172,5 mm Kurbeln - passt das?

ThW

Mitglied
Hallo,

ich denke darüber nach auf etwas längere Kurbeln (172,5mm) zu wechseln. Hat da schon jemand Erfahrung mit gemacht? Spezifisch funktioniert das am Brompton mit der Tretlagerhöhe?

Gruß
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Technisch ist die Umrüstung möglich, aber sie sollte auch ergonomisch sinnvoll sein, d.h. zu der Sitzposition passen, die ihrerseits aufgrund der eigenen Körpermaße ergonomisch sinnvoll ist. Zu lange Kurbeln können Schäden in den Knien verursachen, zu kurze eher nicht.
Deshalb ist es schwierig, deine Frage pauschal und ohne nähere Informationen zu beantworten.

Vielleicht hilft die Lektüre dieser Informationen zur Radfahrergonomie:
Grundlagen der Fahrradergonomie – Teil 1 | Fahrradzukunft
Grundlagen der Fahrradergonomie – Teil 2 | Fahrradzukunft

Zitat daraus:
  • Ich trete mit dem Fußballen auf dem Pedal.
  • Ich fahre mit angehobener Ferse/leicht gestrecktem Fußgelenk.
  • Im tiefsten Punkt ist das Bein dabei fast gestreckt.
  • Die Kurbellänge passt zu meiner Beinlänge.
  • Die maximale Kurbellänge (in Millimetern) ist nicht größer als meine Körpergröße (in Zentimetern) (gilt nicht für disproportionierte Personen, z. B. Kleinwüchsige). Eine »zu kurze« Kurbel tut aber nicht weh.
  • In der 11-Uhr-Position (von links gesehen) ist mein Knie nicht stärker als 90° angewinkelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, @ThW ist ja alles andere als ein Brompton-Neuling und hat in der Vergangenheit u.a. einige Experimente mit allerlei Risern etc. gemacht, von daher wird er wissen, warum er das möchte und ist ergonomisch nicht ganz unbeleckt. Wie man seinem Avatar ansieht ist sein Brommi auch "nicht ganz" Werksstandard (und die ausgezogene Teleskopsattelstütze gibt einen Hinweis auf die Körpergrösse)... ;)
Spontan hätte ich bei 2,5mm mehr Kurbellänge erst mal keine Sorgen - klar muss man etwas mehr auf die Stellung der inneren Kurbel bei Kurvenfahrten achten - interessant ist aber wohl eher, ob die Kurbel irgendwo kollidiert beim Falten. Da hab ich keine Erfahrung.
 
Ok, über @ThW und seine Erfahrungen weiß ich halt nix, und ich konnte auch seiner Frage nichts dazu entnehmen.
Deshalb vorsichtshalber mein Hinweis auf Aspekte der Ergonomie. Und vielleicht lockt die Überschrift des Threads auch andere Interessierte an, denen das Wissen um ergonomische Zusammenhänge fehlt.
 
Es geht nur um den technischen Teil. Ergonomie kann ich auf meinem Heimtrainer testen :). Der hat Tatzenkurblen mit Aufnahmen für verschiedene Längen.

Es sind genau die Kurvenfahrten die mir Sorgen machen.

Das Rad hat einen breiteren Hinterbau für die Alfine - ich muss die Kurbeln vor dem Falten also ehh immer ausrichten.
 
Es sind genau die Kurvenfahrten die mir Sorgen machen.
Hmm, sehe ich eher unkritisch: Wenn's fix um die Kurve geht trete ich eh nicht mit und das Pedal ist oben. Der Punkt, ab dem man das tun muss ist halt ein wenig früher erreicht. Aber so dramatisch dürfte der Unterschied nicht sein.
 
Ob man mit dem kurveninneren (und dabei nach unten weisenden) Pedal aufsetzt, hängt nicht nur von der Kurbellänge, sondern auch von der Seitenneigung und von der Breite des Pedals ab. Deshalb würde es mir schwer fallen, aufgrund eigener Erfahrungen eine allgemeingültige und für andere nachvollziehbare Einschätzung zu geben. Im Übrigen halte ich es wie @berlinonaut und lasse das kurveninnere Pedal oben, wenn mir mein Gefühl sagt, dass es eng werden könnte.
 
@Drosselklappe Guter Punkt. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

@ThorstenB An die Pedalposition denke ich immer zu spät a. (Sollte ich mehr trainieren. :)) Ich fahre entweder die massiven MKS Lambda oder clipless.
 
@ThW
Ein weiterer Faktor, der die Bodenfreiheit beeinflusst, sind die verwendeten Reifen.

Vielleicht kannst du ja die Bodenfreiheit des nach unten weisenden Pedals bei aufrecht
stehendem Rad feststellen und davon ausgehend die Bodenfreiheit des geneigten Rades bei verschiedenen Kurbellängen zeichnerisch/rechnerisch ermitteln.
 
Das Brompton hat eine Tretlagerhöhe von 28 cm und entspricht der "Norm", dass das Pedal (Mitte) 11cm überm Boden sein soll, dann ist in der Regel gewährleistet, dass eine Kurvenneigung von 25° gefahrlos eingehalten werden kann und ein unten stehendes Pedal nicht aufsetzt. Die Technik mit dem Pedal oben durch die Kurve zu fahren kenne Rennradfahrer, bei deren Fahrrädern die Tretlager oft 2 cm tiefer waren. Das macht ne Menge aus. Ein Trick, um die Kröpfung zu messen: beide Kurbelarme in die selbe Richtung montieren. Dann muss man nicht mühsam die Tretlagermitte und andere Hiflspunkte suchen. Im gefalteten Zustand ist der Kurbelam ca. 5mm von der Kettenstrebe entfernt.
Juliane
 
Ah, danke @Juliane , ich war schon auf dem Weg in den Keller, um die Tretlagerhöhe zu messen. Ich hätte “gefühlsmäßig“ auch dazu tendiert, dass sie dem entspricht, was auch sonst so bei Stadt- und Tourenrädern gängig ist (28 - 29cm).

@ThW , je nach Geometrie einer etwaigen neuen Kurbel könnte auch ein neues Tretlager mit längerer Welle nötig werden.
 

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