ist das garantiert nicht. Auch brauchst Du keine Schere oder Messer mitnehmen.

Um den Radausbau beim Brommi speziell hinten ranken sich zwar viele Legenden, die Neulingen Angst machen, in der Praxis ist das aber komplett stressfrei und bis auf die Montage des Kettenspanners wie bei jedem anderen Rad auch. Einmal zuhause in aller Ruhe üben, dann weiss man wie es geht. In der Praxis dauert Rad flicken unterwegs bei mir entspannt vorne gute 10 Minuten, hinten vielleicht drei Minuten mehr.
 
....aber als Notfall Schlauch müsste man doch auch einen 20" Schlauch einsetzen können...
Moin,
das kann ich mir nicht vorstellen - wo willst Du die 20 cm hinstopfen, die der 20" Schlauch zu lang ist?
Wenn es mit Flicken geht (was bei mir meist der Fall ist), kann man doch einen Schlauch auch flicken, ohne das Rad auszubauen.
 
Etwas off topic:
Hm, wenn ich mir auf der Gaadi-Website die Motivation und die Zielgruppenbeschreibung durchlese (sinngemäß: kein Gefummel, kein Reparaturstress), kommt mir der Gedanke, dass für die meisten der angepeilten Käufer ein Reifen á la Marathon Plus den Wunsch nach "kein Gefummel, kein Reparaturstress" eher erfüllt. Ja, ich weiß, das ist ein Mühlstein, aber viele merken es nicht oder sie nehmen es in Kauf.
 
Ich kenne einige Gaadi-Nutzer, denen der Schlauch im eingebauten Zustand aufgeplatzt ist. Wenn sich der geteilte Schlauch nicht vollständig unter dem Mantel mit den beiden Enden gegeneinander legt, bleibt dort ein Hohlraum, in den sich ein Ende des Schlauchs soweit ausdehnt bis er aufreißt/platzt. Passiert natürlich bei höheren Drücken.
Ein zu großer Schlauch wirft Falten und legt sich übereinander. Das reibt sich dann bei der Walkarbeit im Fahren bis zum Platten auf.
 
Für das Brompton gibt es den Schlauch nicht in 16" Größe, aber als Notfall Schlauch müsste man doch auch einen 20" Schlauch einsetzen können und zu Hause wieder wechseln.

Laut Hersteller soll das Modell "Gaadi Comfort" in zwei Breiten erhältlich und jeweils für Laufradgrößen von 16" bis 29" geeignet sein.

Edit: Mit der angegebenen Mindestbreite von 37 mm dürfte schon die schmalere der beiden Ausführungen für viele Brompton-Bereifungen zu breit sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe den Gaadi für mein E-Bike mit Heckmotor, weil das Hinterrad will man unterwegs nicht ausbauen. Hab den auch schon einige Male gebraucht. Habe auch im Brompton schon mal eine "normalen" Schlauch verbaut, weil falsch bestellt und der ist immer noch im Vorderrad drin, war damit auch letztes Jahr auf dem Brocken, also könnte der Gaadi als schnelle Notlösung auf Tour auch funktionieren.
 
Als geübter Bromptonfahrer sollte doch der Schlauchwechsel in unter 10min möglich sein ? Selbst am Hinterrad. Ob dann so ein geteilter Schlauch wirklich einen Unterschied macht. Aus meiner Sicht fehlt da Innovationshöhe.
 
Unabhängig von der tatsächlichen Sinnhaftigkeit und Funktionalität des Produktes, die man zudem individuell unterschiedlich beurteilen könnte, ist Radfahren zu können nicht gleichbedeutend damit, Geschick im Reparieren eines Fahrrades, zumal in freier Wildbahn, zu haben.
 
Aus meiner Sicht fehlt da Innovationshöhe.
Sieht das Patentamt übrigens - wenig überraschend - anders:
 
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