Anhänger Anhänger Radical Design Cyclone und Chubby: Erfahrungen und Diskussion

berlinonaut

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Der Cyclone ist ein Fahrradanhänger des niederländischen Herstellers Radical Design, der mittlerweile in der vierten Generation auf dem Markt ist und als Reiseanhänger positioniert. Der zweirädrige Hänger mit Befestigung an der Hinterachse hat beeindruckende ~120l Ladekapazität in der fest montierten Tasche. Der Cyclone hat 16"/Etro 305 Bereifung, aber auch ein Geschwister, den Cubby, der speziell für den Einsatz mit dem Brompton entworfen ist: Die Form ist etwas gedrungener, etwas kürzer und dafür breiter. Dadurch lässt sich ein gefaltetes Brommi im Hänger verstauen und dieses so z.B. als Fluggepäck aufgeben. Ausserdem kommt der Chubby mit der kürzeren der beiden Deichseln und er hat Räder in 349er Brompton-Grösse (die sich auch am Cyclone montieren lassen) - ein Vorteil auf Tour durch weniger Ersatzteilvarianz, auch wenn Reifenpannen am Hänger wirklich Seltensheitswert haben. Einen Nachteil hat der Chubby auch: Durch die größere Breite bleibt er leichter stecken wenn's eng wird.
Anstelle der Tasche lässt sich auf dem Cyclone auch eine Plattform aus Stoff (als Zubehör erhältlich) montieren zum Transport sperriger Güter (in der Praxis geht das aber auch auf der zusammengefalteten Tasche).
Eine besonderheit sind die umsteckbaren Räder: Sie lassen sich von der Fahrposition mittig am Anhänger umstecken nach ganz hinten - das macht das Handling des Hängers abseits des Fahrrades sehr angenehm, da man so nicht halbgebückt laufen muss, wie bei vielen anderen Hängern. Fahren sollte man so wiederum nicht, da durch die verschobene Gewichtsverteilung dann zu viel Last auf der Anhängerkupplung lastet.
Die Kupplung ist eine weitere Besonderheit der Radical-Hänger: Sie hat einen kleinen Kugelkopf und ist sehr dezent, für das Brompton gibt es auch eine speziell angepasste rahmenseitiges Kupplungsteil. Auf die Kupplung wird via Schnappverschluss die Deichsel eingerastet, das geht schnell und komfortabel und der Clou ist: Man kann den Hinterbau des Brompton bei angekoppeltem Anhänger einfalten!
Vom Fahrverhalten her ist der Cyclone sehr angenehm, leichtlaufend und unauffällig. Wie die meisten Plattformanhänger profitiert er hier vom niedrigen Schwerpunkt durch die tief angebrachte Last. Jedoch sorgt speziell beim Cyclone die für Fahrradanhänger typische schmale Spurbreite dafür, dass man den Hänger durchaus umwerfen kann, wenn der Fahrer allzu ungestüm um die Ecken pedaliert. Fragt nicht woher ich das weiss... :whistle:

Herstellerseite: Cyclone bicycle trailers | Radical Design

Cyclone:

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Cyclone Chubby:
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bromptonspezifische Kupplung:
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Standardkupplung:

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Cyclone III

Seit dem Jahre 2010 begleitet mich vor allem auf Velotouren der Anhänger Cyclone III von Radical Design. Vorher hatte ich den grössten Teil vom Gepäck inkl. Schlafsack und Zelt auf dem Gepäckträger.

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Das ging soweit gut, allerdings war der Schwerpunkt ziemlich hoch, was sich bei Kurvenfahrten bemerkbar machte. Somit begab ich mich auf der alten Bromptonautenseite zu den Anhängern, verglich sie miteinander und suchte den für mich am besten geeignetsten raus: Den Radical Cyclone in der zweiten Version (heute ist die vierte Version erhältlich und heisst seitdem Cyclone Trekking).

Seither ist das Fahren mit Gepäck viel angenehmer. Der Schwerpunkt ist am selben Ort, wie wenn ich ohne Anhänger rolle. Bei hohen Geschwindigkeiten (bis 65 kmh, höher noch nicht erlebt) hält er ohne Probleme die Spur. Zu beachten ist aber, dass bei Abfahrten der Bremsweg länger wird, da der Anhänger von hinten ungebremst stösst.

Hier noch einige Daten zum Trekking:
Volumen: 100l
Ladung: 40kg
Gewicht: ca. 5,5 kg

Was ich auch noch sehr schätze, ist, dass ich mit einer zusätzlichen Deichsel den Anhänger an mein Tourenvelo (28 Zoll) hängen kann.

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Bei einem so grossen Volumen von ca. 100l muss ich mich immer wieder beherrschen, doch nicht zu viel auf eine Tour mit zu nehmen.

Der Anhänger ist offiziell für 40kg Gepäckgewicht zugelassen. Dies habe ich aber schon ein paar Mal massiv mit bis zu 17kg überschritten (Total 57kg). Allerdings empfehle ich das nicht, da das Gewicht dementsprechend auch den Hinterbau des Brompton belastet und der Bremsweg nochmals ziemlich zunimmt. Ausserdem sind die meisten Brommies nicht mit Berggängen ausgestatten, womit das Anfahren mit fast 60kg sehr belastend für das Antriebssystem und den Hinterbau wird.

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Wer den Cyclone mit Regenhülle fährt, sollte ein bis zwei Spanngummi die Regenhülle bei der Achse/Rädern montieren, damit die Regenhülle nicht an den Speichen oder Rädern streift. Meistens ist ja der Anhänger nicht mit 100l Volumen Waren gefüllt, aber die Regenhülle ist dafür ausgelegt.

Auf normalen asphaltierten Strassen und gut gepressten Schotterwegen rollt der Cyclone III sehr gut. Selbst auf Schotterwegen, wo die Qualität zu wünschen übrig lässt, rollt er erstaunlich gut. Allerdings auf Wegen, wo es in der Mitte von zwei Fahrspuren eine Grasspur hat, rollen leider immer wieder zwei Räder auf dem Gras. Entweder die von Anhänger oder die beiden vom Brompton, was den Rollwiderstand in beiden Fällen ziemlich erhöht.

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Auch bei Treppen mit zwei Fahrspuren muss zuerst das Brommie rauf gestossen und anschliessend der Anhänger rauf gezogen werden. Dazu kann man die Räder des Cyclone von der Mitte nach Hinten umstecken. Geht schnell und einfach.

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Im 2010 gab es nur die Standardkupplung:

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Die Kupplung für das Brompton wurde später von einem Bromptonaut vom alten Forum (weiss den Namen nicht mehr) angeregt, da es möglich war, dass die Ferse die Standardkupplung streifte (oder gab es noch einen anderen Grund?). Bild siehe erster Beitrag.

Ob es möglich ist, mit der Brompton-Kupplung so zu parkieren, weiss ich nicht (Abstand Anhänger zum Brompton wird kleiner oder zu klein). Mit der Standardkupplung ohne weiteres aber schon.

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Nach ca. 12 Jahren Gebrauch habe ich die Kupplungsmuffe ersetzt. Hier ein Vergleich zwischen alter links (Bild aus dem alten Forum, daher ca. 10 Jahre alt) und neuer Kupplungsmuffe rechts.

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Und nun noch einige Detailaufnahmen:

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Als ich mir überlegte, ob ich einen oder zwei Extender zulegen soll (Deichselverlängerung), wurde ich leider enttäuscht. Der Extender passt nicht auf einen Cyclone II. Ich dachte ja jahrelang, ich hätte einen Cyclone II, da meine Bromptondeichsel noch mit einem Gewinde ausgestattet war (typisch für Cyclone I und II). Dabei kaufte ich mir damals einer der ersten Cyclone III Anhänger, obwohl auf den Webseiten der Cyclone II beworben wurde (auch beim Hersteller).

Als ich aber bei meinem Anhängerverkäufer testete, ob der Extender passt, war ich positiv überrascht. Dank zwei Extender kann ich nun auch längere Latten, Bretter, Gestelle oder was weiss ich transportieren.

Im "forum francophone" habe ich ein Thema gefunden, wo es Bilder hauptsächlich zum Cyclone II hat.

Wer sich überlegt, einen gebrauchten Cyclone I oder II zu kaufen, muss sich bewusst sein, dass gewisse (Ersatz)Teile wie zweite Deichsel, Deichselspanngriff, Extender, Wander-Deichsel nicht (mehr) passen. Eine Deichsel vom Cyclone II passt aber an einen Cyclone III Anhänger, wenn der Deichselspanngriff auch Version III/IV ist (ist ja bei mir der Fall mit der Brompton-Deichsel). Den Chubby gibt es erst seit Version IV. I-III gab es nicht.

Griessli
Tipsi
 
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Extender

Leider habe ich keine Bilder, wo ein oder zwei Extender in richtiger Aktion zu sehen wären. Darum erstellte ich zwei Symbolbilder, wie so etwas mit einem 50x226cm Seitenteil eines Gestells aussieht. Das erste Bild ist der Anhänger mit zwei Extender ausgestattet, im zweiten Bild ist es nur einer.

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Zu beachten wäre, dass das Seitenteil hinten bei einem Extender ziemlich ausschwenkt. Bei zwei zwar weniger, aber der Anhänger folgt nicht mehr dem Radius in der Kurve, welche das Brompton vorgibt. So bin ich auch schon fast an einer Stange hängen geblieben, weil ich dies unterschätzte.

Ein weiterer Punkt, der beachtet werden muss, ist, dass ab einer gewissen Breite der Gegenstände die Gefahr besteht, dass sie die Räder des Anhängers streifen können. Das kann z.B. auf Holz wunderbare Reifenspuren hinterlassen.
 
Ich habe wieder einmal ein paar Sachen transportiert:

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Damit die Gasflaschen gut stehen und nicht in die Tasche des Anhängers gedrückt werden, habe ich ein Brett auf die Tasche gelegt. Somit wird verhindert, dass die Gegenstände einsinken und die Spanngurte sich lösen.

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Beim Grill habe ich zwei Bretter vor und hinter die Räder gelegt, weil die Grillräder breiter als der Anhänger sind. Auch die anderen beiden Beine wären ohne Brett nur knapp auf dem Anhänger gewesen und während der Rüttelfahrt sicher abgerutscht. Und wieder habe ich die Ladung mit zwei Spannsets festgezurrt. Ich musste langsam fahren, da der Grill auf der Strasse immer wieder durchgeschüttelt wurde.

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Um ihn abzuladen, habe ich den Anhänger seitwärts ein wenig gekippt, zuerst das eine Rad, dann das andere entfernt. So konnte ich den Grill einfach ab dem Anhänger rollen. Schade nur, dass mir dies erst beim Abladen in den Sinn kam, sonst hätten wir das mühsam Aufladen zu zweit ersparen können (er ist schwer). Den Extender habe ich montiert, damit wir zu zweit den Grill an den Breitseiten (vorne/hinten) stehend drauf heben konnten. Sonst wäre das Hinterrad vom Tourenvelo hinderlich gewesen.

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Hier entsorgte ich Karton, welcher in drei Bananenschachteln verstaut war. Mein Rekord bis jetzt war, 13 leere Schachteln auf dem Cyclone Trekking zu laden. Die erste Lage bestand aus zwei Schachteln, welche der Länge nach auf dem Anhänger lagen. Die nächsten drei wurden quer auf die beiden unteren Schachteln gelegt. Dies wiederholte ich zwei Mal und ganz oben kamen nochmals zwei Schachtel der Länge nach drauf. Ich weiss nicht mehr, wie genau ich die ganze Sache festzurrte, sicher zwei Mal seitwärts am Anhänger, aber ob ich auch noch ein Spannset der Länge nach verwendet habe, weiss ich nicht mehr.

Griessli
Tipsi
 
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Die letzten drei Ergänzungen vom letzten Beitrag habe ich hier in diesen neuen Beitrag verschoben und gleich wieder ergänzt,

Wieder mal einen Transport mit Bananenschachteln, diesmal waren es aber 5 Stück.

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Die nächsten Bananenschachteln mussten transportiert werden, nun waren es 8 Stück.

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Auch ein Gestell (alles ca: H: 171cm, L: 78cm, B: 30cm) wurde auf den Anhänger gestellt. Zur Schonung der beiden Verbindungspfosten habe ich wieder ein Brett auf den Anhänger gelegt, damit keine Abdrücke der Stangen vom Anhänger in den Pfosten entstanden.

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Wieder eine Fahrt mit dem Anhänger, diesmal ein Gestell, ca. 171cm hoch, ca. 50cm breit und ca. 78cm lang. Dummerweise war das Gestell bei den Pfosten genau so breit, dass es liegend an beide Räder angekommen wäre. So musste ich es (auf dem Brett) aufstellen und mit zwei Spanngurte festzurren. Obwohl das Ladegut zeitweise ziemlich hin und her wackelte, musste ich mit vorsichtiger Fahrt (ca. 10-14km/h) keine Angst haben, dass die ganze Sache auf die Seite kippt. Im Nachhinein wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass die Ladung in der Schweiz eine Höhe von 120cm nicht überschreiten darf.

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Den Anbau (zweiter Teil) des Gestells wurde demontiert, so dass ich es liegend transportieren konnte. Allerdings musste ich wegen der Breite mit zwei Bananenschachteln die ganze Sache über die Räder erhöhen.

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Dann nochmals ein Gestell, welches auf dem Anhänger (auf dem Brett) stand. Diesmal allerdings mit den Massen ca. 179cm hoch, ca. 30cm breit und ca. 48cm lang. Auch hier wurden zwei Spanngurte verwendet. Der blaue Gurt war nur nötig, weil ich ja irgendwo noch ein Rücklicht befestigen musste. Liegender Gestelltransport war nicht möglich, da die Tablare nur eingehängt, aber nicht eingerastet waren. Da wusste ich auch noch nichts über die Höhenbeschränkung von 120cm.

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Ein weiterer Transport, diesmal aber mit drei ineinandergeschachtelten Plastikwannen. Damit die Räder den Boden der Wannen nicht streiften, habe ich wieder ein Brett mit einer Bananenschachtel auf den Cyclone Trekking und anschliessend die Wannen auf die Schachtel gelegt sowie das ganze mit zwei Spannsets festgezurrt. Da die Wannen eine Breite von 95cm hatten, war diese Fahrt so erlaubt (in der Schweiz maximale Breite von 100cm).

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Ergänzung vom 7. Februar 2023
Mal wieder etwas kleineres auf dem Anhänger festgezurrt: Vier Stühle.

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Hier möchte ich die maximalen Masse angeben, welche von der gesetzlichen Seite in der Schweiz vorgegeben werden:
  • Breite: 100cm (Anhänger und Ladung)
  • Höhe: 120cm (ab Boden, Anhänger und Ladung zusammen)
  • Länge: 250cm (ab Hinterradachse Velo bis Ende Anhänger oder Ladung). Ist die Länge unter 201cm, darf die Ladung den Anhänger höchstens 50cm überragen.
  • Gewicht: 80kg (Anhänger und Ladung zusammen)
Ich hätte gerne noch die für Deutschland und Österreich angegeben, aber da habe ich nichts brauchbares gefunden. Selbst Wikipedia hat Sätze verbaut wie "...Sofern der Anhänger leichter als 3,5 t, oder das Zugfahrrad leichter als 7,5 t bleibt ist keine der Regelungen anzuwenden. ..."

Und würde ich dem Wikipedia-Artikel glauben, dann dürfte in Deutschland folgendes für ein Fahrradanhänger gelten:
  • Breite allgemein: 2,55 m
  • Höhe: 4 m
  • Länge allgemein: 12 m
  • Fahrrad und Anhänger zusammen: 18 m
Das kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Weiss da irgendwer etwas Genaueres?

Griessli
Tipsi
 
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Ich möchte mich hier mit einem Erfahrungsbericht zum "dicken" Bruder des Cyclone, dem Chubby, anschließen. Vor dem Chubby hatte ich mir zum Ausprobieren einen billigen Amazon-Hänger gekauft. Ziel und Zweck meines Hängers sollte der Wocheneinkauf in der nächst größeren Stadt (20km hin- und zurück) sowie gelegentliche Fahrradtouren sein. Da der Korb vorne bereits vom Hund besetzt ist, hatte ich bisher kleinere Einkäufe im Rucksack transportiert. Der Billigkauf war in Ordnung, was die Ladekapazität betraf, für den Dauergebrauch aber schlicht zu schwer (10kg Leergewicht), ausserdem mit rückständiger Achse, also zuviel Gewicht auf Kupplung/Hinterachse des Brommi. Ein Chubby ist es schließlich wegen dreier spezieller Features geworden:

- Die Möglichkeit, das Brommi in der "Tasche" des Hängers zu verstauen.
- Die Möglichkeit, den Achsstand zu verändern
- Das Gewicht (6kg)

Ich nutze den Chubby seit mittlerweile sechs Jahren zum Einkauf und Transport von Dingen, sowie für Reisen. Tipsi hat oben ja schon bestens gezeigt, was mit dem Rahmen alles möglich ist. Der Chubby hat den gleichen Rahmen, nur in anderen Abmessungen: 118 x 81 x 50 (LxBxH). Meine Bedenken vor dem Kauf bezogen sich auf die Breite, allerdings ist das bisher nie ein Problem gewesen. Das Laufverhalten ist schlicht genial, selbst mit viel Gewicht. Diesen Sommer habe ich eine Tour über den Oder-Neiße Radweg, durch die (hügelige) Uckermark bis nach Ueckermünde am Stettinger Haff gemacht, rund 400 km. Es war eine der heißesten Wochen bis 36 Grad, entsprechend viel Wasser (10L) hatte ich dabei, zumal die touristische Infrastruktur auf der Strecke, ähm, doch eher zu wünschen übrig lässt, sprich, ich musste mehrere Male draußen schlafen, deswegen die Menge Wasser. Kurz und gut, ich hatte an Gewicht teilweise an die 25/30 kg geladen. Zugegeben, schnell war ich nicht, aber bis auf einen geschotterten Streckenabschnitt bin ich ohne allzuviel Qual gut vorangekommen.

Um hinterher mit dem Zug nach Hause fahren zu können, habe ich das gesamte Gepäck in einem Rucksack im Chubby verstaut; Rucksack an den Rücken, Brommi in den Chubby. Die Räder des Chubby nach hinten gesteckt und schon habe ich zugreisetaugliches Gepäck: einen Rucksack und den Chubby an der Deichsel hinter mir hergezogen. Das Einsteigen kann, je nach Zug, etwas schwierig sein.

Das Brommi nehme ich normalerweise überall mit rein. Beim Einkaufen mit Hänger ist das leider nicht möglich. Deswegen habe ich mir ein ABUS Seil gekauft und es dauerhaft in den Rahmen gefädelt. So kann ich ihn zusammen mit dem Brompton draußen mit einem Bügelschloss anschließen, die Steckräder sind fix entfernt, deswegen nehme ich sie mit in den Laden.

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Regenhaut
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Brommi im Chubby (mit Rädern), passt noch jede Menge Zeugs zwischen und über das Brommi
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ohne Räder
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Umgerüstet am Bahnhof
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@galina
Du sagst, du fährst mit dem Hänger einkaufen. Schließt du ihn vor dem Geschäft an?

Lange, lange habe ich gezögert, aber mitlerweile hat mein Chubby auch schon mehrere Einsätze hinter sich. Am meisten amüsiert mich, daß ich so mein Brommi sogar im Impfzentrum dabei hatte, halt als etwas unförmigen Rollkoffer getarnt.
Ich hatte ihn auch schon standalone im Urlaub mit, als Rollkoffer. Nur die steilen Stufen in den ICE waren durchaus eine Herausforderung. (Und ein Regionalbahnhof ohne Fahrstuhl ebenfalls.)

In Regionalzügen selber hatte ich noch gar kein Problem, zum Bahnhof fahren, falten & umstecken, in der einen Hand das Brompton in der anderen den "Rollkoffer". Ich hatte im Regionalverkehr bislang nur angenehme (zumindest nahezu) ebenerdige Einstiege.

Ich habe extra mal im Zug nachgefragt, ob die Räder ein Problem sind (Fahrradanhänger sind ja nicht erlaubt): mit Haltegriff statt Kupplung und versetzten Rädern wurde der Chubby akzeptiert.

Ich wünsche mir manchmal, daß die Öffnung auch mal in die andere Richtung öffnen könnte, aber - es geht nunmal nicht immer alles.

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Du sagst, du fährst mit dem Hänger einkaufen. Schließt du ihn vor dem Geschäft an?
Ja, so wie auf dem Foto oben. Das Abus-Kabel ist dauerhaft vorne links in den Rahmen eingefädelt. Würde ich aber jetzt nicht unbedingt in Berlin machen, auf dem Land aber geht es.

Ich wünsche mir manchmal, daß die Öffnung auch mal in die andere Richtung öffnen könnte, aber - es geht nunmal nicht immer alles.
Es gibt ein- zwei Dinge, die am Chubby verbessert werden könnten, wollte ich oben eigentlich auch noch schreiben; bei mir ist es die Richtung der Öffnung der flachen Tasche oben, der geht nämlich nach hinten auf. Erstens kommt man so schlecht ran, muss das ganze Gespann immer abstellen, um was rausnehmen zu können und zweitens, vergisst man den Reißverschluss mal zuzumachen, fällt nach und nach der Inhalt auf die Straße.
Und der Regenüberzug ist auch nicht so der Brüller, viel zu klein und eng, wenn der Hänger voll ist.

Warum hast du denn einen Rollkoffer dabei? Rucksack wär doch viel praktischer. Und warum ist das Brommi nicht im Chubby ;)?
 
@galina Ah, ok. Clever gelöst. Seit ich das Brompton habe empfinde ich anschließen immer nur als zu vermeidende, suboptimale Option. Sie wird aber kommen.
Warum hast du denn einen Rollkoffer dabei? Rucksack wär doch viel praktischer. Und warum ist das Brommi nicht im Chubby ;)?
Die Gepäckstücke die nicht Chubby sind, ist nicht meine, und im Chubby waren ... massig viele Sachen, die ... schwer sind & ich eben NICHT auf dem Rücken haben möchte. Das Brommi draufzuschnallen war ein Spontanversuch wenige Minuten vor dem Foto, habe ich dann weiterhin so betrieben & werde es bestimmt auch wieder machen.

Will damit nur sagen: geht auch so. :)

Achso, ein Nachteil ist IMO noch, daß die Tasche halt immer wieder zusammenfällt. Entweder ich bin doof, oder ... bis das Brommi dann wirklich im Trailer ist, heißte es gaaanz viel Ruppeln, Zuppeln und nochmal rauswuchten. Die Tasche ist zu passgenau, bis es richtig drinnliegt und der Reißverschluß wirklich zu und um alle Ecken rum ist ... habe ich einige Flüche verbraucht.

Aber wenn es dann erstmal drin ist, find ichs wieder cool.

So easy wie das auf Youtube aussieht, war das für mich noch nie.

Btw ... FunFact.
Obwohl der Chubby bei einem späteren Urlaub locker 20Kg schwerer war als der Koffer (ich hatte nur den Chubby, kein Brompton dabei), haben wir dann auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel Gepäck getauscht. Der Chubby war easy und mit vergleichsweise wenig Kraftaufwand zu rollen, der Koffer ... war in der Fortbewegungsqualität gefühlt schwerer als der Chubby.
 
Achso, ein Nachteil ist IMO noch, daß die Tasche halt immer wieder zusammenfällt. Entweder ich bin doof, oder ... bis das Brommi dann wirklich im Trailer ist, heißte es gaaanz viel Ruppeln, Zuppeln und nochmal rauswuchten. Die Tasche ist zu passgenau, bis es richtig drinnliegt und der Reißverschluß wirklich zu und um alle Ecken rum ist ... habe ich einige Flüche verbraucht.
Das gibt sich mit der Übung, den oberen Teil des Brommi ganz nach hinten ins flachere Abteil schieben, dann entspannt ablegen. Am besten ohne die Räder (Chubby) dran.
Im Alltag (zum Einkaufen) habe ich so eine leichte, faltbare Plastikbox im Chubby, dann fällt die Tasche nicht mehr zusammen.

Du hast ja diese Wanderdeichsel dran, damit geht das Ziehen auch nochmal einfacher. Etwas vorsichtig würde ich mit dem Deichselspanngriff sein, ich habe den zum Anfang immer abgemacht und irgenwann habe ich gemerkt, dass das Gewinde nicht mehr richtig greift, seither lasse ich ihn meistens dran.

Womit hast du auf dem Bild das Brommi auf den Chubby geschnallt, sind das Expander? Und hält?

Ich habe mich auch schwergetan, das Gespann draußenzulassen, erst habe ich ständig aus dem Laden gelinst, obs noch da ist :cool: aber hilft ja nix, zum Großeinkauf alles mit reinzunehmen ist keine Alternative. Aber eigentlich glaube ich auch, dass kaum jemand wirklich schnallt, welche Schätze da so ganz unschuldig am Fahrradbügel hängen....
 
@galina Faltbox ist auch eine Idee. :)
Und ja, das waren Expander. Haben gehalten, yep. Mehrere, gut gespannt & ineinander verhakt. Ich war selber erstaunt, daß das tatsächlich ging, auch auf der Rückfahrt.
 
Es gibt ein- zwei Dinge, die am Chubby verbessert werden könnten, wollte ich oben eigentlich auch noch schreiben; bei mir ist es die Richtung der Öffnung der flachen Tasche oben, der geht nämlich nach hinten auf.
Das war die erste Sache, die ich beim Chubby sofort nach Kauf geändert habe.
Dazu mußte ich zwar ein paar Löcher ins Textil schneiden (für die Deichselöffnung und dort wo die Räder aufgesteckt werden), aber das war einfach.
So kann ich das Chubby auf die gleiche Art nutzen wie andere Radical-Anhänger: Mit der Öffnung nach vorne bzw. oben!
Außerdem habe ich mir eine kleine Bastelei erlaubt, um die Kupplung ("hitch ball") mit zwei Flügelmuttern am Hinterbau festzumachen, also nicht direkt an der Achse.
Das hat den Vorteil, daß ich die Kupplung schnell zwischen meinen beiden Bromptons wechseln kann.
Dadurch sitzt die Kupplung aber ein paar Zentimeter weiter vorne.
Somit hat dann die Öffnungslasche dauernd am hinteren Schutzblech des Brompton geschubbert!
Also habe ich eine längere Deichsel bei Radical gekauft.
Die war dann ein bisschen zu lang, sodaß das Chubby nicht mehr ganz mittig war.
Also die längere Deichsel nochmal um wenige Zentimeter gekürzt und schon ging's!
(Nur meine Katzen mögen das Chubby nicht.
Sie wissen, daß es darin normalerweise zum Tierarzt geht.)
 
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Salli Martin

Kannst Du Bilder von der Kupplung mit den Flügelmutterlösung am Hinterbau einstellen?

So kann ich das Chubby auf die gleiche Art nutzen wie andere Radical-Anhänger: Mit der Öffnung nach vorne bzw. oben!
Hhm, welcher Radical-Anhänger hat von Haus aus die Öffnung nach vorne? Aber anscheinend ist ein Bedürfnis vorhanden, die Öffnung vorne zu haben. Da müsste man ja der Firma Radical fasst mal den Vorschlag unterbreiten, die Taschen so zu gestalten, dass die auch um 180° gedreht werden kann (natürlich nicht nach unten, das braucht keiner :D).

Griessli
Tipsi
 
Kannst Du Bilder von der Kupplung mit den Flügelmutterlösung am Hinterbau einstellen?

Bitteschön! Das Teil liegt oben nochmal im Original, damit man weiß, welche man kaufen muß (Baumarkt, pro Stück damals ca. 2 bis 3 Euro, Gesamtkosten vielleicht 10 Euro). Das schwarze ist eine Gummimatte, damit man den Hinterbaulack nicht beschädigt. Beim Anbringen muß man immer darauf achten, daß sich das Hinterrad frei drehen kann. Der Abstand zu den Speichen ist schon ziemlich gering. Aber es geht.

Vielleicht nicht die beste Lösung, wenn man das Chubby (o.a. Anhänger) oft nutzt, aber für mich als Gelegenheitsnutzer ist es total OK.

Hhm, welcher Radical-Anhänger hat von Haus aus die Öffnung nach vorne?

Meines Wissens hat nur Chubby hat die Öffnung hinten. Der "normale" Cyclone hat sie vorne. Es gibt sogar ein Werbevideo von Radical, wo jemand das Ding am Fahrrad hat, es dann mit zum Einkaufen nimmt und die Einkäufe oben rein wirft, was nur mit Öffnung vorne geht, nicht mit Chubby.

Da müsste man ja der Firma Radical fasst mal den Vorschlag unterbreiten, die Taschen so zu gestalten, dass die auch um 180° gedreht werden kann

Ja! Das unsachgemäße Herumschnipseln am Textil hat mir nicht so viel Spaß gemacht und es sieht auch schlimm aus. Aber funktioniert und das Textil löst sich auch nach vielen Jahren an der Schnittkante nicht auf, obwohl ich nicht umgenäht habe.
 

Anhänge

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Meines Wissens hat nur Chubby hat die Öffnung hinten. Der "normale" Cyclone hat sie vorne.
Da weisst Du meiner Kenntnis nach falsch, wie man ja auch an den Bildern in diesem Thread sehen kann. Die Cyclone Tasche gibt es in verschiedenen Generationen. Die älteren haben einen Reissverschluss der fast über die gesamte Länge geht, aber nur hinten auch über die Breite. Was, nebenbei gesagt, etwas unpraktisch ist. Die neuste Generation IV hat eine andere Tasche, die meines Wissens nach eine Klappe mit beidseitigem Reissverschluss aufweist, die aber ebenfalls nach vorne aufgeklappt wird:

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Jep, @Martin, Dein besagtes Video ist mir bekannt. Allerdings ist dies der Anhänger Cyclone III (ohne den Zusatz Trekking, der kam erst mit der Version IV dazu, um ihn, so denke ich, vom Chubby zu unterscheiden). Der hat, wie @berlinonaut schon ähnlich schrieb, den Reissverschluss etwa zwischen der linken Seitenwand und dem Deckel (von vorne bis hinten), allerdings geht er mehr oder weniger in der hinteren Wand von links oben nach rechts unten.

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Beim neusten Modell (Cyclone IV Trekking) geht der Reissverschluss von der linken zur hinteren und weiter der rechten Wand entlang, so dass der Deckel nach vorne geklappt/gerollt/verwurstelt befördert werden kann. Die folgenden Bilder sind nicht von mir, sondern aus einem Video von Radical Design. Auf dem ersten wird ersichtlich, dass die vordere Wand nicht aufgemacht werden kann. Die ist fest mit den Seitenwänden und dem Deckel vernäht.

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Auf dem nächsten Bild ist ersichtlich, dass die Ware nur nach oben rausgenommen oder eingefüllt werden kann.

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Bei den Vorgängermodellen (Cyclone I-III) war es nicht immer so einfach, eine Kiste in den Anhänger zu stellen. Das geht wahrscheinlich beim Cyclone IV Trekking schneller und besser (vermute ich mal, kann es aber nicht testen/belegen).

Danke für die Bilder der Flügelmutterlösung. Wenn Du nicht all zu grosse Füsse hast, ist dies sicher eine Variante, das Geld für mehrere Kupplungsköpfe zu sparen.

Griessli
Tipsi
 
Danke für die Bilder der Flügelmutterlösung. Wenn Du nicht all zu grosse Füsse hast, ist dies sicher eine Variante, das Geld für mehrere Kupplungsköpfe zu sparen.
Tatsächlich ist es grenzwertig. Ich habe einigermaßen große Füße und komme manchmal bedrohlich nah an die Kupplung.

Ursprünglich ging es mir übrigens gar nicht darum, das hitch ball zwischen den beiden Bromptons zu wechseln, sondern darum, es nur dann am Fahrrad haben zu müssen, wenn ich es brauche. Im Alltag stört es zwar kaum, aber spätestens wenn ich mit dem Brompton ohne Chubby reise (Bahn, Flugzeug), dann nervt die Kupplung. Um 25 oder 30 Euro (aktueller Preis) zu sparen, hätte ich es bestimmt nicht gebastelt. :)

Außerdem ist bei einem meiner Bromptons kaum noch Platz am Hinterrad, weil mir @Juliane eine Achtgangschaltung eingebaut hat, d.h. Hinterbau ist ganz leicht aufgeweitet.
 
Im Alltag stört es zwar kaum, aber spätestens wenn ich mit dem Brompton ohne Chubby reise (Bahn, Flugzeug), dann nervt die Kupplung. Um 25 oder 30 Euro (aktueller Preis) zu sparen, hätte ich es bestimmt nicht gebastelt. :)

Außerdem ist bei einem meiner Bromptons kaum noch Platz am Hinterrad, weil mir @Juliane eine Achtgangschaltung eingebaut hat, d.h. Hinterbau ist ganz leicht aufgeweitet.
Hört sich ein bisschen nach "wer keine Probleme hat macht sich welche" an. Hast Du mal die Bromptonspezifische Kupplung für den Hänger probiert?

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Die trägt deutlich weniger auf als Deine Lösung (und ist vermutlich auch schneller zwischen Rädern gewechselt):

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Um 25 oder 30 Euro (aktueller Preis) zu sparen, hätte ich es bestimmt nicht gebastelt.
Da ging ich zu sehr von mir aus. Bei mir sind es bald vier Standardkupplungen und könnte so mit Deiner Lösung doch gut 75 Euro (ohne Versandspesen) oder 90 Franken sparen. Aber für mich wäre die Flügelmutterlösung wegen meinen grossen Füssen keine Option.

Bei der Verwendung der Brompton-Kupplung hat bis jetzt noch niemand die Antwort geliefert, ob der Anhänger und das Brompton bei gefaltetem Hinterbau in einer Flucht liegen oder der Anhänger an den Hinterbau stösst. Mit der Standardkupplung ist das kein Problem.

Griessli
Tipsi
 
Hört sich ein bisschen nach "wer keine Probleme hat macht sich welche" an. Hast Du mal die Bromptonspezifische Kupplung für den Hänger probiert?
Die gab es damals (2014) noch nicht, weder die Variante für Brompton noch die für Birdy, nur "Standard".
Die Brompton-Variante stört vermutlich kaum, aber ist bei aufgeweitetem Hinterbau (8-Gang-Schaltung!) eventuell trotzdem problematisch.
 
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