Fahrradcodierung durch ADFC und andere

Drosselklappe

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Statt des Kaufbelegs empfehle ich dir die ADFC-Fahrradcodierung. Das ist ein eindeutiger, nicht fälschbarer Eigentümernachweis für dein Rad.
Wie ist das eigentlich beim Kauf/Verkauf eines codierten Rades? Sollte man das dann neu codieren lassen?
Der alte Code zeigt ja den Vorbesitzer an - ohne Kaufvertrag und dem orig. Kaufbeleg des Vorbesitzers somit nichts wert bzw. sogar eine mögliche Falle..?
 
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Juliane

aktives Mitglied
Man sollte sich vom Verkäufer bestätigen lassen, dass man das Rad mit der Codierung bei ihm gekauft hat und dass die Codierung auf seinen Namen ausgestellt ist (letzten zwei Buchstaben sind die Initialen des Besitzers) wenn das nicht passt, dann könnte der Verkäufer das Rad schon gestohlen haben. Es gibt leider verschiedene Codier-Methoden. Am Anfang war es in den meisten Bundesländern (Stefan: war Bayern die Ausnahme??) der offizielle Straßenschlüssel. Dann kamen private Codierer dazu, die einen eigenen Straßenschlüssel verwendeten. Ich habe erlebt, dass in Hamburg die Polizei nicht wußte, was die Codierung bedeutet. Ich würde auch nicht jedes Rahmenmaterial codieren. Sehr dünne Rahmenrohre (sowohl Aluminium, als auch sehr feine Stahlrohre, z.B. Reynolds) würde ich nicht codieren lassen. Beim Brommi ist genug Material vorhanden und der Stahl ist sehr unempfindlich.

Juliane
 

gebronaut

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@Juliane außer in Teilen von Bayern und Ganz-Berlin wird flächendeckend nach Straßenschlüssel codiert und inzwischen auch nach gleichem Muster. In absehbarer Zeit wird es hierzu auch bessere Infos auf der ADFC-Webseite geben. Die letzten beiden Ziffern sind mittlerweile zusätzlich die Jahreszahl, was bei der Decodierung helfen kann.
Die Codier-Infos sind leider nicht Bestandteil der polizeilichen Ausbildung, sodass hier viel noch zu leisten ist.
Das technische Verfahren ist heute nur noch selten "Fräsen" sondern vielmehr "Nageln". Da jetzt kein Material mehr abgetragen sondern nur noch leicht verdichtet wird, lassen sich auch dünnwandige Rohre gefahrlos codieren, insbesonders an der empfohlenen Stelle rechts oben am Sattelrohr. Die Rohre sind i.d.R. konifiziert, sollten also nicht mittig im Bereich der geringsten Wandstärke bearbeitet werden. Ausgeschlossen sind Carbon und Bambus, um die Struktur nicht zu schädigen. Im Zweifel ist dann eine fachgerechte Aufkleber-Codierung zielführend.
Grüße vom Chefcodierer
 

Brometheus

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Bezüglich Radcodierung: ADFC vs. Polizei vs. XX- System
Habe mich gestern auf der Velo B🐻rlin😄( kl. Kalauer) beim ADFC mal grob informiert. Beim ADFC existiert keine Datenbank, im vergleich zur Polizei. Die ADFC-Codierung beinhaltet auch das Geburtdatum(wenn ich mich richtig erinnere), das wollen nicht alle.
Beim Weiterverkauf folgt keine Änderung bzw. Übertragen des tatsächlichen, alten oder neuen Besitzers/ -es, also schwierig nachzuvollziehen. Die Codezusammensetzung kann auch von ADFC zu ADFC unterschiedlich sein. So ungefähr!
 

ThorstenB

aktives Mitglied
Die vom ADFC empfohlene Codierung wurde ursprünglich von Polizeibehörden (in Hessen und Nordrhein-Westfalen) entwickelt, und bietet den Vorteil, auf existierenden, leicht nachprüfbaren Daten (Postleitzahl, Straßenschlüssel, persönliche Daten) aufzubauen und eben ohne (weitere) Datenbank auszukommen.
Folglich dürfte sie auch nicht unterschiedlich ausfallen.
 

gebronaut

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Bis auf die wesentlichen Ausnahmen: die Berliner lassen sich trotz vorhandener Straßenschlüssel nicht davon abbringen, mit Geburtsdaten zu codieren. Und die Bayern wollen offiziell nicht mehr mit Starßenschlüsseln arbeiten. Die Behörden intern arbeiten aber in Nicht-Codierzusammenhang sehr wohl noch mit Straßenschlüsseln, soweit vorhanden.
Wir müssen uns aber ganz klar vor Augen halten: Codierung wie es die meisten ADFC-Gliederungen praktizieren kommt ohne Datenbank aus. Es werden die Adresse und die Initialen des Eigentümers verschlüsselt. Damit ist es relativ einfach ein Fahrrad oder auch jeden anderen so gekennzeichneten Wertgegenstand dem rechtmäßigen Eigentümer wieder zuzuführen, egal wo es/er gefunden wird.
Die polizeiübliche Registrierung (Aufkleber mit fortlaufenden Zahlen/Ziffern) benötigt zwangsläufig eine händisch geführte Datenbank, die weder zentral noch übergreifend für die Polizeidienststellen zugänglich ist. Darüberhinaus ist die Kontinuität der Datenbankpflege von einzelnen Akteuren abhängig. Bricht da etwas ab, war alles umsonst.
Codierung und -mit den genannten Einschränkungen- Registrierung können nur kleine Beiträge zur Diebstahlprävention leisten. Nur wenn landesweit mit hoher Abdeckung nahezu jedes neue Fahrrad gekennzeichnet würde, gäbe es einen wirklichen Gesamteffekt.
Grüße Gereon
 
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berlinonaut

Administrator
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Es wird die Adresse und die Initialen des Eigentümers verschlüsselt. Damit ist es relativ einfach ein Fahrrad oder auch jeden anderen so gekennzeichneten Wertgegenstand dem rechtmäßigen Eigentümer wieder zuzuführen, egal wo es/er gefunden wird.
Den Einsatz des ADFC und den persönlichen der Codierer in allen Ehren, ganz ehrlich: Ich habe Zweifel. Den weit überwiegenden Teil meiner Räder habe ich gebraucht gekauft (nebenbei: Codiert war ein Einziges). Da würde die Polizei oder wer auch immer beim Ersteigentümer aufschlagen und ob der mich überhaupt kennt oder sich noch erinnern kann ist die große Frage. Nebenbei: Hier in Berlin werden seit einigen Jahren in relevantem Umfang Strassen umbenannt. Im Moment deswegen, weil hier viel Strassen nach irgendwelchen Kolonialisten benannt sind oder sonstigen Menschen, denen man diese Ehre heute nicht mehr zuteil werden lassen möchte - entweder, weil sich der Zeitgeist geändert hat oder weil sich irgendwelche Dinge rausgestellt haben, die eine Strassenbenennung nach der Person verbieten.

Die Briten haben z.B. BikeRegister - The National Cycle Database - einfach, für alle und funktioniert.

Die Polizei hierzulande kocht ihr eigenes Süppchen: Fahrradkennzeichnung der Polizei Berlin - Berlin.de

Und wenn man sich die Liste der aufgefundenen Räder bei der Polizei anschaut ist es kein Wunder, dass nur wenige ihren Besitzern wieder zugeführt werden, so miserabel, wie die Daten aufbereitet sind: Vermissen Sie Ihr Fahrrad oder ein anderes Fahrzeug? - Berlin.de

Zumal die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstahl hier in Berlin meiner Erinnerung nach irgendwo bei 1-2% vor sich hindümpelt.

Aber: Durch eBikes werden Fahrräder wertvoller und damit vielleicht auch für die Polizei relevanter - im Prinzip könnte es also in den nächsten Jahren ein Momentum geben, da Fortschritte zu erzielen. Ohne zentrale Datenbank, auf die diverse Stellen zugreifen können, dürfte das aber nix werden.

Wäre mal interessant, wie andere Länder das eigentlich handhaben.
 

ThorstenB

aktives Mitglied
In NRW handeln die Polizeibehörden der Kreise und kreisfreien Städte jeweils nach eigenem Gusto. Falls die örtliche Fahrrad-Diebstahls-Statistik jahrelang unauffällig war und nunmehr im Landesvergleich negativ auffällt, werden örtliche Behörden, die zuvor demonstratives Desinteresse an Codierung bekundet haben, plötzlich mit Codieraktionen aktiv ... Ich teile die Vermutung, dass Pedelecs dabei eine Rolle spielen.
 

gebronaut

Moderator
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Da würde die Polizei oder wer auch immer beim Ersteigentümer aufschlagen und ob der mich überhaupt kennt oder sich noch erinnern kann ist die große Frage. Nebenbei: Hier in Berlin werden seit einigen Jahren in relevantem Umfang Strassen umbenannt.
Deshalb empfehlen wir immer einen schriftlichen Kaufvertrag abzuschließen, wo diese alte Codierung drin steht. Ein freundlicher Verkäufer, der nicht hunderte Gebrauchträder verhökert, könnte deine Daten der Polizei aushändigen. In deinem Fall spräche auch nichts gegen eine Zweitcodierung. Die abschließende Jahreszahl hilft beim Zuordnen.
Umbenannte Straßen behalten ihren Straßenschlüssel. Außerdem hilft hier wieder die Jahreszahl beim Decodieren. Die alten Schlüssel gibt es ja noch, falls der Schlüssel sich geändert haben sollte.
 

berlinonaut

Administrator
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Deshalb empfehlen wir immer einen schriftlichen Kaufvertrag abzuschließen, wo diese alte Codierung drin steht.
Ich kaufe kein Rad ohne schriftlichen Kaufvertrag. Allerdings habe ich schon viele Räder aus 3. bis n-ter Hand gekauft... Ist fast schon standard, wenn man hochwertige spezielle Räder kauft, die gerne schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Harte Kodierung auf den Erstbesitzer ist in meinen Augen daher Mist - es ignoriert den Gebrauchtmarkt und das Schema der ADFC-Kodierungt zudem die Tatsache, daß Menschen umziehen. Was verblüffend häufig passiert.

Wie gesagt: Ich finde den Ansatz ehrenvoll, im Jahr 2023 wäre es aber ein Leichtes und vor allem auch notwendig und angemessen da ein anderes System zu nutzten. Datenbankbasiert, international, zentral von allen möglichen Berechtigten zugreifbar, von den Eigentümern aktuelisierbar. U.a. werden in Berlin geklaute Räder auch mal in Polen aufgefunden - ein nationales System ist also so oder so Mumpitz heutzutage.

Stelle Dir einfach mal vor, jedes Auto würde für immer auf den ersten Besitzer zugelassen bleiben und wenn man was vom aktuellen wollte müsste man einen Krümelpfad vom Erstbesitzer bauen - auf die Idee würde doch niemand kommen. In UK hat ein Auto sein Nummernschild dauerhaft - immer dasselbe, solange das Auto existiert. Nur die Besitzer werden umgeschrieben. So könnte man das mit einer Fahrradcodierung auch machen.
 

ThorstenB

aktives Mitglied
UK ist halt kein föderaler Staat mit 16 Landespolizeien ...
Daneben würde ich vermuten, dass viele Diebe, Käufer und Polizisten sich überhaupt nicht für einen (ggf. mit einem hübschen Aufkleber verdeckten) Code interessieren.
 

gebronaut

Moderator
Teammitglied
Stelle Dir einfach mal vor, jedes Auto würde für immer auf den ersten Besitzer zugelassen bleiben
Der wesentliche Unterschied zum Auto ist aber, dass jedes KFZ gesetzlich vorgeschrieben eine Fahrgestellnummer (Fahrzeug-Identifizierungsnummer) haben muss. Diese gibt es beim Fahrrad in der Form gar nicht. Jeder Hersteller macht das mit den Rahmennummern nach Gutdünken wie es beliebt: von gar nicht, über Aufkleber bis hin zu mehrzeiligen Stanzungen.
Beim Auto sorgt zumindest in D das KFBA dafür, dass auch vielmalige Eigentümerwechsel genauestens dokumentiert sind.
Eigentlich bist Du bei einem Nummernschild für Fahrräder angelangt.
Wer sollte das beim Fahrrad organisatorisch alles leisten. Niederlande und Schweiz hatten mal ein Nummernschildsystem für Fahrräder und haben es aus guten Gründen wieder eingestampft.
Hier stehen ein paar Argumente, die es aus meiner Sicht gut beleuchten.
Ja, ein europaweites, wenn nicht sogar weltweites System wäre hilfreich. Aber wenn wir das noch nichtmal bei 16 Bundesländern hinbekommen, wage ich den Traum zu bezweifeln. Mal von den fragen des falsch verstandenen Datenschutzes ganz zu schweigen.
 

ThorstenB

aktives Mitglied
Das Beispiel Schweiz ist im Kontext mit Fahrrad-Kennzeichen nicht ganz passend. Schweizer Haftpflichtversicherungen deckten einstmals keine Schäden ab, die mit Velos verursacht wurden. Deshalb gab es eine Sammelversicherung für Radfahrende. Für fünf Franken konnte man in Postämtern usw. die jährliche Vignette erwerben, ohne dabei einen individuellen Versicherungsvertrag unter seinem Namen abzuschließen. Das "Kennzeichen" diente allein als Versicherungsnachweis und ließ keine Rückschlüsse auf den Eigentümer des Velos zu. Nachdem auch Schweizer Haftpflichtversicherer sich internationalen Gepflogenheiten angepasst hatten, wurde das alte (zudem teure) System überflüssig.
 
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mmap2

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Den Einsatz des ADFC und den persönlichen der Codierer in allen Ehren, ganz ehrlich: Ich habe Zweifel. Den weit überwiegenden Teil meiner Räder habe ich gebraucht gekauft (nebenbei: Codiert war ein Einziges). Da würde die Polizei oder wer auch immer beim Ersteigentümer aufschlagen und ob der mich überhaupt kennt oder sich noch erinnern kann ist die große Frage. ....
Ich bin da auch eher skeptisch. Neben Straßenumbenennungen gibt es ja auch Namensänderungen. Oder Wegzug ins Ausland. Als Wissenschaftler würde mich auch echte Fakten interessieren. Wurde jemals empirisch erfasst wie sehr ein codiertes Rad Diebe abschreckt? Also für eine statistische Grundgesamtheit ermittelt wie sehr sich die Diebstahlwahrscheinlichkeit für codierte und nicht-codierte Räder unterscheidet?
Oder Gibt es Daten darüber wie oft die Codierung bei zwischenzeitlichem Umzug ins Ausland oder Namensänderung noch geholfen hat den Eigentümer von Diebesgut zu ermitteln?

Der wesentliche Unterschied zum Auto ist aber, dass jedes KFZ gesetzlich vorgeschrieben eine Fahrgestellnummer (Fahrzeug-Identifizierungsnummer) haben muss. Diese gibt es beim Fahrrad in der Form gar nicht. Jeder Hersteller macht das mit den Rahmennummern nach Gutdünken wie es beliebt: von gar nicht, über Aufkleber bis hin zu mehrzeiligen Stanzungen.
Besonderheit des Fahrrads ist aber auch dass ein signifikanter Wert in einfach demontierbaren Komponenten steckt. 300€ Nabendynamo, 1000€ Nabengetriebe, 300€ Bremsbacken, 500€ Motor und 700€ Akku sind bei vielen "nicht vollintegrierten" Fahrrädern ratzfatz demontiert. Wer da einen gewissen "organisatorischen Diebstahlschutz" möchte, kommt am Hersteller sowieso nicht vorbei. Nicht zuletzt weil der bei elektronischen Komponenten ganz andere Möglichkeiten hat als der ADFC, und seine Händler/Werkstätten einbinden kann...
 

gebronaut

Moderator
Teammitglied
Neben Straßenumbenennungen gibt es ja auch Namensänderungen. Oder Wegzug ins Ausland. Als Wissenschaftler würde mich auch echte Fakten interessieren. Wurde jemals empirisch erfasst wie sehr ein codiertes Rad Diebe abschreckt? Also für eine statistische Grundgesamtheit ermittelt wie sehr sich die Diebstahlwahrscheinlichkeit für codierte und nicht-codierte Räder unterscheidet?
Oder Gibt es Daten darüber wie oft die Codierung bei zwischenzeitlichem Umzug ins Ausland oder Namensänderung noch geholfen hat den Eigentümer von Diebesgut zu ermitteln?
Als Wissenschaftler kann ich Dir sagen, was ich oben bereits schrieb: Codierung und Registrierung erfassen nur einen Bruchteil der millionenfach verkauften Neu- und Gebrauchträder. Primäres Ziel ist die Rückführbarkeit eines aufgefundenen Rades. Dafür gibt es etliche erfolgreiche Belege. Wissenschaftlich ist der Anteil codierter/registrierter Räder an den gestohlenen Rädern zu gering, um Aussagen zu treffen.
Dass Codierung bei Wegzug ins Ausland noch helfen könnte, wurde von niemandem behauptet. Codierung ist kein Allheilmittel gegen Fahrraddiebstahl, hilft aber, den rechtmäßigen Eigentümer zu ermitteln.
Der ADFC codiert auch, um verkehrpolitische Aktionen zu begleiten und mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Nicht zuletzt versetzt es auch kleine Gliederungen in die Lage, mit vertretbarem Einsatz an Ehrenamtsmenschen Einnahmen zu generieren, die für politische Lobbyarbeit genutzt werden kann.
 

berlinonaut

Administrator
Teammitglied
Der wesentliche Unterschied zum Auto ist aber, dass jedes KFZ gesetzlich vorgeschrieben eine Fahrgestellnummer (Fahrzeug-Identifizierungsnummer) haben muss. Diese gibt es beim Fahrrad in der Form gar nicht. Jeder Hersteller macht das mit den Rahmennummern nach Gutdünken wie es beliebt: von gar nicht, über Aufkleber bis hin zu mehrzeiligen Stanzungen.
Beim Auto sorgt zumindest in D das KFBA dafür, dass auch vielmalige Eigentümerwechsel genauestens dokumentiert sind.
Eigentlich bist Du bei einem Nummernschild für Fahrräder angelangt.
Nö, gerade nicht. Und das wäre garantiert auch nichts, was ich wollen würde. Wenn man sich anschaut, was eine Kodierung erreichen will:
- eindeutige Identifikation des Rades
- Zuordnung des Rades zu seinem Besitzer
- all das nur im Bedarfsfall und durch Berechtigte Personen

... dann entspricht das eher der FIN als einem Nummernschild. Denn FIN heiss "Fahrzeugidentifikationsnummer" und das Nummernschild regelt Zulassung, Versteuerung und ggf. Nachweis der TÜV-Prüfung. Ausserdem Identifizkation des Fahrzeugs aus der Ferne z.B. bei Verkehrsverstössen. All das braucht man beim Fahrrad nicht nur nicht, das will man auch nicht.
Also eher FIN, aber eben freiwillig, weil die Hersteller es nicht liefern mangels Standard und Verpflichtung.
 

berlinonaut

Administrator
Teammitglied
Aber: Durch eBikes werden Fahrräder wertvoller und damit vielleicht auch für die Polizei relevanter - im Prinzip könnte es also in den nächsten Jahren ein Momentum geben, da Fortschritte zu erzielen.
Um da noch mal Faktenfutter zu geben aus einem aktuellen Artikel bei Heise: Statistik der Woche: Wo Fahrrad-Diebe am häufigsten zuschlagen

Der durch Fahrraddiebstahl verursachte Versicherungsschaden war 2022 so hoch wie noch nie zuvor. Die Leistungen der Versicherer für gestohlene Fahrräder belaufen sich auf rund 140 Millionen Euro – ein Anstieg von etwa 27 Prozent gegenüber 2021. Und dass, obwohl die Anzahl der geklauten Zweiräder mit 140.000 deutlich geringer war als vor der Corona-Pandemie, wie der Gesamtverband der Versicherer berichtet. Der Schadensdurchschnitt pro Fahrrad liegt mit 970 Euro ebenfalls auf einem Rekordniveau und ist in den letzten fünf Jahren um ganze 380 Euro angestiegen.

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Versichert ist wohl nur ein kleiner Anteil der Fahrräder überhaupt. Die Quote wird allerdings bei neueren Rädern in den letzten Jahren deutlich nach oben gegangen sein, weil bei Fahrradleasing eine Versicherung typischerweise mandatorisch und includiert ist und Leasing drastisch stärkere Verbreitung erfahren hat in den letzten Jahren.
 

j123

aktives Mitglied
Jetzt wissen wir, welche Stadt die schlimmste ist. Hätte mich eher interessiert, ob es am Bahnhof, vor dem Supermarkt, vor der Kneipe oder zu Hause passiert.
 
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