Die Geniessertour beim Forentreffen 2023 und making of

berlinonaut

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Parallel zur LaSuperbe hat eine kleine Gruppe Bromptonauten (@gebronaut @sandia @Brometheus @Hemba @Juliane @Jojo ) anstatt sich sportlichen Langstreckenherausforderungen zu stellen sich lieber dem Genuss verschrieben und das hat Freude gemacht.

Weil die Tour ganz gut ankam hier ein Aufschrieb über unsere kleine Runde und auch, wie sie entstanden ist: Netto sind wir nicht weit geradelt - ganze drei S-Bahn-Stationen :p , von Erkner nach Friedrichshagen. Auf direktem Wege wären das nicht mal 10km:

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Wir haben durch geschicktes Vermeiden des direkten Weges knapp 45km daraus gemacht und das mit Absicht. :D Wie kommt's? Die Umfrage unter den Treffenteilnehmern zeigte: Das Interesse an einer kurzen Tour war gross - allerdings war es schwer, alle Wünsche zu erfüllen: Die Länge war noch recht einfach:

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Bei der Strecke und der Art der Tour wurde es schon komplizierter:

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Klar war: Innenstadt und Sehenswürdigkeiten waren nicht sehr hoch gerankt, das grüne Umland hingegen sehr - und so ging es an die Ideenfindung. Recht früh hatte ich zwei grobe Gebiete eingegrenzt: Im Süd-Westen von Berlin rum um Potsdam, Havel, Werder und Caputh sowie im Süd-Osten, irgendwo rund um den Müggelsee.
Die Rahmenbedingungen waren durchaus nicht einfach zu erfüllen:
- es sollten zwischen 40 und 50km sein
- es sollte mit einer Gruppe von bis zu 15 Leuten fahrbar sein, auch von solchen mit geringer Kondition
- es sollte uns den ganzen Tag beschäftigen
- es sollte auch bei großer Hitze gut fahrbar sein
- es muss irgendwo unterwegs was zu essen geben
- es sollte den Nicht-Berlinern eine ganz andere Seite von Berlin zeigen...
- ...und auch den Berlinern eine, die sie wahrscheinlich so noch nicht gesehen haben
- es muss unterwegs diverse Ausstiegsoptionen geben für den Fall früherer Abreise oder schwächelnder Kondition
- das Ganze, falls Anreise per Bahn, im Idealfall per BVG-Ticket zu erledigen

Stellte sich raus: Gar nicht mal so einfach! Mit Hilfe von Google-Maps, Komoot und ein bisschen Umgebungswissen waren schnell diverse Varianten lose gefunden doch die Tücke lag im Detail: Entweder zu lang oder zu kurz, langweilige oder nervige/stressige Abschnitte zwischendrin, zu sehr der Sonne ausgesetzt, weit und breit nichts zu essen, keine oder nicht genügend Ausstiegsmöglichkeiten zwischendurch oder nur solche, mit sehr dünner Taktung.

Es zeigte sich: Am Sinnvollsten war es, mit der S-Bahn oder der Regio raus- und auch wieder reinzufahren. Gerne hätte ich auf dem Rückweg die Strecke in die Stadt mitgenommen - doch im Südwesten via Grunewald ist das ziemlich weit von Potsdam zum Brandenburger Tor und im Südosten abschnittsweise ziemlich nervig und keine allzu schöne Strecke. Ein paar sehr schöne Scoutingtouren später entschied ich mich für den Osten statt dem Westen. Jetzt war nur noch die Frage wo eigentlich genau.

Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, an der Tesla Gigafactory vorbeizufahren. Zum einen, weil es ein bisschen moderne Industriegeschichte ist, zum anderen, weil es vom Bahnhof Erkner einen niegelnagelneuen Radweg dahin gibt, den ich auch noch nicht kannte mit dem verlockenden Namen "alte Poststrasse". An sich hätte man weiter im Osten starten können, am Bahnhof Fangschleuse oder noch weiter draussen, irgendwo zwischen Erkner und Fürstenwalde:
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Doch die Anreise wäre länglich gewesen und eben jenseits des BVG-Ticket-Bereichs, also wurde es Erkner. Die Proberunde zeigte: Die alte Poststrasse ist in der Tat ganz hübsch, aber nicht sehr lang und man muss erst mal ewig auf langweiligen bis blöden Wegen durch Erkner gurken, bis man an ihrem Anfang ist. Allein kein Problem, aber in einer großen Gruppe nicht so toll. Die Gigafactory selbst ist ganz nett, aber so umwerfend nun auch wieder nicht.

Und um von da wieder wegzukommen muss man umständlich lange in sengender Sonne durch ein Industriegebiet fahren und dann ein gutes Stück an der lauten Autobahn lang. In der Summe nicht befriedigend. Das war also schon mal nicht so toll und diese Proberunde blieb nicht ohne weitere negative Erkenntnisse: Zwecks historischer Erläuterung und landschaftlicher Schönheit wollte ich am Zeltplatz Kuhle Wampe vorbeifahren, der nach einem Filmklassiker der Weimarer Republik aus den frühen 30er Jahren nach einem Drehbuch von Bertold Brecht benannt ist (auch wenn der originale Zeltplatz aus dem Film etwas nördlich davon war):
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Der Zeltplatz liegt am Südende der großen Krampe, einer Halbinsel, und von der Südspitze fährt ein Fähre nach Grünau - das wäre recht schön und gerade nach drei vierteln der Tour nicht nur optisch beeindruckend sondern auch eine willkommene Erholungspause. Leider fährt die Fähre nicht allzu häufig, was schon mal negativ ist wegen des Timings, das dadurch vonnöten ist. Als ich durchaus müde nach einem Scoutingtag dort ankam musste ich 25 Minuten warten, was mir eigentlich ganz recht kam.
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Weniger recht kam mir, als die Abfahrszeit verstrich und die Fähre auch dann nicht kam. Sie sei, so sagten mir freundliche Kuhle-Wampe-Bewohner, seit gestern defekt, man wisse nichts genaues. Und die BVG in ihrer unendlichen Weisheit hatte weder ein Schild aufgehängt noch das in der Fahrplan-App vermerkt und auch der Verkehrsinformationsdienst Berlin hüllte sich in Schweigen. Ärgerlich.

Für mich bedeutete das statt entspannt über's Wasser zu schippern einen ungepalnten Gravel-Zwischenspurt Richtung Norden zu einer anderen Fähre - schliesslich wollte ich den abschliessenden Grünauer Teil der Tour noch testradeln und dann mit der S-Bahn nach hause. Der Zwischenspurt gelang, doch Grünau wartete mit Schienenersatzverkehr wegen Bauarbeiten auf
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und so war klar: Das funktioniert nicht, nicht mit einer größeren Gruppe. Ein Brommi im Bus ist ok, 15 Brommis im Bus nicht ganz so sehr. Darauf, dass die Baustelle wirklich wie angekündigt am 26.5. beendet wäre vertraut man als langjähriger Berliner gewiss nicht und auch der Takt der Fähre und ihre mangelnde Verfügbarkeit bei gleichzeitig unbefriedigenden Alternativen stimmten mich nicht froh.

So gab es eine Woche später die Testfahrt einer weiteren Variation und die wurde es dann auch.

Mehr dazu im nächsten Posting...
 
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Nun zur eigentlichen Tour:
(Hinweis: Die Bilder sind nur für eingeloggte User zu sehen)

Gestartet sind wir gegen 10 Uhr am Bahnhof Ostkreuz mit einer kleinen Horde wackerer Recken - @R&B hatten sich wegen früher Abreise entschieden doch nicht mitzufahren, was wir zwar hätten wissen könne, aber wegen Kommunikationshupsala erst deutlich verspätet mitbekommen haben. Hat uns aber nur einen S-Bahn-Takt gekostet, daher kein Problem. :D

Suchbild: Wie viele kleine Bromptons verstecken sich hier?

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Mit der S3 ging es nach Erkner, da hört sie auf:
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Zum Glück hat unsere Bahn rechtzeitig gebremst...

Medium 1275 anzeigenWer weiter will, muss in die Regionalbahn (um)steigen, wer bis Erkner will und kein Deutschlandticket hat braucht dennoch ein Berlin ABC-Ticket (wegen einer Station). Alle anderen ÖPNV-Verkehrsmittel der Tour lassen sich mit AB fahren, in der Summe Tageskarte empfehlenswert.

Der Bahnhof Erkner ist von aussen ziemlich hübsch:

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Von hier sollte uns unsere Route als leichte Graveltour den Tag über an vielen Gewässern und durch schattige Wälder führen.
Los ging es damit in Erkner entlang des Dämeritzsees (Gewässer Nummer eins). Von da ging es durch Hessenwinekl entlang der Müggelspree (Gewässer Nummer 2) nach Neu Venedig durch dessen Kanälen und Kanälchen wir mäanderten...

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... bis wir im alten Fischerdorf Rahnsdorf an der Müggelseefischerei ankamen:
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Ich hatte die Gruppe etwas durch Neu Venedig gehetzt, denn wir hatten einen Termin: Hier fährt um 25 Minuten nach der vollen Stunde die Fähre und die wollten wir bekommen...
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Wir waren gerade rechtzeitig da - drum konnte keiner einen Fisch kaufen:
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Genauer gesagt fahren da sogar zwei Fähren: Berlins kleinste Fähre und kürzeste ÖPNV-Strecke, die Ruderfähre Paule III
Medium 1282 anzeigenaber auch ihr großer Bruder, einer der Fährbären:
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Den enterten wir (ich finde es jedesmal witzig, daß man in Berlin mit einer hundsgewöhnlichen UBahnkarte auch diverse Fähren fahren kann) und schipperten die Müggelspree entlang:

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(Fortsetzung im nächsten Posting)
 
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Vorbei am Ausflugslokal "Neu Holland"und dem kleinen Müggelsee (Gewässer Nummer 3)

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bis wir das Boot am Eingang des großen Müggelsees (Gewässer Nummer 4) an der Haltestelle Müggelhort auf der anderen Seite des Flusses verliessen, als wir ihn betreten hatten.

Von hier ging es erst auf glatt geteertem Radweg autofrei durch den Kiefernwald, hinterrücks vorbei am kleinen Müggelsee - @Jojo nutzte die Gelegenheit die Füsse nass zu machen



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bis zum alten Spreearm (Gewässer Nummer 5) südlich von Hessenwinkel. Hier ging es durch den Wald

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bis zum Gosener Kanal und es zeigte sich, daß man Komoot besser nicht blind vertrauen sollte:



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In Folge am Ufer entlang des Gosener Kanals (Gewässer Nummer 6), den wir nach einem Schlenker durch den Wald



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und einer kleinen Offroad-Einlage als Abkürzung einer Baustelle an der Gosener Landstrasse als der einzig möglichen Brücke überquerten. Vorbei an der Revierförsterei Fahlenberg und dem sehr hübschen Naturschutzgebiet Gosener Graben (Gewässer Nummer 7)
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und, kaum wahrnehmbar, einem Bächlein namens "die Durchfahrt" (Gewässer Nummer 8) ging es über den "großen Strom" (Gewässer Nummer 9) nach Gosen und da direkt scharf rechts, denn hier verläuft die Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg und zu weit in's wilde Ausland will man ja nicht. :p

Wir folgten einem zunehmend schmaleren Singletrail bis zur Einmündung des großen Stroms in den Seddinsee (Gewässer Nummer 10).

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Es war stellenweise etwas sandig (schwer zu vermeiden in Brandenburg), nach einer solchen Passage machten wir kurz halt am Gosener Grundgesetz...

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... bevor es am Ufer des Seddinsee entlang auf mal schmalen mal breiteren Naturwegen durch den Wald ging...

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...mit immer wieder schönen Ausblicken auf den See.

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Das ging so bis zur Einmündung des Oder-Spree-Kanals (Gewässer Nummer 11) in den Seddinsee:



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Nun folgten wir dem Oder-Spree-Kanal - und fuhren dabei nach einer Weile mitten über's Wasser:



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Ok, ein ganz klein wenig Land war schon noch da - wir radelten auf einem schmalen Streifen, der den Wernsdorfer See (Gewässer Nummer 12), links, und den Oder-Spree-Kanal trennt:



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Das ging nicht ohne Tragen über zwei kleine Brücken, aber das war es wert. Auf der andren Seite des Oder-Spree-Kanals gegenüber des Wernsdorfer Sees beginnt der Krossinsee (Gewässer Nummer 13) und so wandelten wir zwischen gleich drei Wassern.

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An der Wernsdorfer Schleuse...

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... überquerten wir den Oder-Spree-Kanal und radelten

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vorbei an einer Erinnerung, wie das hier früher aussah...

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... zur wohlverdienten Mittagsrast im Gasthof zur Linde. Zum Glück ist die Bedienung da so freundlich wie schlagfertig und das Essen lecker, denn eine Alternative gibt es weit und breit nicht. Der allgemeine Konsens ging zu diversen Fischgerichten, die aus den umliegenden Gewässern frisch auf den Teller kommen. Allerdings war der Zander an dem Tagschlauer als der Fischer, deswegen gab es keinen, aber dafür Wels, der sehr lecker war. Bei der Proberunde hatte ich Hecht, ebenfalls empfehlenswert.

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Frisch gestärkt überquerten wir den Eingang des Krossinsees via Brücke, waren offiziell wieder in Berlin und schwenken rechts wieder zum Oder-Spree-Kanal, nur diesmal auf der anderen Uferseite und in Gegenrichtung.

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Dem folgten wir wieder bis zum Seddinsee, wo wir wieder das Kanalbaudenkmal sahen, nur diesmal vom anderen Ufer:

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Weiter ging es am Ufer des Seddinsees bis zur Schmöckwitzer Brücke (just davor: Überreichung einer Forenvisitenkarte an einen vorbeikommenden Brompton-Fahrer). Dort ging neuerlich der Gewässerzähler hoch: unten und links die Dahme (Gewässer Nummer 14), hinter dem Fotografen (nicht im Bild) der Zeuthener See (Gewässer Nummer 15), rechts der Seddinsee (hatten wir schon) geradeaus die kleine Krampe, die ich nicht unbedingt als eigenes Gewässer zählen würde.

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In Schmöckwitz wird es kurz näherungsweise (vor)städtisch, will man nicht über übles Kopfsteinpflaster rumpeln bleibt nur die Hauptstrasse und in der Konsequenz das Adlergestell, eine vierspurige Pendlerstrecke nach und von Berlin. Aber: Hier fängt die Strassenbahn an, wer aussteigen will kommt ab hier wieder mit dem ÖPNV nach hause.



Wir haben bei der zweiten (und ersten brauchbaren, da die erste tiefsandig ist, wie ich leidvoll erfahren habe) Gelegenheit uns rechts vom Adlergestell in den Walt geschlagen und hatten einmal mehr eine lauschig schattige Passage, leider nicht ganz ohne Sand.



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Durch die Waldpassage kürzten wir das Adlergestell ab und landeten auf der Vetschauer Allee, die nicht nur kaum Verkehr aufweist sondern auch eine Nebenfahrbahn. Von hier fuhren wir immer entlang der Strassenbahnlinie



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die idyllisch und weitgehend autofrei durch's Grüne führt,



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später zwischen Wald und Dahme über Wassersportallee und Regattastrasse, vorbei an pompösen Rudervereinshäusern, dem Wassersportmuseum Grünau und dem dortigen Strandbad. Kurz vor dem Abzweig zum S-Bahnhof Grünau, an dem uns @Juliane verlies, die ihren Zug nach Hause bekommen musste sind gleich zwei Kuchentempel...
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...die wir jedoch mit Nichtbeachtung straften, denn wir hatten besseres zu tun. Während Juliane nach links zum S-Bahnhof schwenkte fuhren wir nach rechts um ein weiteres mal mit einer BVG-Fähre (F12, solarangetrieben!) das Wasser zu queren, diesmal die Dahme. Während der Wartezeit wurden nicht nur reichlich instagramtaugliche Poserfotos gemacht

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sondern einer zufällig vorbeikommenden Brompotautin eine weitere Forenvisitenkarte überreicht. Schicke Ecke da...

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Auf der anderen Seite der Dahme angekommen ging es auf kürzestem Weg durch Wendenschloss in den dortigen Wald, vorbei am Strandbad Wendenschloss zum Schmetterlingshorst, einem früheren Ausflugslokal am langen See (Gewässer Nummer 16), einer Verbreiterung der Dahme, und heute ein von einem Verein betriebenen sehr angenehmer ruhiger Biergarten.


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So langsam neigt sich unsere kleine Runde dem Ende zu, aber ein bisschen was haben wir noch in petto: Vom Schmetterlingshorst folgen wir der Teerstrasse Richtung Norden bis zum Ende und nun folgt eine Entscheidung: Wenn wir wollten könnten wir eine kleine Bergwertung einlegen und rechts zum Müggelturm hochfahren - aber wir machen ja eine Geniessertour, drum lassen wir das schön bleiben und fahren nach links. Die Teerstrasse führt uns durch den Wald zum Müggelheimer Damm, den queren wir und landen über idyllische, aber gut ausgebaute Radwege autofrei am grpßen Müggelsee. Dessen Ufer folgen wir in westlicher Richtung auf dem Radweg, vorbei an der letzen von unzähligen Bademöglichkeiten...



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... bis zum Abluß des großen Müggelsee in die Spree (Gewässer Nummer 17). Hier gibt es einen herrlichen Blick auf den See, aber leider auch etwas Lärm und Trubel durch die ganzen Boote und zunehmend auch rumliegenden Müll und Graffiti - die "Segnungen" der Zivilisation haben uns wieder.



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Brücke gibt es hier keine und Fähre auch nicht, also starten wir Untergrundaktivitäten: Es geht durch den historischen Spreetunnel unter der Spree durch - hier sieht man das Häuschen auf der anderen Seite der Spree, das ist der jenseitige Ausgang:

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Nun befinden wir uns in Friedrichshagen. Nach einem kleinen Schlenker über die Uferpromenade geht es durch Friedrichshagen und hier endet unsere kleine Geniesserrunde am dortigen S-Bahnhof.

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Tja liebe Teilnehmer - hättet ihr gedacht, dass wir auf der kurzen Runde 17 verschiedene Gewässer touchiert haben? :D

So sieht das Ganze auf der Karte aus:

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Wer die Tour nachfahren will: Hier ist die Komoot-Aufzeichnung:


Der andere Komoot-Link, den ich bereits geteilt hatte, funktioniert auch unterschlägt die ersten paar km ab dem S-Bahnhof Erkner. 😇

43km, überwiegend Naturwege, ein paar Sandpassagen und etwas Wurzelwerk, alles mit dem Brommi gut zu fahren, auch wenn es danach ziemlich eingestaubt ist. Kojaks sollte man nicht gerade aufziehen, geht sicher auch, aber Pannen sind dann zu erwarten. Wir blieben pannenfrei, erst bei der Abkühlungsrunde danach am Brandenburger Tor erwischte mich die einzige Panne des Tages in Form eines Platten Marathon Racer durch ein herumliegendes Piercing.



Wer die Tour nachfahren will sollte sich eine BVG Tageskarte ABC gönnen so kein Deutschlandticket vorhanden. Zeitkritisch ist nur die erste Fähre, wenn man die Abfahrt verpasst muss man eine Stunde warten. Alles andere fährt häufiger.
Wer es eilig hat kann die Strecke in 2 Stunden ohne Pause durchprügeln, wäre aber schade drum. Im Bummelmodus ist es viel schöner und auch abseits der Wirtschaften laden zahllose Stellen zum Verweilen und Baden ein. Ein bisschen was zu Essen und reichlich zu trinken sollte man dabei haben, wer mag auch ein gutes Buch. Man kann ohne Probleme auch sehr viel länger benötigen als wir und wer mehr Strecke machen will kann recht einfach nach Süden oder Osten verlängern oder einen zusätzlichen Schlenker machen oder im Dreieck zwischen Dame, großem Müggelsee und Seddinsee noch ein paar Loops einbauen, Wege gibt es da im Wald ohne Ende.


Hier das Album zur Tour:

Album 32 anzeigen
Viele Fotos in diesem und en vorigen Postings sind aus dem Album von meinem Tourscouting, da gibt es noch mehr zu sehen:

Album 35 anzeigen
 
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Ich fand das eine wunderschöne Tour, speziell mit den sandigen Passagen nicht immer einfach zu fahren, hat mir aber richtig Spaß gemacht. Bisschen wie eine MTB-Tour, nur mit kleineren Hindernissen 😉 Ich kann sie voll weiterempfehlen. Danke @berlinonaut!
 
@berlinonaut, zugegeben stellweise waren die sandigen Stellen etwas schwierig zu überwinden, dafür wurden wir ja mit schönen Ausblicken und beschatteten Wegen verwöhnt. Möchte nochmal wiederholen, was für ein Zeitaufwand, von der Vor- bis Nachbereitung!😊
Für mich hat sich jeder Meter gelohnt und ich würde es wieder machen. Denke die Mitfahrer sehen es ebenso.
 
Genauso ist es @Brometheus. Nochmal ein herzliches Danke Schön an @berlinonaut für den schönen Sonntag und natürlich auch für das gesamte Forumstreffen.
Wir waren eine nette kleine Gruppe, hatten ein super zum Radfahren geeignetes Wetter und haben etwas vom Berliner Umland kennen gelernt.
Ich freue mich schon auf zukünftige Treffen, Grüße Gereon
 
Vielen Dank, @berlinonaut, für Deinen Bericht von der Geniessertour. Hört bzw. liest sich als sehr gemütliche Tour an, abgesehen von der Hetze zur Fähre, welche 25 nach ablegen wollte.

Beim Bild mit dem Haus, als ihr der Müggelspree entlang "schwammt", hatte ich ein grosses Fragezeichen. Was soll dieses Haus? Kein Café, kein Restaurant, kein was weiss ich? Dann sah ich am Ufer den Fischreiher (?) stehen :).

Wir blieben pannenfrei, erst bei der Abkühlungsrunde danach am Brandenburger Tor erwischte mich die einzige Panne des Tages in Form eines Platten Marathon Racer durch ein herumliegendes Piercing.

Hhm, wenn ein Piercing es schafft, Deinen Pneu platt zu machen, was passiert, wenn ich bei mir ein Bauchnabelpiercing stechen lasse? Ist dann anschliessend mein Bauch auch platter?

Griessli
Tipsi
 
Der Reiher stand an der Haltestelle und wartete auf die Fähre eine Stunde später.
Zum Präsentieren deines Bauchnabel-Piercing hilft nur Bauch rausstrecken!
Beste Grüße Gereon
:cool:
 
Vielen Dank, @berlinonaut, für Deinen Bericht von der Geniessertour. Hört bzw. liest sich als sehr gemütliche Tour an, abgesehen von der Hetze zur Fähre, welche 25 nach ablegen wollte.
"Hetze" ist vielleicht ein zu großes Wort, höchstens im Verglich zu unserer sonstigen Entspanntheit etwas zackiger und schneller. Durch die leicht verzögerte Abfahrt aus Berlin waren wir 10min später in Erkner als geplant und waren kaum losgefahren, als der Wunsch nach einem Gebüsch zwecks Erfüllung menschlicher Bedürfnisse aufkam. Wie das halt so ist bei Gruppen. :D
Dadurch war das Zeitbudget für die Querung Neu Venedigs etwas kleiner als vorgesehen und den Teilnehmern entging daher sowohl ein Panoramastop (überlebbar) wie auch die Geschichtsvorlesung zur Entstehung des Ortes. :eek:

Wikipedia weiss z.B.:

Die Entstehung Neu-Venedigs geht zurück auf das Jahr 1890. In diesem Jahr wurde das Rittergut Rahnsdorf verkauft und zusammen mit dem Gut Hessenwinkel von der Stadtverwaltung der damals eigenständigen Stadt Köpenick erworben, die 1920 zum 16. Verwaltungsbezirk von Berlin wurde.

Zu den Ländereien des damaligen Gutes Rahnsdorf gehörten auch die sumpfigen Spreewiesen, ein Vorflutgelände der Spree, unterhalb des Gutshauses. Im Jahre 1925 wurde vom Bauamt Köpenick ein Bebauungsplan für einen Teil der Spreewiesen erstellt, die folglich ab 1926 durch Kanäle entwässert wurden. Man nannte das Gebiet anfangs „Neu-Kamerun“. Im Verlauf der Arbeiten wurde es allerdings in Neu-Venedig umbenannt. Schließlich wurde ein fünf Kilometer langes Kanalsystem ausgehoben, das sechs Inseln umfließt und über neun Auto- sowie drei Fußgängerbrücken verfügt.

Im Jahr 1928 wurde die Neue Rahnsdorfer Terrain-Actiengesellschaft mit dem Verkauf der 374 Wassergrundstücke beauftragt. Die Grundstücke wurden ab 600 Quadratmeter für 3,50 Mark je Quadratmeter verkauft und befinden sich heute in Privatbesitz.


Luftbild:

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Foto: Deltatango007 auf Wikipedia.

Beim Bild mit dem Haus, als ihr der Müggelspree entlang "schwammt", hatte ich ein grosses Fragezeichen. Was soll dieses Haus? Kein Café, kein Restaurant, kein was weiss ich? Dann sah ich am Ufer den Fischreiher (?) stehen :).
Ja, die stehen da cool rum wie die Statuen. An einer anderen Stelle in Neu Vendig, die wir nicht bei der Tour gekreuzt haben begegente mir dieser:

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Hhm, wenn ein Piercing es schafft, Deinen Pneu platt zu machen, was passiert, wenn ich bei mir ein Bauchnabelpiercing stechen lasse? Ist dann anschliessend mein Bauch auch platter?
Das könnte sein, allerdings müsstest Du dann Deinen Darm flicken sonst sprudelt es ja die ganze Zeit und ob TipTop da funktioniert vulkanisierenderweise weiss ich nicht. Ich hab einfach einen neuen Schlauch in den Mantel eingezogen, aber das ist beim Bauch ja weniger eine Option. :p
 
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