Brompton und (Paddel)Boot - Erfahrungen?

berlinonaut

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Das Brommi auf dem Segelboot ist ja von Anfang an eine übliche Kombination. Brommi + Paddelboot eher weniger. Auf einem Kajak geht es nur als Decklast, das ist eine eher blöde Idee wg. Stabilität des Boots. Kanadier geht hingegen, mag ich aber nicht. Und da ich zur Gattung der Faltbootfreunde gehöre denke ich schon lange über eine sinnvolle Lösung nach. Das Boot muss faltbar sein und mit dem Brommi transportiert werden können, das Brommi muss wiederum ins Boot hineinpassen. Logischerweise soll das Boot auch nicht zu schwer sein, das Packmass nicht zu gross und die Aufbauzeit nicht zu lang. Fahren soll es auch noch brauchbar. Und bezahlbar soll es sein. Mal wieder die Quadratur des Kreises.

Reine Schlauchboote fallen eher aus wegen Gewicht, Fahrverhalten, Platz im Inneren und (bei den hochwertigeren) Preis. Ansonsten wäre das Gumotex Palava eine schöne Lösung, oder auch diverse Modelle vorn Garbner.

Vor ein paar Jahren, noch vor dem Aufkommen der billigen DropStitch Boote habe ich daher ein gebrauchtes Nautiraid Beach gekauft (das Modell gibt es nicht mehr, aber einen sehr ähnlichen Nachfolger) - das hat die Bauform eines Kanadiers aber Kajaksitze. Den Zweier kann man auf Einzelsitz umbauen, dann passt das gefaltete Brompton liegend hinter den Sitz samt gefaltetem Burley Travoy, auf dem das Boot transportiert wurde. Im Wohnzimmer ausprobiert und für gut befunden. Das Boot wiegt ohne Zubehör um die 11kg, ist für ein klassisches Faltboot also recht leicht und robust ist es auch, allerdings nicht das Allerschnellste.
Der geplante Kombieinsatz hat sich bisher nicht ergeben in der Praxis, aber ein paar Nachteile hat die Sache schon: Im Prinzip kann man das Boot in ~15min aufbauen, in der Praxis braucht man dafür Übung - im Vergleich zu meinen anderen Faltbooten ist das Beach ein ziemliches Biest beim Aufbauen und wenn man nicht aufpasst hat man hinterher eine Banane, die nicht gradeaus fahren mag. Ich bin mangels Übung damit bislang eher bei 30 Minuten plus Bananenrisiko :D trotz reichlich Erfahrung mit anderen Faltbooten aller Art.

Ausserdem ist Transport ohne Anhänger eher unrealistisch. Für "mal eben schnell" ist das also nichts. Dafür schiele ich schon länger auf die Kategorie der Packrafts. Da gibt es diverse Videos und Fotos, wo das auch schon mit Brommi gemacht wurde, kürzlich sogar von Will Butler Adams himself. Allerdings ist so ein Packraft zwar schnell aufgebaut und idR sehr leicht, in Sachen Robustheit kann ich aber nichts sagen und in Sachen Fahrverhalten habe ich meine Befürchtungen. Ausprobieren wäre gut. Leider sind brauchbare Packrafts dann doch etwas zu teuer für ein Neugierexperiment. Bzw. waren.

Denn aktuell gibt es bei Decathlon ein Sonderangebot für ein kleines Packraft namens Itiwit Packraft 100, das sicherlich nicht Premiumklasse ist, aber wohl ok sein soll den Nutzerberichten nach und für den aktuellen Sonderangebotspreis von 250€ wohl ein echtes Schnäppchen. In den Bewertungen erwähnt sogar jemand ein Brommi. Da konnte ich dann nicht nein sagen und harre nun der Lieferung. Da das Teil angeblich ganze 2kg wiegt eröffnet das eine ganz andere Welt nutzungshalber, auch ausserhalb des Brommis. Ich bin jedenfalls gespannt.

Wer ebenfalls experimentieren will sollte wahrscheinlich schnell sein - keine Ahnung, wie lange das Sonderangebot bei Decathlon noch verfügbar ist.
 
Eine, wie ich finde, sehr interessante Seite zu diesem Thema rund um Brompton und Packrafting und vielen weiteren ist Genussradler.at
Ich nutze einen Grabner "Adventure"-Canadier. Ist allerdings eine andere Gewichtsklasse, dafür passen aber auch ein komplettes MTB plus Anhänger rein.
Wolfgang
 
Mein Brompton würde ich wasserdicht und schwimmfähig verpacken wollen. Wenn es ins Wasser fällt, sind sonst alle Lager hin und die Elektrik auch (Falls Du es wiederfindest). Irgendwo hatte ich auch mal ein Video mit Faltcanadier gesehen.
 
Ortlieb(Ruck)Sack wäre für den Einwurf von J131 eine Lösung.
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Brompton würde ich wasserdicht und schwimmfähig verpacken wollen. Wenn es ins Wasser fällt, sind sonst alle Lager hin und die Elektrik auch
Ja, nein, vielleicht. :D Wassergeschützt: ja. Daher im Nautiraid lagern AUF dem gefalteten Travoy und in der Seglertasche, so der Plan. Also Abstand zu "Schwappwasser", das ins Boot gelangt. Wasserdicht ginge mit dem andernorts schon erwähnten Ortlieb Extremer XXL, die Notwendigkeit sehe ich aber nicht. Einsatz wäre nur auf Zahmwasser und gekentert bin ich schon seit vielen Jahren nicht mehr.
(Falls Du es wiederfindest). Irgendwo hatte ich auch mal ein Video mit Faltcanadier gesehen.
Es wäre so oder so am Boot festgegurtet und die Müritz würde ich auch nicht überqueren wollen mit einem Packraft und den Bodensee auch nicht. ;)
 
@berlinonaut, auch wenn du gerade ein bestelltes Bötchen erwartest, schau hier mal rein, falls du die Seite noch nicht kennst.
- New Atlas - New Technology & Science News Da wird immer der neuste heißeste S... presentiert. Geh zu Rubrik "Outdoor". Kann selten auch mal
in anderer Rubrik auftauchen.
Alternativ das Erfindermagazin vom MDR:
Einfach genial | MDR.DE Da waren meines Wissens auch schon Faltboot-Lösungen vorgestellt.
Geht über die Suchfunktion oben bei MDR
 
Weiche von mir! Ich bin mit Faltbooten ungefähr so überversorgt wie mit Bromptons! :D Auf gar keinen Fall kann ich irgendwas gebrauchen, das mich auf die Idee bringt noch mehr kaufen zu wollen! :ROFLMAO::eek:
 
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