Ich habe das add-e für das Brompton meiner Frau, einem 3-Gang, vor knapp drei Jahren gekauft. Der Minimalismus, das geringe Gewicht hatten mich neugierig gemacht.
Rückblickend hatte ich Glück, dass ich damals bereits die jüngste Generation erhalten habe. Der Einbau war in der neuen Version deutlich einfacher, insbesondere der Umstand, dass kein Sensor für das Pedal verbaut werden muss, sondern, dass ein kleines Kästchen direkt am Pedal eingespannt, reicht. Meine größte Sorge galt aber seinerzeit der Installation des Motors und den Einstellungen. Die vor-bildliche Anleitung und die Videos erleichtern das aber enorm. Summa summarum ist die Montage keine große Herausforderung, selbst für Unroutinierte.
Die Erfahrungswerte bezüglich dem Fahrverhalten waren leider recht dünn, es gab ein unabhängiges Youtube-Video, so dass ich recht gespannt war, wie es nun tatsächlich ist. Und die Überraschung war da. Es funktioniert(e). Auch am Berg und bei Nässe. Sicherlich ist das Einklinken und der anschliessende Schub am Anfang etwas ungewohnt, aber das ist auch das Einzigste was das add-e im Fahren von anderen Lösungen unterscheidet. Anzug und die dauerhafte Kraftübertragung funktionieren tadellos. Ja, es macht irre Spass damit und man ist flott unterwegs.
Was sind die Nachteile ? Sicherlich ist die Tatsache, dass die Sattelstütze nicht mehr wie gewohnt eingefahren werden kann und es dadurch passieren kann, dass beim Transport das Brompton aufklappt, ein Wermutstropfen. Mir persönlich ist dies aber nicht so wichtig, das das Rad meist im Kofferraum mitgenommen wird und sehr selten in öffentlichen Verkehrsmitteln. Für das Verstauen im Auto stellt das add-e jedenfalls kein Hindernis dar.
Als weitere Problem sind die Sensoren zu nennen, bzw. deren Stromversorgung. Diese wird jeweils über eine CR2032 Knopfbatterie sichergestellt. Das Blöde: Die scheinen immer zu senden, so dass nach ca. drei Monaten ein Wechsel ansteht. Man muss dann die kleinen Kästchen von dem Pedal bzw. von der Radnabe entfernen. Das geht mit Erfahrung innerhalb einer Minute. Lästiger ist da schon die notwendige Kalibrierungsprozedur mit der Zentraleinheit nach dem Auffrischen der Batterie. Aber auch das dauert nicht länger als ein paar Minuten. Wenn man das ein paar Mal gemacht hat und vor allem, wenn man weiss, dass der Motor genau deswegen nicht anspringt: Eigentlich kein Thema. Zweiter Schwachpunkt ist die Befestigung des Akkus über die Stahlbänder. Die können sich im Laufe der Zeit lösen und der Akku kippt dann auf eine Seite. Ist aber nur dann schlimm, wenn man keinen kleinen Inbus zum Nachziehen dabei hat.
Ich bin nach wie vor überzeugt -auch von dem sehr guten Support- und kaufe demnächst für mich selber auch ein add-e. Will ja nicht immer hinterherfahren.