Erfahrungen mit dem "Kwiggle"

Joshi110

Mitglied
Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem "Kwiggle"?
Link: Herstellerseite www.kwigglebike.com

Sieht spannend aus, habe das vor Jahren mal im TV gesehen, bin der Meinung bei der Gründer-Show "Höhle der Löwen".
Wenn mal Geld locker sitzt, bestelle ich es eventuell, sie werben damit, dass man kostenlos austesten und zurückschicken kann.
 

Bromptonaut

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Hallo Joshi110,

konkrete Erfahrung mit dem Kwiggle habe ich nicht aber es war Ende letzten Jahres eine meiner Alternativen als ich mir letztenendes das Brompton ausgesucht habe.

Das Packmaß des Kwiggles hatte es mir angetan, aber die kleinen Räder und die Tatsache, daß man angeblich durch leichtes Ziehen am Lenker nach hinten kippt, fand ich dann nicht so vertrauenserweckend.
Zudem sitzt man sehr dicht hinter dem Vorderrad, was vermutlich der Überschlagsneigung (diesmal nach vorne) zugute kommen kann.

Also meine Gründe mich für mein Brommi mit seinem deutlich längeren Radstand zu entscheiden - ich sehe es als das "erwachsenere" Fahrrad an.

Viele Grüße
 

Tom Brom

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Den Karsten Bettin habe ich mal durch den ADFC kennengelernt, er lud mich ein, in Hannover mal bei ihm vorbeizuschauen. Dort habe ich dann auch das Kwiggle ausprobieren können. Tatsächlich muss man das Radfahrern völlig neu denken und erlernen. Es ist im Grunde ein Stehen auf dem Rad mit etwas Anlehnen an den „Sattel“. Ich hatte mehr Probleme als gedacht, war nie ganz entspannt, was wohl auch meinem Alter und den erlernten Gewohnheiten geschuldet war. Andere Fahrer waren da besser drauf als ich. Auch die Angst vor einem Abstieg nach vorn ging nicht sofort weg.
Das Packmaß ist natürlich beeindruckend. Mittlerweile hat er ja auch eine Schaltung eingeführt, was schon technisch anspruchsvoll ist. Überhaupt ist das Gerät schon gut durchdacht, Herr Bettin hat einige Patente angemeldet, ich glaube, sechs an der Zahl.
Jedenfalls hat es mich durchaus fasziniert, allein meine anfangs unglücklichen Fahrversuche haben mich bewogen, Abstand von einem Kauf zu nehmen. Probieren sollte man das schon mal, um mitreden zu können.
 

onaut

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Ich finde das Kwiggle sehr innovativ, Faltrad konsequent neu gedacht. Auch das halb im Stehen Fahren finde ich prinzipiell richtig.
Aber für mich verschwimmt der Anwendungsbereich mit dem eines Tretrollers und einem Mietscooter. Denn eine Tour mache ich damit ganz sicher keine und nur um ein paar hundert Meter zu überbrücken schleppe und falte ich keine 10kg Stahl. Ein Brompton ist größer, aber dafür viel, viel breiter einsetzbar. Es hat bei mir außer dem MTB alle Fahrräder ersetzt (und das sind echt viele).
Und den Punkt mit der Kwiggle Sicherheit von Bromptonaut und TomBrom finde ich absolut valide - denn schon auf dem Brompton fühlt man sich ja viel verletzlicher als zB auf einem Patria Reiserad.
 

TIL

aktives Mitglied
@onaut Ich teile Deine Meinung. Das Kwiggle konnte ich bei einer Spezi einmal testen und kam damit auch klar. Einen Vorteil sehe ich gegenüber einem kleinen Faltrad nicht, zumal es das Brompton schon in einer "super leicht" Ausführung gibt. Wer "mal eben"ein paar Meter zurück zu legen hat kommt auch mit einem Faltroller klar, der nur 2kg wiegt (Speedstick von Fa. Voss z.B.). ..oder mit einem Pashley Mirco, das auch nur knapp über 10kg wiegt und sich super klein falten läßt. Beide Fahrzeuge werden nicht mehr hergestellt, sind aber gebraucht für kleines Geld zu bekommen z.B. Roller Speedliner Speedstick bitte Text lesen (so auch das MicroBike aus Schweden, wiegt nur 9kg..)..https://www.youtube.com/watch?v=84ZeQB5JPrM ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Joshi110

Mitglied
Mich würde vor allem interessieren, ob es, sobald man sich an die Haltung gewöhnt hat, wirklich ergonomisch so angenehm ist, wie es beworben wird. (Unterer Rücken in Bewegung, mehr Kraft schonend aufs Pedal, ermüdungsfrei lange Strecken fahren etc. )

Leider bin ich auf absehbare Zeit nicht in Hannover, aber vielleicht ergibt sich ja etwas im Sommer :cool:
 

Tom Brom

Neues Mitglied
Diesen rückenstärkenden Effekt, wie beworben, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass der so eintreten könnte. Man kommt durch die schlängelnde Bewegung nie gänzlich zur Ruhe, man muss eigentlich permanent kompensieren. Das dürfte letztlich schon zu einer Stärkung der Muskulatur führen. Leider reichten die zwei Probefahrten nun nicht aus, um das zu verifizieren. Der Macher, Karsten Bettin, hat da sicherlich reichlich Erfahrungen, ich meine mich zu erinnern, dass er von 200km Touren sprach, die er unternommen hatte.
Die Entwicklung des Kwiggle liegt nun bereits etliche Jahre zurück, seinerzeit war die e- Scooter-Plage noch gar nicht abzusehen, und ein solches Rad sicherlich eine gute Wette auf die Zukunft. Ob das heute noch relevant ist, wäre die nächste Frage. Dennoch fände ich es schade, wenn so viel Erfindergeist für die Versenkung vertan würde. Ich wünsche ihm Glück!
 

harm

Mitglied
Vielleicht würde es funktionieren, ein "Kwiggle-ähnliches" Gefährt als Mietversion in die Städte zu bringen. Die klassische Stadträder der DB scheinen leider nicht "hip" genug zu sein, um gegen die unseglichen e-Scooter anzukommen. Vielleicht könnte so ein Steh-Rad wie das Quiggle mit entsprechender Story eine Lücke schliessen.
 

Grünschnabel

Neues Mitglied
Es sieht aus wie Fahrspaß pur. Es sieht sehr bequem, und interessant aus. Vor allem im Innerstädtischen Bereich kann ich mir gut vorstellen, dass es zum Einsatz kommt, wo ein Brompton nicht mitgenommen werden kann, wie Bars, Theater oder Fitness Center wo Räder und Roller draußen bleiben müssen. Es kann ins Schließfach oder an der Garderobe abgegeben werden. Oder als Handgepäck beim Fliegen. Wie jeder Falter hat es seine Stärken und Schwächen mMn. Ausprobieren würde ich es wirklich sehr gerne.
 

galina

aktives Mitglied
Die Ergonomie mit der geraden Tret-/Sitzposition und dieser gegenläufigen seitlichen Bewegung finde ich interessant und würde ich gerne mal ausprobieren. Ob wirklich so mühelos. Er beschreibt ja auf seiner Seite eine Tour von 300km rund ums Isselmeer an einem Tag. Für mich ein Ausschlusskriterium wäre allerdings die fehlende Möglichkeit, Gepäck zu befestigen oder habe ich da was übersehen? Das mit dem Rollkoffer hintendran überzeugt mich nicht, wie soll ich damit eventuelle Hindernisse überwinden? Rad in der einen Hand tragen, Rollkoffer in der anderen? Beim Brommi ist alles fest am Rad und somit kann ich auch alles zusammen z.B. eine Treppe runter tragen. Finde auch das Gewicht von 10 kg recht hoch.
 

Grünschnabel

Neues Mitglied
Die Ergonomie mit der geraden Tret-/Sitzposition und dieser gegenläufigen seitlichen Bewegung finde ich interessant und würde ich gerne mal ausprobieren. Ob wirklich so mühelos. Er beschreibt ja auf seiner Seite eine Tour von 300km rund ums Isselmeer an einem Tag. Für mich ein Ausschlusskriterium wäre allerdings die fehlende Möglichkeit, Gepäck zu befestigen oder habe ich da was übersehen? Das mit dem Rollkoffer hintendran überzeugt mich nicht, wie soll ich damit eventuelle Hindernisse überwinden? Rad in der einen Hand tragen, Rollkoffer in der anderen? Beim Brommi ist alles fest am Rad und somit kann ich auch alles zusammen z.B. eine Treppe runter tragen. Finde auch das Gewicht von 10 kg recht hoch.
Es gibt auch einen Träger vorne. Dieses Video fand ich gut.
View: https://www.youtube.com/watch?v=n2ORWovq2aE
 

galina

aktives Mitglied
@Grünschnabel : Danke für das Video. Ja, das wäre eine Lösung. Aber volle 10 kg vorne - da frage ich mich, ob man das Rad dann noch irgendwo abstellen kann; ohne Gegengewicht des Fahrers müsste das nach vorne kippen. Aber egal, hätte ich die Gelegenheit, würde ich es gerne mal ausprobieren :)
 

Grünschnabel

Neues Mitglied
@Grünschnabel : Danke für das Video. Ja, das wäre eine Lösung. Aber volle 10 kg vorne - da frage ich mich, ob man das Rad dann noch irgendwo abstellen kann; ohne Gegengewicht des Fahrers müsste das nach vorne kippen. Aber egal, hätte ich die Gelegenheit, würde ich es gerne mal ausprobieren :)
So wie ich das verstehe, ist das Hauptgewicht hinten, und dementsprechend die Gefahr wenn man sehr ungeschickt ist, eher nach hinten zu fallen. Demnach würden die 10 kg vorne nach meinem Verständnis eher stabilisieren, bzw vermutlich eher nichts bewirken. Aber wie gesagt Erfahrungswerte habe ich leider auch nicht.
 
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