Belastbarkeit des Bromptons…?

apfelquark

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Körpergrössenbedingt gehöre ich auch zu den etwas Schwereren, die 120kg-Systemgewicht-Grenze wird fast ausgereizt. Die Teleskopsattelstütze ist auf Maximum ausgezogen. So weit, so gut - die Sitzgeometrie passt und entspricht meinen anderen Rädern.

Mir machen zwei Dinge Sorge:

1. Das Gelenk hinter dem Tretlager, das den Hinterbau mit dem Hauptrahmen verbindet. Wie belastungsfähig ist das? Gibt es hier bekannte Probleme?

2. Dann die Sattelstütze: Das ganze Körpergewicht lastet darauf, sie federt das ordentlich ab, eigentlich ist der Federungseffekt bereits grenzwertig. Aber wann wird die eines Tages nachgeben? Gibt es hier Erfahrungswerte?
 
Körpergrössenbedingt gehöre ich auch zu den etwas Schwereren, die 120kg-Systemgewicht-Grenze wird fast ausgereizt.
Um genau zu sein: Die Bedienungsanleitung spricht von max 110 kg für Fahrer und Gepäck zusammen.

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Das tut sie seit mindestens 2007, in einer Version von 2002 (die älteste, die ich als pdf habe) ist kein Limit angegeben. Dazwischen war es meiner Erinnerung nach auch mal höher als 110kg. Allzu päpstlich muss man das Limit nicht nehmen - meine Vermutung ist, dass das zum einen eine relativ willkürlich gezogene Grenze ist und daß sie zum zweiten was mit den Bremsen zu tun haben könnte. Für die diversen verbindlichen Normen müssen bestimmte Bremswerte eingehalten werden und andere Limitierungen beachtet. Daraus resultieren häufig Gewichtsgrenzen, die an den Spezifikationen einzelner Bauteile wie z.B. Bremsen und Felgen durch den Kompontenten-Hersteller hängen (mit manchmal z.B. albernen Zuladungsgrenzen bei Cargobikes als Folge) oder durch die Testergebnisse entstehen.
Das Brompton wurde vor Jahren mal in Ökotest gestestet und man bemängelte die Bremsleistung (zu Unrecht, wie sich herausstellte). Es stellte sich aber auch heraus: Die Bremsleistung wird im Normtest bei maximal zulässiger Beladung gemessen - eine geringere zugelassene Zuladung verbessert also die Bewertung der Bremsen, auch wenn sich technisch nichts geändert hat und natürlich nur ein Bruchteil der Nutzer überhaupt an dieser Maximalgrenze entlangschrappt, die Werte in der echten Welt also für die meisten deutlich besser sind, als die Tests konstatieren.

In besagtem Test wurden Falträder verglichen und da wurde dann z.B. einem anderen Faltrad mit 90kg zulässigem Gesamtgewicht (Rad+Fahrer+Gepäck) eine tolle Bremsqualität in der Tabelle bescheinigt, dem Brompton mit 110kg + Fahrradgewicht hingegen ein miserables. Obwohl bei gleicher Belastung wie beim ersten Rad (90kg all in) die Bremsen ziemlich sicher nicht schlechter gewesen wären...
Die Teleskopsattelstütze ist auf Maximum ausgezogen. So weit, so gut - die Sitzgeometrie passt und entspricht meinen anderen Rädern.

Mir machen zwei Dinge Sorge:

1. Das Gelenk hinter dem Tretlager, das den Hinterbau mit dem Hauptrahmen verbindet. Wie belastungsfähig ist das? Gibt es hier bekannte Probleme?

2. Dann die Sattelstütze: Das ganze Körpergewicht lastet darauf, sie federt das ordentlich ab, eigentlich ist der Federungseffekt bereits grenzwertig. Aber wann wird die eines Tages nachgeben? Gibt es hier Erfahrungswerte?

Da musst Du Dir keine Sorgen machen. Dafür ist das Ding ja gebaut. Natürlich setzt Du das Rad bei Deinem Gewicht stärkeren Belastungen aus als ein 60kg Hüpfer und das wird höheren Verschleiss zur Folge haben. Z.B. kann nach einigen Jahren der Stahlteil der Sattelstütze verbogen sein und das Schwingenlager vielleicht etwas früher verschlissen sein als bei anderen Fahrern. Auf der anderen Seite ist das Schwingenlager en Verschleissteil, das je nachdem nach grob 5.000 - 40.000 km getauscht werden möchte mit so ungefähr gut 20.000 km als ungefährer Mittelwert, wo es am häufigsten fällig wird. Die Gründe für die Varianz sind nicht wirklich erforscht, neben Gewicht dürfte aber z.B. der Fahrstil einen vermutlich deutlicheren Einfluß haben.
Es gibt viele große und schwere Fahrer, die teilweise deutlich über den Spezifikationen unterwegs sind, spätestens wenn sie noch Gepäck dabei haben. In der Praxis nicht wirklich ein Problem.
 
Gleiches Gewicht, ca. 15000 km, am Gelenk ist mir noch nichts aufgefallen, die Sattelstütze hat eine leichte Biegung gerade entdeckt. Auch sonst keine Gewichtsbedingten Schäden. Hatte vorne schon 3 Durchschläge also Belastung war da. Fahr halt nicht durch Schlaglöcher. An abgesenkten Bordsteinkanten versuche ich das Vorderrad zu entlasten.
 
Um genau zu sein: Die Bedienungsanleitung spricht von max 110 kg für Fahrer und Gepäck zusammen.
Dann kommt das mit den 120 kg Systemgewicht ja gut hin. Passt auch zur Aussage des Händlers.

Wirklich Sorgen mache ich mir auch nicht, ich wollte nur mal Erfahrungen einsammeln. Ich fahre noch zwei andere Räder (Rennrad und Gravelbike, letzteres Voll-Carbon). Hatte nie Probleme, obwohl ich hier sogar mit 24 Speichen fahre und die Laufräder dürften das sensibelste Teil hinsichtlich Gewicht sein.
 

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